Theodor I. Angelos

Theodor I. Angelos
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Theodoros I. Angelos Komnenos Dukas oder Theodor Comnenus Ducas (griechisch Theodōros Angelos Komnēnos Doukas Θεόδωρος Ἄγγελος Κομνηνὸς Δούκας, * 1180/85; † nach 1253 in nizänischer Haft) war von 1215 bis 1230 Despot von Epirus und zwischen 1224 und 1230 Gegenkaiser in Thessaloniki.

Theodoros I. wurde zwischen 1180 und 1185 als Sohn des Sebastokrator Johannes Angelos Komnenos und der Zoe Doukaina geboren. Er war ein Vetter der byzantinischen Kaiser Isaak II. Angelos und Alexios III. Angelos und Halbbruder von Michael I. Komnenos Dukas dem Gründer des Epirischen Despotats.

Nach anfänglichen Dienst bei Theodor I. Laskaris von Nikaia, ging er um 1210 zu seinem Halbbruder Michael I. nach Epiros. Nach der Ermordung Manuels, folgte ihm Theodoros als Despot von Epiros, verbündete sich mit albanischen und serbischen Stämmen und führte ein e expansive Politik gegen das Königreich Thessaloniki. Er nutze die inneren Auseinandersetzungen bei und zwischen den Bulgaren und den Kreuzritter Thessaloniki und eroberte in 1216 Makedonien und Thessalien. Der Starke bulgarische Boljar, Alexius Slaw Despot von Melnik und Herrscher über die Rhodopen wurde dabei Theodoros Vasal.

1217 belagerte der neue lateinische Kaiser Peter von Courtenay auf dem Weg nach Konstantinopel die adriatische Küstenstadt Durazzo erfolglos. Auf seinem weiteren Weg durch Makedonien wurde er von Theodoros I. festgenommen. 1220 gelang es ihm die Festung Veria, 1221 die von Serres und Drama den Kreuzrittern abzunehmen und einen Ring um Thessaloniki aufzubauen. 1224 gelang es Theodoros I. schließlich Thessaloniki einzunehmen und das lateinische Königreich Thessaloniki zu zerstören. In seiner neuen Hauptstadt wurde er 1225 oder 1227 von den autokephalen Erzbischof von Ohrid als Kaiser von Thessaloniki gekrönt. Spätesten nach dieser Krönung setzte er seine ganze Herrschaft für die Restauration des Byzantinischen Reiches mit Konstantinopel als Hauptstadt ein. 1225 gelang es seine Truppen weitere Festungen von den Kreuzritter in Westthrakien und in den Ägäisraum abzunehmen. Für die Belagerung von Adrianopel und den weiteren Kampf gegen die Kreuzritter ging Theodoros I. ein Bündnis mit den mächtigen bulgarischen Zar Iwan Asen II. ein.

Noch vor einer Belagerung Konstantinopels, brach jedoch Theodoreos I. das Bündnis und den Frieden mit den Bulgaren und marschierte mit einer großen Armee in Thrakien ein. Am 9. März 1230 kam es zur Schlacht von Klokotnitsa in der Theodoros vernichtend geschlagen wurde. Theodoros selbst geriet mit seiner Familie in Gefangenschaft. Angesichts der strategischen Niederlage ließ Iwan Asen II. eine Siegessäule in der Kirche hl. „Vierzig Märtyrer“ in der bulgarische Hauptstadt aufstellen, auf der festgehalten wurde dass, das ganze Land von Adrianopel bis Durazzo (Thrakien, Makedonien und Thessalien) jetzt den Bulgaren gehört. Die Ländereien die nicht dem Bulgarischen Reich eingegliedert wurden, wurden unter Theodoros Brüdern Manuel Angelos (der als bulgarische Vasal Thessaloniki regierte) und Konstantin Komnenos Dukas (der Akarnanien regierte) und Neffen Michael II Angelos Komnenos Doukas (der den nicht eroberten Teil von Epirus regierte) aufgeteilt.

1237 wurde Theodoros I. von den bulgarischen Zaren Iwan Asen II. freigelassen, der mittlerweile seine Tochter Irene geheiratet hatte. Nach dessen Freilassung kehrte Theodoros nach Thessaloniki zurück, setzte sein Bruder Manuel ab, der zuvor gegen den bulgarischen Zaren rebelliert hatte und setzte sein Sohn Johannes Angelos zum Deposten von Thessaloniki ein. Nach diesen Eingriff versuchte Theodoros I. die verstreute Kräfte seiner Familien gegen den Kaiser von Nikaia Johannes III. Dukas Batatzes zu vereinigen.

Nach dem Tod von Iwan Asen II. in 1241 lud der Kaiser von Nikaia, Johannes III., Theodoros zu einer Konferenz ein, die eine gemeinsame Politik gegen die Bulgaren und Kreuzritter erarbeiten sollte. Dabei wurde Theodoros festgenommen. Anschließend fuhr Johannes III. mit Theodoros nach Thessaloniki wo der zweite durch Verhandlungen mit seinen Sohn erreichen konnte, das er die Herrschaft von Nikaia als einzige byzantinische akzeptiere. 1246 griff jedoch Johannes Thessaloniki an, setzte den jüngsten Sohn von Theodoros, Demetrios Angelos Komnenos Dukas ab und gliederte die Stadt und das Reich dem Kaiserreich von Nikaia ein. 1252 ließ der nikaiaischen Kaiser Theodoros wegen erneute Sezessionsanstrebungen erneut verhaften und nach Nikaia in die Gefangenschaft bringen wo er um 1253 starb.

Familie

Theodoros Komnenos war mit Maria Dukaina Komnenos Petraliphaina verheiratet. Aus dieser Ehe hatte er zwei Söhne und zwei Töchter:

  • Anna Komnenos verheiratet mit Stefan Radoslav, König von Raszien
  • Johannes Angelos Komnenos Dukas, Despot von Thessaloniki und Thessalien
  • Irene Komnene, verheiratet mit Iwan Asen II., bulgarischer Zar
  • Demetrios Angelos Komnenos Dukas (*1225, †1246), Despot von Thessaloniki

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