Tradegate

Tradegate

Tradegate ist die erste deutsche vollelektronische außerbörsliche Handelsplattform für Wertpapiere mit einem offenem Orderbuch und sofortigen automatischen Ausführungen. Es stellt eine Informations- und Handelsplattform im Internet für Privatanleger dar. Tradegate existiert seit dem 2. Mai 2001 und gehört zur Gruppe der elektronischen Handelsplattformen, fachsprachlich Electronic Communication Networks (ECN). Als Handelsplattformen gelten unter anderem auch Xetra der Deutschen Börse AG, MB Trading oder auch Instinet. Mit Einführung der Mifid (EU-Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente) im November 2007 zählt Tradegate auch zur Gruppe der MTF´s (Multilaterales Handelssysteme).

Eigenschaften des Tradegate ECNs

Tradegate ermöglicht dem Privatanleger, umfassende Informationen über die aktuelle Marktlage in ausgewählten Wertpapieren zu gewinnen. Zudem bietet Tradegate außerbörslichen Handel (OTC-Handel) in ausgewählten Aktien oder anderen Finanzinstrumenten an. Das System steht auch zu Zeiten zur Verfügung, an denen kein börslicher Handel an einer deutschen Wertpapierbörse stattfindet und bietet bei Neuemissionen (IPO) einen ganztägigen Handel per Erscheinen an – ohne die übliche Maklercourtage. Wochentags findet von 8 bis 22 Uhr in allen in Tradegate gehandelten Werten ein Wertpapierhandel statt.

Tradegate bietet einen Marktüberblick im außerbörslichen, vor- und nachbörslichen Handel. Häufig sind erst nach Börsenschluss unternehmensrelevante Informationen verfügbar, werden Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Analysten oder Börseninformationsdiensten ausgesprochen. Viele Anleger haben auch nur außerhalb der Börsenhandelszeiten genügend Zeit und Gelegenheit, sich aktiv um ihr Wertpapierdepot zu kümmern. Hierfür sind ECNs als Anbieter im Markt, die sich auf das Online-Banking spezialisiert haben.

Tradegate unterstützt folgende Handelsverfahren: Quote-Request-Verfahren und Limitorder-Verfahren. Beim Handel per Quote-Request-Verfahren stellt der Kunde mit der Eingabe einer Wertpapierkennnummer und der Entscheidung über Kauf oder Verkauf eine Preisanfrage. Nach einer entsprechenden Plausibilitätsprüfung erhält der Kunde ein Preisangebot. Durch Bestätigung des Preises wird ein Kauf oder Verkauf generiert. Die handelbaren Volumina richten sich nach der Liquidität und Indexzugehörigkeit des Basiswerts. Der Kunde erhält ausschließlich Vollausführungen.

Geschichte

Entwickelt und betrieben wird die Handelsplattform durch die Berliner Firma Tradegate AG, Wertpapierhandelsbank (vormals Berliner Freiverkehr (Aktien) AG), welche seit Oktober 2006 selbst börsennotiert ist (WKN 521690). Die Tradegate AG ist eine Tochter der Berliner Effektengesellschaft und hat ihren Sitz in Berlin.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Tradegate — est un système multilatéral de négociation (SMN), c est à dire un marché boursier alternatif, organisant la confrontation entre acheteurs et vendeurs de titres. Tradegate est dédié aux investisseurs privés. Il est détenu à 75% par la Deutsche… …   Wikipédia en Français

  • Tradegate Exchange — ist eine Wertpapierbörse im Sinne des § 2 Abs. 2 des Börsengesetzes mit Sitz in Berlin. Träger der Börse ist die Tradegate Exchange GmbH mit Sitz in Berlin. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeine Angaben 2 Geschichte 3 Handelsmodell …   Deutsch Wikipedia

  • Electronic Communication Network — Ein Electronic Communication Network (ECN) ist ein elektronisches Handelssystem eines Fremdanbieters, das an das elektronische System der NASDAQ oder an das einer anderen Börse angeschlossen ist. Kann die Wertpapierorder im jeweiligen ECN nicht… …   Deutsch Wikipedia

  • X12 EDIFACT Mapping — In 1979, the American National Standards Institute (ANSI) chartered the Accredited Standards Committee (ASC) X12 to develop uniform standards for interindustry electronic exchange of business transactions electronic data interchange (EDI)In 1986 …   Wikipedia

  • Börse — Kurstafel in der Hamburger Börse Neue Börse (Züri …   Deutsch Wikipedia

  • OTC-Handel — Der OTC Handel, auch außerbörslicher Handel, bezeichnet finanzielle Transaktionen zwischen Finanzmarkt Teilnehmern, die nicht über die Börse abgewickelt werden. OTC steht dabei für den englischen Begriff „Over The Counter”, was mit „über den… …   Deutsch Wikipedia

  • Over-the-Counter — Der OTC Handel, auch außerbörslicher Handel, bezeichnet finanzielle Transaktionen zwischen Finanzmarkt Teilnehmern, die nicht über die Börse abgewickelt werden. OTC steht dabei für den englischen Begriff „Over The Counter”, was mit „über den… …   Deutsch Wikipedia

  • Over-the-counter — Der OTC Handel, auch außerbörslicher Handel, bezeichnet finanzielle Transaktionen zwischen Finanzmarkt Teilnehmern, die nicht über die Börse abgewickelt werden. OTC steht dabei für den englischen Begriff „Over The Counter”, was mit „über den… …   Deutsch Wikipedia

  • Over The Counter — Der OTC Handel, auch außerbörslicher Handel, bezeichnet finanzielle Transaktionen zwischen Finanzmarkt Teilnehmern, die nicht über die Börse abgewickelt werden. OTC steht dabei für den englischen Begriff „Over The Counter”, was mit „über den… …   Deutsch Wikipedia

  • Schaltergeschäft — Der OTC Handel, auch außerbörslicher Handel, bezeichnet finanzielle Transaktionen zwischen Finanzmarkt Teilnehmern, die nicht über die Börse abgewickelt werden. OTC steht dabei für den englischen Begriff „Over The Counter”, was mit „über den… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
… Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”