Thrombelastographie

Thrombelastographie

Das Thrombelastogramm (TEG) bestimmt und dokumentiert den Gerinnungsablauf (Hämostase) des Blutes. Es wurde 1948 von Hartert in Heidelberg entwickelt und war Mitte der 80er Jahre vor allem im amerikanischen Raum verbreitet. Die Weiterentwicklung des TEG, seit 1996 geschützte Marke TEG R der Firma Hemoscope Corporation (Niles, IL, USA), ist das ebenfalls geschützte Rotationsthrombelastometrische ROTEM R der Firma Matel GmbH, München.[1]

Die folgende Beschreibung bezieht sich auf das ROTEM R: Nach Wiederzugabe von Calcium (Rekalzifizierung) zu Citratblut wird die plasmatische Gerinnung über die Clotting Time (CT in Sekunden) mit Hilfe von in vitro Stimulation durch Gerinnungsaktivatoren (INTEM, EXTEM) erfasst. Die Clot Formation Time (CFT in Sekunden) stellt die initiale Interaktion von Thrombozyten mit Fibrinogen dar. Die Gerinnselfestigkeit wird durch die sogenannte MCF (maximal Clot Firmness in mm) erfasst. Der FIBTEM-Testansatz ermittelt den reinen quantitativen Fibrinogenanteil am Gerinnsel, indem die Thrombozyten durch Cytochalasin D blockiert werden und ihr Einbau in das Gerinnsel verhindert wird. Über den HEPTEM-Ansatz (Heparinase) ist es möglich, einen Heparineffekt zu detektieren. Der APTEM-Test simuliert in vitro die Therapie mit einem Antifibrinolytikum. Das Thrombelastogramm findet als bettseitige Point-of-Care-Methode in der anästhesiologischen Akutgerinnungstherapie zunehmend Verbreitung. Zur Zeit gibt es jedoch keinen klare Beweis hinsichtlich des perioperativen Nutzens in der Therapieoptimierung.

Einzelnachweise

  1. T. Frietsch, C. Jámbor, U. Schreiner IAKH-Workshop „Perioperatives Management der Gerinnungsstörung“ Workshop 4 und Workshop 5: Sonoclot R und ROTEM R. Anästhesiologie & Intensivmedizin, 2007; 11: s141-s148. Link. http://www.ai-online.info/aionline/Archiv;jsessionid=73C6538D8029EA3099C3A030761C1B09?wicket:interface=:0:heftOderAuswahl:jahrgang:2:monate:9:monatslink::ILinkListener::

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