Transfogarasche Hochstraße

Transfogarasche Hochstraße
Die Transfagarascher Hochstraße – aufgrund ihrer Trassierung auch Straße in die Wolken genannt
Die Passhöhe mit dem Bâlea-See und der Bâlea-Hütte
Der Bâlea-Wasserfall
9. April 2005: Die durch eine Lawine blockierte Transfogarascher Hochstraße im Capra-Tal
Der Vidraru-Stausee von der Staumauer aus gesehen

Die Transfagarascher Hochstraße (rumänisch Drumul Transfăgărăşan) überquert als hochalpine Gebirgsstraße das Făgăraş-Gebirge in den rumänischen Südkarpaten. Sie verläuft in Süd-Nord-Richtung und verbindet das Argeş-Tal in der Großen Walachei mit dem Olt-Tal in Siebenbürgen. Die Verbindung ist die höchstgelegene Nationalstraße Rumäniens und ist Bestandteil der Nationalstraße DN 7C (Drumul Naţional 7C). Kulminationspunkt der Straße ist der 2014[1] Meter hohe Bâlea-Pass (Pasul Bâlea), er ist der höchste asphaltierte Punkt im rumänischen Straßennetz bzw. in den Karpaten überhaupt (der noch höhere Pasul Urdele ist zwar ebenfalls Teil des Nationalstraßennetzes, jedoch ist dieser nicht asphaltiert).

Inhaltsverzeichnis

Streckenbeschreibung

Im Süden beginnt die Nationalstraße DN 7C sieben Kilometer nordwestlich der Stadt Piteşti in der Ortschaft Bascov, wo sie von ihrer Stammstrecke (der DN 7) abzweigt. Über Curtea de Argeş führt die Straße weiter nach Arefu (ebenfalls im Kreis Argeş) wo die eigentliche Transfogarascher Hochstraße beginnt. Von Arefu aus führt die DN 7C an den Ortschaften Corbeni und Căpăţâneni und erreicht anschließend die Burgruine Poienari, ein ehemaliges Dracula-Schloss. Kurz darauf überquert die Straße die Staumauer des Vidraru-Stausees, an dessen Ostufer die Straße auf den nächsten 18 Kilometern weiter nach Norden verläuft.

Vom Nordende des Vidraru-Stausees beginnt die Straße im Capra-Tal zunächst sanft, später dann kurvenreich und steil anzusteigen. Auf einer Seehöhe von 2014 Metern unterquert die Transfogarascher Hochstraße den Gebirgskamm der Karpaten in einem 887 Meter langen Tunnel, womit der höchste Punkt der Strecke erreicht ist. Direkt nach dem Tunnel erreicht die Straße die Passhöhe des Bâlea-Passes, direkt daneben befindet sich auf der rechten Seite der Bâlea-See (ein Gletscher-See) sowie die Bâlea-Hütte (Cabana Bâlea Lac).

Ab dem Bâlea-See windet sich die Straße in vielen Serpentinen hinunter nach Siebenbürgen. An dieser Stelle wird die Transfogarascher Hochstraße auch als Straße in die Wolken bezeichnet, weil sie im Bâlea-Tal in die gelegentlich über Siebenbürgen hängenden Wolken zu führen scheint. Nach Passieren der beiden Felsdurchbrüche Poarta Genistilor (Tor der Pioniere) und Poarta Întâlnirii (Tor der Begegnung) erreicht die Straße das Berghotel Bâlea Cascada (Bâlea-Wasserfall). Mit Erreichen der Ortschaft Cârţişoara im Kreis Sibiu endet die Transfogarascher Hochstraße nach 90,2, nach vier weiteren Kilometern endet dann an der Einmündung in die Nationalstraße DN 1 auch die DN 7C.

Geschichte und Bau

Die Transfogarascher Hochstraße wurde im Auftrag des kommunistischen Diktators und Staatspräsidenten Nicolae Ceauşescu gebaut und hatte wohl neben einem touristischen auch einen militärischen Zweck. So sollten durch die Straßenverbindung durch das Hochgebirge unbemerkte Truppenbewegungen ermöglicht werden. Nach viereinhalbjähriger Bauzeit wurde die Straße am 20. September 1974 eröffnet. Am Bau beteiligt waren Soldaten der rumänischen Armee, Bergleute, Bauarbeiter und Bautechniker.

Wintersperre

Die Transfogarascher Hochstraße ist nur ca. 4 Monate im Jahr befahrbar (Juni bis September), in der übrigen Zeit ist die Straße unpassierbar. Der auf der Paßhöhe gelegene Bâlea-See kann während dieser Wintersperre nur von Norden her vom Bâlea-Wasserfall aus per Seilbahn erreicht werden.

Galerie

Weblinks

Einzelnachweise

  1. www.salite.ch

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