Torpedoorgel

Torpedoorgel

Eine Torpedoorgel ist eine Anhäufung von Torpedorohren am Bug eines U-Bootes im Gegensatz zur regulären Anordnung mit Bug- bzw. Hecktorpedorohren. Charakteristisch ist insbesondere:

  • eine große Anzahl von Torpedorohren
  • ein (einzelner) Bugtorpedoraum statt Heck- und Bugtorpedoraum
  • eventuell Verzicht auf Nachlademöglichkeit
  • eventuell zusätzliche rückwärtsgerichtete Rohre aus demselben Raum zur Erhöhung der Rohranzahl

Die Technik bzw. Anordnung wurde während des zweiten Weltkrieges von deutscher Seite entwickelt und findet sich bis heute in Küsten-U-Booten wieder. Durch Einbau einer großen Anzahl von Rohren spart man Nachladezeit und den damit verbundenen technischen Aufwand, etwa im Falle eines Angriffes etwa auf einen Konvoi. Mit dem Verzicht auf ein Nachladen wird zudem eventuell benötigter Stauraum im Boot geschaffen.

Durch technische Hilfsvorrichtungen für das Nachladen von Torpedos wurde die Ladezeit mittlerweile drastisch reduziert. Für Störmittel, Lenkflugkörper, etc. werden allerdings erneut mehr Abschussrohre benötigt. Diese sind allerdings teils getrennt eingebaut, etwa als Silo oder Wurfrohr im Hüllkörper.

Gab es im Krieg noch Pläne mit bis zu 18 Rohren, finden sich heute reguläre Bootskonstruktionen mit 4, seltener auch 2 Rohren ebenso wie Orgeln mit 10 Rohren.


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