Thomson Corporation

Thomson Corporation
The Thomson Corporation
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Unternehmensform Aktiengesellschaft
Gründung 1934 (Ursprung)
Unternehmenssitz Toronto, Kanada
(Hauptverwaltung in Stamford, Connecticut, Vereinigte Staaten)
Unternehmensleitung

Richard J. Harrington, President & CEO, David Thomson, 3. Baron Thomson of Fleet

Mitarbeiter 32.000 (2007)[1]
Umsatz USD 6,641 Mrd. (2006)[2]
Branche Dienstleistungen
Produkte

Informations- und Technologiedienstleistungen für die Finanzindustrie

Website

www.thomson.com

The Thomson Corporation, gelistet an der Toronto Stock Exchange im S&P/TSX 60, war ein Medienunternehmen, das als kanadischer Zeitungsverlag begann. Die Firma war als öffentliche Aktiengesellschaft (Public company) in das Handelsregister in Toronto eingetragen. Die Hauptverwaltung befand sich in Stamford (Connecticut), USA. Nach Übernahme der weltgrößten Nachrichtenagentur Reuters heißt der neu entstandene Konzern seit dem 17. April 2008 Thomson Reuters und hat seinen Hauptsitz in New York.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensprofil

Der ursprüngliche Zeitungsverlag wurde in einen bedeutenden Anbieter von elektronischen Informationen und Dienstleistungen umgewandelt. Roy Herbert Thomson, 1. Baron Thomson of Fleet hatte das Unternehmen gegründet. Der letzte Name der Firma entstand 1989 nach der Fusion von Thomson Newspapers und der International Thomson Organization. Der Konzern war mehrheitlich im Besitz der kanadischen Familie Thomson.

The Thomson Corporation war zuletzt ein Anbieter von Informationsdienstleistungen und Softwareanwendungen für über 20 Millionen Anwender auf den Gebieten Jura, Steuer, Buchhaltung, Finanzdienstleistungen, höhere Bildung, Referenzinformation, Schulung und Beurteilung innerhalb von Unternehmen, wissenschaftlicher Forschung und gesundheitlicher Versorgung.

Die fünf weltweit tätigen Hauptgesellschaften von The Thomson Corporation waren

  • Thomson Legal
  • Thomson Tax and Accounting
  • Thomson Financial
  • Thomson Scientific
  • Thomson Healthcare

Der Bereich Thomson Learning wurde im Mai 2007 verkauft. Die Stammaktien der Thomson Corporation sind an den Börsen von New York und Toronto notiert (TSX: TOC, NYSE: TOC). (Umsatzsteigerung gegenüber dem 1. Quartal 2006: elf Prozent).

Die Thomson-Gruppe hatte im Mai 2007 ihre Absicht bekanntgegeben, die Nachrichtenagentur Reuters zu übernehmen. Der Kaufpreis sollte umgerechnet 12,9 Mrd. Euro betragen.

Geschichte

Die Firma wurde durch Roy Herbert Thomson gegründet. Er erwarb 1934 die kanadische Zeitung The Timmins Press. Bis Ende der der 1950er Jahre hatte sich das Unternehmen zu einem globalen Medienkonzern entwickelt. Sie besaß mehrere bekannte Zeitungen in Großbritannien darunter die The Sunday Times und The Scotsman und auch Scottish Television.

In den 1960ern expandierte Thomsons Verlagskonzern weiter und schloss auch Thomson Publication (UK) ein, ein Verlag für Publikumszeitschriften und Bücher sowie Besitzer der The Times in London. 1965 wurde Thomson Newspapers, Ltd. ein öffentlich gehandeltes Unternehmen in Kanada. Roy Thomson erhielt den erblichen Titel Lord Thomson of Fleet. Thomsons unternehmerische Interessen reichten nun über das Verlagswesen hinaus. 1965 entstand Thomson Travel. Im gleichen Jahr wurde die Fluggesellschaft Britannia Airways übernommen. 1971 beteiligte sich das Unternehmen an einem Konsortium, das die Nordsee auf der Suche nach Öl und Gas explorierte.

Ende der 1970er lag die Auflage der Zeitungen, die zu Thomson in den USA gehörten, bei über 1.000.000. Ihren gegenwärtigen Namen nahm die Firma 1989 anlässlich der Vereinigung von Thomson Newspapers und der internationalen Thomson Organization an.

Im Laufe der Zeit zog sich das Unternehmen aus dem Öl- und Gasgeschäft zurück. .[3]

Nachfolger des 1976 verstorbenen Unternehmensgründers wurde Kenneth Thomson.

Übergang von Zeitungen zu Business- und Fachinformationen

1978 trat Thomson durch den Erwerb von Wadsworth Publishing in den Markt spezialisierter Information, den Markt für Collegtextbücher und Fachbücher für Berufstätige ein.[3]

Seit Mitte der 1990er investierte Thomson weiter in spezialisierte Informationsservices, die nun im digitalen Format angeboten wurden, und begann seine Zeitungen zu verkaufen. Etwa zu dieser Zeit wurde Richard J. Harrington, ein Buchhalter, chief executive officer des Unternehmens. Eine der ersten Aktionen im Rahmen dieser Strategie war der Kauf der juristischen Fachverlagsgruppe West Publishing Company für 3,4 Milliarden Dollar.[3]

Thomson liefert heute einen großen Teil der spezialisierten Informationen, die die juristischen, Forschungs und medizinischen Organisationen auf der ganzen Welt täglich benötigen. Obwohl das Unternehmen eine Verlagsgruppe bleibt, sind frühzeitige und aggressive Investitionen in elektronische Vertiebsformen ein zentrales Element der Unternehmensstrategie.[3]

"Mit Ausnahme der educational division, die immer noch konventionelle Lehrbücher in großer Zahl produziert, hatte Thomson das Glück, gerade zu der Zeit in diesen Bereichen zu expandieren, als die Kunden die Lieferung der Informationen in elektronischer Form verlangten." - heißt es in einem Artikel der New York Times vom 3. Juli 2006. "In einigen Märkten gelang es Thomson andere Marktteilnehmer zu überflügeln, die bei ihren Investitionen in die Digitalisierung vorsichtiger gewesen waren."[3]

Kenneth Thomson verstarb im Juni 2006. Chairman ist nun sein Sohn David Thomson. "Die Gründerfamilie kontrolliert die Thomson Corporation über die Holding-Gesellschaft Woodbridge Company in Toronto, die David und sein Bruder Peter führen. Woodbridge hält 70 Prozent der Stimmrechte an der Thomson Corporation." [4]

Bekannte Marken von Thomson sind Thomson Dialog, Web of Science, Jane's Information Group, EndNote, Thomson Financial, Westlaw, InfoTrac und Thomson Gale.

Im Sommer 2007 veröffentlichte die Thomson Corporation die Absicht, ihren Konkurrenten Reuters für 12,9 Mrd. Euro zu uebernehmen.[5].

Einzelnachweise

  1. http://www.thomson.com/about/
  2. Annual Report 2006
  3. a b c d e [1]"In Canada, the Torch is Passed on a Quiet but Profitable Legacy," von Ian Austen, The New York Times (Business Day section) p. C1, 3. Juli 2006; abgerufen am 3. Juli 2006.
  4. Roland Lindner, "Ein Familienimperium auf kanadische Art. Die Thomsons sind eine zurückhaltende Mediendynastie - und besitzen das größte Vermögen des Landes," F.A.Z. 9.5.2007, S. 19
  5. Financial Times Europe (27. Juli 2007) S. 13

Hauptkonkurrenten

Weblinks


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