Theodosius (III.)

Theodosios (griechisch Θεοδόσιος; * 4. August 583 in Konstantinopel; † 602 in Chalkedon?) war der älteste Sohn des oströmischen Kaisers Maurikios und seiner Frau Constantia.

Bereits 590 wurde Theodosios, angeblich zusammen mit seinem jüngeren Bruder Tiberios, zum Mitkaiser erhoben. 597 verfügte der Kaiser, Theodosios solle nach seinem Tod der Augustus des Ostens werden, Tiberios der des Westens. Doch dazu kam es nie. Die Donauarmee, die während der Balkanfeldzüge des Maurikios 602 revoltierte, trug sich zwar eine Zeit lang mit dem Gedanken, Maurikios nur zur Abdankung zu zwingen, um so den Weg für Theodosios frei zu machen. Er wäre somit der erste purpurgeborene Kaiser seit Theodosius II. gewesen. Stattdessen erhoben die Truppen Phokas zum Kaiser, der Theodosios zusammen mit seinen Brüdern und mit seinem Vater hinrichten ließ.

Der persische Großkönig Chosrau II. nutzte das Legitimationsdefizit des neuen Kaisers aus und erklärte dem Oströmischen Reich den Krieg. Er behauptete, Theodosios sei dem Massaker entkommen und an seinen Hof geflohen, und ihm würde nun mit persischer Hilfe wieder zum Thron verholfen werden. Dass Theodosios tatsächlich entkommen konnte, ist jedoch äußerst unwahrscheinlich; plausibler ist die Vermutung, dass Chosrau eine Person als Theodosios ausgab. In jedem Fall verliert sich die Spur des angeblichen Theodosios nach kurzer Zeit, da der Perserkönig aufgrund der Erfolge seiner Truppen bald seine Absichten änderte und nunmehr die Eroberung des römischen Orients anstrebte.

Literatur

• Theodosius 13. In: John Martindale: The Prosopography of the Later Roman Empire. Bd. 3b. Cambridge 1992.

Personendaten
NAME	Theodosios
ALTERNATIVNAMEN	Θεοδόσιος
KURZBESCHREIBUNG	Mitkaiser des oströmischen Reiches 590 bis 602
GEBURTSDATUM	4. August 583
GEBURTSORT	Konstantinopel
STERBEDATUM	602
STERBEORT	Chalkedon