- Tokugawa Yoshinobu
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Tokugawa Yoshinobu (jap. 徳川 慶喜; * 28. Oktober 1837 in Edo; † 22. November 1913 in Tokio) war der 15. und letzte japanische Shōgun (1866–67) der Edo-Zeit.
Leben
Er wurde als siebter Sohn von Tokugawa Nariaki geboren, der der 9. Daimyō von Mito (nun Präfektur Ibaraki) war.
Er dankte 1867 unter dem Druck der Reformer ab, die anstelle des Shogunats (Bakufu) eine nominelle Restauration der Kaiserherrschaft mit gleichzeitiger Modernisierung des Landes anstrebten. Seine Versuche der langsamen Modernisierung, die er in Zusammenarbeit mit dem französischen Diplomaten Léon Roches erarbeitete, fanden bei den streitenden Parteien keine Mehrheit.[1]
Im darauf folgenden Boshin-Krieg versuchte er, Kyoto anzugreifen und den Tenno in seine Gewalt zu bringen. Dabei wurden seine zahlenmäßig überlegenen, gut ausgebildeten, aber schlecht ausgerüsteten Truppen bei den Schlachten nahe Toba und Fushimi vernichtend geschlagen und er musste nach Edo fliehen. Als die kaiserlichen Truppen vor der Stadt erschienen, erfolgte die bedingungslose Kapitulation seinerseits.[2]
Er mischte sich seit diesem Zeitpunkt nicht mehr in das politische Geschehen Japans ein und lebte in der Präfektur Shizuoka zurückgezogen.[3] Dort ging er seinen privaten Studien nach und befasste sich intensiv mit der aufkommenden Fotografie. [4] An den Errungenschaften der modernen Welt hatte er großes Interesse gezeigt. So liebte er das Radfahren und kaufte sich ein Automobil.[5]
1897 siedelte er nach Tokio um[6] und im Jahr 1902 wurde ihm vom Tenno Meiji der Titel eines Fürsten (Kōshaku) verliehen, als einzigen Träger dieses Titels ohne Rücksicht auf die Höhe seines Reiseinkommens.[7]
2010 wurden überraschenderweise handschriftliche Dokumente von ihm aus dem Jahre 1912 gefunden, die der Enkel seines letzten Leibarztes bei sich aufbewahrt hatte.[8]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ [1] "SamuraiWiki"
- ↑ [2] "SamuraiWiki"
- ↑ [3] "Asienspiegel, 11. Januar 2010
- ↑ [4] "Find agrave"
- ↑ [5] "Livejournal.com"
- ↑ [6] "Portraits of modern Japanese Historical Figures"
- ↑ [7] "National Museum of Japanese History"
- ↑ [8] "Asienspiegel, 11. Januar 2010
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