- Tilômar
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Subdistrikt Tilomar Hauptstadt Tilomar Fläche 194 km² [1] Einwohnerzahl (2004)[2] 6.135 Sucos Einwohner Foholulik 846 Lalawa 1.991 Maudemu 1.979 Casabauc 1.319 Übersichtskarte Tilomar (Tilômar) ist die Hauptstadt des osttimoresischen Subdistrikts Tilomar im Distrikt Cova Lima.
Inhaltsverzeichnis
Der Ort
Dier Ort liegt nahe der Südküste, 98 km in Luftlinie südwestlich von der Landeshauptstadt Dili und etwa 18 km westlich von Suai in einer Meereshöhe von 328 m.
Der Subdistrikt
Turiscai teilt sich laut der offiziellen Verordnung von 2003 in drei Sucos[3]: Foholulik (Faholulic), Lalawa und Maudemu (Maudemo). Bis 2004 wurde der Suco Casabauk (Casabauc) geschaffen.[2]
Im Subdistrikt leben 6.135 Menschen (2004). Die größte Sprachgruppe bilden die Sprecher des Tetum Terik, eines Dialekts der Amtssprache Tetum. Eine große Minderheit spricht die Nationalsprache Bunak. Auffällig ist im Subdistrikt der hohe Anteil von Müttern im Teenageralter. Pro Jahr kommt es zu 114,5 Lebendgeburten pro 1.000 Mädchen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren. Dies ist landesweit der höchste Wert (Landesdurchschnitt: 59,2) und liegt sogar über dem weltweiten Höchstwert von El Salvador von 108 Geburten. Der Altersdurchschnitt beträgt 18,4 Jahre.[1]
87 % der Haushalte im Subdistrikt bauen Mais an, 85 % Maniok, 77 % Kokosnüsse, 31 % Reis und 7 % Kaffee.[1]
Das bewaldete Tilomar-Reservat ist ein seit 1983 existierendes Schutzgebiet mit einer Fläche von schätzungsweise 12.800 Hektar. 2000 wurde es zum Wildschutzgebiet erklärt. Außerdem wurde das Gebiet als Important Bird Area ausgewiesen.[4] Die 205 Hektar Sandelholz sind die größten Bestände im Distrikt und gehören zu den letzten Reste des Exportguts, weswegen Timor Jahrhunderte lang bekannt war.
Geschichte
Lalawa war eines der traditionellen Reiche Timors, die von einem Liurai regiert wurden. Es erscheint auf einer Liste von Afonso de Castro, einem ehemaligen Gouverneur von Portugiesisch-Timor, der im Jahre 1868 47 Reiche aufführte.[5][6] Gouverneur José Celestino da Silva führte im März 1895 eine Offensive gegen Lalawa, Casabauk und weitere benachbarte Reiche um sie endgültig für Portugal zu unterwerfen.[7]
Am 23. April 1999 kam es während der Unruhen zur Zeit des Unabhängigkeitsreferendum zu Gewalttaten in Tilomar. Drei Befürworter der Unabhängigkeit von Indonesien wurden ermordet, ein weiterer verschwand aus dem Dorf Nikir. Indonesisches Militär und die Laksaur-Miliz zerstörten im Dorf Fatukmetan mehrere Häuser und folterten die Bewohner. 950 Einwohner flohen in eine Kirche und eine Schule. Der Führer der Laksaur-Miliz Miguel Mau wurde daher am 26. November 2003 zu neun Jahren Haft verurteilt.[8]
Am 30. Juli 2001 wurde ein indonesischer Soldat an der Grenze bei Tilomar von neuseeländischen Soldaten erschossen, nachdem er das Feuer auf sie eröffnet hatte.[9]
Einzelnachweise
- ↑ a b c Census of Population and Housing Atlas 2004
- ↑ a b Statistisches Amt Timor-Leste Census 2004
- ↑ UNMISET
- ↑ BirdLife IBA Factsheet
- ↑ TIMOR LORO SAE, Um pouco de história
- ↑ East Timor - PORTUGUESE DEPENDENCY OF EAST TIMOR
- ↑ History of Timor – Technische Universität Lissabon
- ↑ The Conviction of Covalima Laksaur militia member Miguel Mau (Englisch)
- ↑ Find Articles, 30.06.01, Indonesian soldier dies in shoot-out with N.Z. peacekeepers
Weblinks
- Fotos von Tilomar im April 2003
- „UNTAET-Regulation No. 2000/19 on protected places“ über das Reservat Tilomar. (40 KB)
Subdistrikte von Cova Lima-9.3333333333333125.11666666667Koordinaten: 9° 20′ S, 125° 7′ O
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