- Tongmenghui
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Tongmenghui (chinesisch 同盟會 / 同盟会 Tóngménghuì, W.-G. T'ung-meng Hui ‚Gesellschaft der (revolutionären) Allianz‘) ist eine von Sun Yatsen 1905 in Tokio gegründete Gesellschaft. Sie ist ein Zusammenschluss aus mehreren kleinen revolutionären Gruppierungen, die davor autonom agierten und verstand sich zu Anfang noch als Geheimgesellschaft.
Geschichte
Das Programm wurde am 30.Juli 1905 in Abwesenheit Sun Yatsens verabschiedet und beinhaltete 16 Schriftzeichen: 「驅除韃虜,恢復中華,創立民囯,平均地權」. Sinngemäß: Vertreibung der tatarischen Lumpen, Wiederbelebung der chinesischen Nation, Gründung der Republik, Durchführung einer Landreform.
Die Tongmenghui war seit ihrer Gründung bis zur Revolution von 1911, der Xinhai-Revolution für eine Reihe von Aufständen verantwortlich. Kerngebiet ihrer Aktivitäten auf dem Festland war die Provinz Guangdong.
Nach 1911 kämpften die Mitglieder der Tongmenghui in ihren Provinzen um die Plätze in den Provinzregierungen. In der Zentralregierung der neuen Republik bestand das Kabinett ausschließlich aus Mitgliedern der Tongmenghui.
Im März 1912 wurde die Tongmenghui eine Partei. Nach langen Diskussionen und Sitzungen wurde im August 1912 die Gründung einer neuen Partei beschlossen, welche sich neben der Tongmenghui noch aus mehreren anderen Parteien zusammensetzen sollte: der Guomindang (auch Kuomintang, KMT).
Bekannte Mitglieder der Tongmenghui
- Cai Yuanpei
- Chen Jiongming (陳炯明)
- Chen Qimei
- Huang Xing
- Hu Hanmin
- Li Yuanhong (黎元洪)
- Li Zongren
- Liu Shipei (刘师培)
- Qiu Jin
- Song Jiaoren
- Sun Yatsen
- Tang Shaoyi (唐紹儀)
- Wang Ch'ung-hui (王寵惠)
- Wang Jingwei
- Zhang Binglin
- Zhao Sheng (趙聲)
Literatur
- Dieter Kuhn: Die Republik China von 1912 bis 1937. Entwurf für eine politische Ereignisgeschichte. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Ed. Forum, Heidelberg, 2007.
Kategorien:- Chinesische Geschichte
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