Thomson (Unternehmen)

Thomson (Unternehmen)
Thomson
Unternehmensform Société anonyme
Gründung 1893
Unternehmenssitz Boulogne-Billancourt, Frankreich
Unternehmensleitung

Frédéric Rose

Mitarbeiter 24.000 (2006);

24.682 (2007)

Umsatz 8,5 Mrd. Euro (2005); 5,63 Mrd. Euro (2007)
Branche Unterhaltungselektronik
Website

www.thomson.net

Thomson ist ein internationales Elektronikunternehmen mit Sitz in Boulogne-Billancourt bei Paris. Im deutschsprachigen Raum ist Thomson hauptsächlich als Hersteller von Unterhaltungselektronik, wie Fernseher, Beistellgeräte (Set-Top-Boxen) und Videorekorder, bekannt.

Durch die systematische Übernahme deutscher Unternehmen der Unterhaltungsindustrie wie Telefunken, Nordmende oder auch SABA, welche dann Schritt für Schritt durch den Mutterkonzern aufgelöst wurden und nur noch als Namensgeber für Thomsongeräte dienten, machte sich das Unternehmen einen Namen.

älteres Logo

Thomson war bis in die 80er Jahre ein wichtiger Halbleiterhersteller. Die Halbleitersparte Thomson Semiconducteurs (Frankreich) fusionierte mit SGS Microelettronica (Italien) zu SGS-Thomson, heute bekannt als STMicroelectronics.

Außerdem gehörte Thomson-CSF zum Konzern, einem Unternehmen mit Produkten aus dem Rüstungssektor (Radar, Raketen usw.). Mittlerweile firmiert CSF unter dem Namen Thales Group.

Thomson wurde 1879 von Elihu Thomson gegründet. Seitdem vergrößert sich das Unternehmen ständig durch unzählige neue Aufkäufe weiterer Unternehmen. Auch bekannte Unternehmen wie Telefunken, Nordmende, SABA und RCA wurden von Thomson aufgekauft, unter diesen Namen werden aber nur noch wenige bis gar keine Produkte verkauft.

2004 wurde der Bereich Fernseher-Produktion von Thomson und einem chinesische Unternehmen namens TCL in ein Gemeinschaftsunternehmen TTE überführt, welches ausschließlich Fernseher herstellt und gleichzeitig auch der größte Fernsehhersteller ist. Hier werden auch die Fernseher des Herstellers Schneider entwickelt und hergestellt. Allerdings beziehen auch andere große namhafte Hersteller Komponenten für ihre Fernseher, beispielsweise Bildröhren.

Das defizitäre Schneider-Fernsehwerk in Deutschland wurde im Jahre 2005 geschlossen.

2005 kaufte Thomson Europe den deutschen Set-Top-Box Marktführer (DVB-S und DVB-T) und Zubehörspezialisten SM Electronic (Marke SKYMASTER).

Ende 2005 / Anfang 2006 hat der Thomson-Konzern (Grass Valley Group) über 90% der Aktien des japanischen Unternehmens Canopus übernommen, das Hard- und Software für die Videobearbeitung herstellt.[1]

Im 3. Quartal 2006 hatte der Thomson-Konzern bekanntgegeben, dass man sich ganz aus dem Geschäft mit "Consumer Electronics" zurückzieht. Thomson AVA (Sitz in Boulogne bei Paris) und SM Electronic (Sitz in Stapelfeld/Braak bei Hamburg) sollten zum 1. Januar 2007 von der schweizerischen Oristano-Gruppe übernommen werden.

Eine Vollzugsmeldung der Übernahme zum Jahresanfang 2007 ist ausgeblieben. Die Kunden von Thomson AVA und Skymaster wurden informiert, dass der Verkauf nicht abgewickelt werden konnte und man weiterhin auf der Suche nach einem Investor sei. Branchengerüchten zufolge sollte bis Ende Juni 2007 ein Käufer gefunden und im Laufe des Juli der Verkauf gemeldet werden. Im Rennen waren eine Investorengruppe und ein strategischer Investor aus der Unterhaltungselektronik. Auch eine Abspaltung bzw. ein separater Verkauf von SM Electronic (Skymaster) wurde nicht ausgeschlossen.

Am 16. Oktober 2007 gab Thomson die Aufgabe der Consumer Electronics Sparte AVA (Audio/Video/Accessories) zum Jahresende 2007 bekannt. Während für das Geschäft in den USA ein Käufer gefunden werden konnte, gelang das in Europa zunächst nicht. Im Januar 2008 wurde die deutsche Thomson-Tochter SM Electronic (SKYMASTER) von der Arques Industries AG übernommen.

Thomson ist momentan an der Entwicklung der europäischen Suchmaschine Quaero beteiligt.

Weblinks

  • thomson.de - Deutsche Website, reiner Verkaufskatalog über Unterhaltungselektronik.
  • thomson.net - Website Thomson Group (englischsprachig).

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