- Thiolan
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Strukturformel Allgemeines Name Tetrahydrothiophen Andere Namen - THT
- Tetramethylensulfid
- Thiolan
Summenformel C4H8S CAS-Nummer 110-01-0 PubChem 1127 Kurzbeschreibung farblose Flüssigkeit Eigenschaften Molare Masse 88,17 g·mol−1 Aggregatzustand flüssig
Dichte 1,00 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 121 °C[1]
Dampfdruck 19,3 mbar (20 °C)[1]
Löslichkeit gut in Ethanol, Benzin, Ether und Aceton; nicht in Wasser
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2] Leicht-
entzündlichGesundheits-
schädlich(F) (Xn) R- und S-Sätze R: 11-20/21/22-36/38-52/53 S: (2)-16-23-36/37-61 MAK 50 ml/m3[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Tetrahydrothiophen (THT) ist ein gesättigter S-Heterocyclus.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
THT ist eine farblose Flüssigkeit und bereits in einer Konzentration von 0,001 ppm riechbar (starker Steinkohlengasgeruch).
- Viskosität: 1,042 cp (bei 20 °C)
- Schwefelgehalt: 36,2% (Gewichtsprozent)
- Temp. Beständigkeit: ca. 530 °C
- untere Explosionsgrenze (UEG): 1,1 vol.% (Luft bei 20 °C, 1013 hPa)
- obere Explosionsgrenze (OEG): 12,3 vol.% (Luft bei 20 °C, 1013 hPa)
Verwendung
THT wird als Odoriermittel (Odor = Geruch; Geruchstoff) in Erdgas eingesetzt. Da Erdgas nahezu geruchlos ist, impfen die regionalen Gasversorger Erdgas in ihren Gas-Druckregelanlagen/Gas-Druckregel- und Messanlagen mit einer Konzentration von etwa 20 mg·m−3, um frühzeitig vor einer eventuell undichten Rohrinstallation zu warnen. THT ist neben seinem unverwechselbaren Geruch chemisch stabil. Aus undichten erdverlegten Leitungen ausgetretenes THT wird vom Erdboden schlecht absorbiert. Deshalb kann in Folge von Rohrleitungsdefekten der Geruch auch an die Oberfläche treten. Bei der Verbrennung mit Erdgas verbrennt es jedoch geruchlos.
Sicherheitshinweise
Als freigesetzte Flüssigkeit verdunstet THT sehr schnell und kann bei Vermischung mit Luft leicht entzündbare Dämpfe bilden, denn die untere Explosionsgrenze liegt bei 1,1 Volumen-%, die Zündtemperatur bei 200 °C, der Flammpunkt bei 12 °C. THT ist bezüglich des Brand- und Explosionsrisikos mit Benzin vergleichbar. Dämpfe von THT sind schwerer als Luft und reizen Augen, Atemwege und die Haut. Flüssig wird es auch über die Haut aufgenommen. LD50 (Inhalation, Maus): 26,7 mg/l.
Quellen
- ↑ a b c d e Eintrag zu Tetrahydrothiophen in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 3.6.2008 (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu CAS-Nr. 110-01-0 im European chemical Substances Information System ESIS
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