- Tour de Constance
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Die Tour de Constance (deutsch: Turm der Beständigkeit) ist ein Wehrturm in der südfranzösischen Stadt Aigues-Mortes am Rande der Camargue. Erbaut wurde der Turm von 1242 bis 1254 unter Ludwig IX. am ehemaligen Standort des Tour Matafère, die wiederum unter Karl dem Großen um das Jahr 790 errichtet wurde.
Der Durchmesser des Turms beträgt 22 Meter und die Höhe bis zur Spitze der Laterne misst 33 Meter. Die Dicke der Grundmauern beträgt sechs Meter.
Der runde, zweistöckige Turm befindet sich außerhalb der Stadtmauer und ist mit dieser über eine Brücke verbunden.
Die Haupträume der Geschosse, im Untergeschoss ist dies der Raum der Wachen und im Obergeschoss der Rittersaal, besitzen jeweils ein Kreuzrippengewölbe. Eine runde Öffnung in der Mitte des Raumes der Wachen ermöglichte den Zugang zu den Kellerräumen, hier befanden sich Kerker und Munitionslager. Über den Rittersaal gelangt man auf die Dachterrasse, die zeitweise als Ausgangsfläche für Gefangene diente.
Über Jahrhunderte diente der Turm immer wieder als Gefängnis. Im 14. Jahrhundert wurden hier die Mitglieder des Templerordens eingekerkert, ab dem 17. Jahrhundert die Hugenotten und im Jahr 1815 schließlich die Offiziere Napoleons.
Bekanntester Häftling war die Hugenottin Marie Durand, die hier seit ihrem 18. Lebensjahr für 38 Jahre inhaftiert war und im Jahr 1768 freigelassen wurde. Marie Durand soll nach der Überlieferung das heute noch lesbare Wort Resister (Widerstand) auf den Rand eines im Turm befindlichen Brunnens geritzt haben.
Literarische Adaptionen
- Gertrud von le Fort Der Turm der Beständigkeit (1957). Diese Erzählung entstand nach ihrer Reise nach Aigues-Mortes.
Literatur
- Thorsten Droste: Provence. Ein Begleiter zu den Kunststätten und Naturschönheiten im Sonnenland Frankreichs. Dumont Kunstreiseführer. 5. Auflage. Dumont, Köln 2006, ISBN 978-3-7701-3927-9.
Weblinks
Commons: Tour de Constance – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien43.5686944444444.1897527777778Koordinaten: 43° 34′ 7″ N, 4° 11′ 23″ OKategorien:- Turm in Frankreich
- Département Gard
- Bauwerk im Languedoc-Roussillon
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