- Thyrsites atun
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Snoek Systematik Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei) Ordnung: Barschartige (Perciformes) Unterordnung: Makrelenartige (Scombroidei) Familie: Schlangenmakrelen (Gempylidae) Gattung: Thyrsites Art: Snoek Wissenschaftlicher Name der Gattung Thyrsites Lesson, 1831 Wissenschaftlicher Name der Art Thyrsites atun (Euphrasen 1791) Der Snoek, ausgesprochen ,Snuk', eigentlich snoek-makreel, „Hechtmakrele“ (Afrikaans bzw. niederländisch), Thyrsites atun (Euphrasen[1]), gehört zu den Schlangenmakrelen (Gempylidae). Er wird bis 2 m lang (10 J. alt), ist aber so schlank und kompress, dass er dann nur knapp über 6 kg schwer ist. Dennoch ist er ein wichtiger, gesuchter (und somit auch gefährdeter) Speisefisch der südlichen Halbkugel.- Lowe führt (1843: 141 f.) übrigens eine längere Diskussion über die Abgrenzung von Thyrsites – heute überwiegen hier ja wie auch sonst monotypische Gattungen, was den Zweck der Binomina ad absurdum führt.
Inhaltsverzeichnis
Aussehen
Er ist noch schlanker als die Escolaren. Sein Kopf ist lang und spitz, der Unterkiefer deutlich länger als der Oberkiefer. Die schwarze erste Rückenflosse ist fünfmal so lang wie die weichstrahlige zweite. Diese ist wie die gleich große Afterflosse dreieckig, auf beide folgen 6 oder 7 Flössel. Die Bauchflossen sind sehr klein. Das Kiefergebiss zeigt besonders im Oberkiefer vorne eine dichte Serie langer, gekrümmter Reißzähne – es ähnelt hierin sehr dem von Macrodon ancylodon (Sciaenidae), dessen Nahrung ja auch vorwiegend aus schwimmenden (und sitzenden) Krebsen besteht.- Diese Bezahnung gestattet nun offensichtlich auch eine Deutung des wissenschaftlichen Namens Thyrsites (geprägt von Lesson 1831, übernommen von Cuvier 1832). "Thyrsites" sieht aus wie eine Ableitung von ϑύρσος, einem „Pflanzenstängel“ (und Attribut der Bacchanten – was aber keinen Sinn ergibt) – oder aber wie ein Schreibfehler oder eine Anspielung auf Θερσίτης (Thersites), den „hässlichsten Griechen vor Troja: spitzköpfig, großmäulig und schieläugig“[2]; atύn ist eine spanische Form von „Tunfisch“.- Kopf und Rumpf sind blausilbern, der Rücken dunkler als die Seiten.
Flossenformel: D1 XVIII-XX, D2 I/11-13, A I/9-11, P ca. 13, V I/4-5.- 35 Wirbel.
Verbreitung und Gefährdung
Bekannt wurde der Snoek zuerst aus dem Meer vor Südafrika, aber er ist im südlichen gemäßigten Ozean (12-18°C) rund um den Globus vorhanden, also auch vor Feuerland, Patagonien, Südchile, Neuseeland (der „Barracouta“), Tasmanien, New South Wales, an den Inseln (die nördlichste scheint St. Helena zu sein) und über unterseeischen Bergen dieser Zone, deren Südgrenze bei etwa 56°S liegt. Er lebt schwarmweise in Tiefen von 0-450 m (die Augen sind nicht ganz so groß wie bei den weiter in die Tiefe vordringenden Gattungen), also epi- (besonders nachts) bis bathypelagisch. Seine Nahrung besteht – neben den erwähnten Crustacea (hier besonders Krill, Euphausiacea[3]) – auch aus Fischen (bes. Heringsartigen), Tintenfischen u.a. Offenbar bestehen etliche Populationen.- Er wird überall befischt (auch als Sport) und ist daher gefährdet. In Südafrika beargwöhnt man die Kleine Pelzrobbe Arctocephalus pusillus, „zuviel Hecht“ zu fressen. 1978 "ernteten" die Südafrikaner 81 000 t "snoeken" ab, seither ging aber der Ertrag auf ca. 20 000 t pro Jahr zurück.- Besonders beliebt ist der Snoek (in Bündeln) geräuchert, aber er „verträgt“ fast jede Zubereitungsform gleich gut.
Literatur
- M.H. Griffiths (2002): Life history of South African snoek, Thyrsites atun (Pisces: Gempylidae), a pelagic predator of the Benguela ecosystem.- Fish. Bull. 100: 690-710
- I. Nakamura. and N.V. Parin (1993): FAO species catalogue. Vol. 15. Snake mackerels and cutlassfishes of the world (families Gempylidae and Trichiuridae). FAO Fish. Synopsis 125 (15): 136 pp.
Weblink
- Snoek auf Fishbase.org (englisch)
Belege
- ↑ Bengt Anders Euphrasen, 1756-1797 (1796?), schwedischer Naturforscher (Botaniker und Zoologe), schrieb z.B. über Plagiostomen
- ↑ Homer, Ilias B 212, 216, 219.
- ↑ M. Blackburn (1957): The relation between the food of the Australian barracouta, Thyrsites atun (Euphrasen), and recent fluctuations in the fisheries.- Australian Journal of Marine and Freshwater Research 8: 29-54
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