Barkjär

Barkjär
Schema von Barkjaer

Die Langhügel von Barkjær lagen auf einer Insel im Korup Sø, einem Rest des schon seit Beginn des 20. Jahrhundert ausgetrockneten Kolindsundes, auf der ostjütländischen Halbinsel Djursland in Dänemark. Sie waren 6 bzw. 7 m breit, 100 m lang, standen parallel im Abstand von 10 m und nahmen fast die gesamte Fläche, der von einer Palisade umgebene Insel ein. Entlang der beiden Hügel gefundene faustgroße Steine, bei denen es sich vielleicht um die ehemalige Verblendung der Hügel handelt, wurden anfangs als Bürgersteige interpretiert. Jeder Hügel wurden zunächst durch 22, im Zuge eines Anbaus durch 29, auf steinerne Fundamente aufgesetzte Holzkästen mit Pflechtwänden stabilisiert, deren Spuren P. V. Glob [1] für die Wandreste einer Reihenhaussiedlung hielt. Die in Idstedt, Kreis Schleswig-Flensburg und Barkjær nachgewiesene Bauweise ist der Vorläufer der Megalithversion. Zumindest wurde die Idstedter Version später mit einer Megalithanlage überbaut. Somit geht nordischer wie bretonischer Megalithik eine in ihrem Ausmaß noch völlig unbekannte Erdhügelphase voraus. Barkjær wurde nur kurzzeitig genutzt, in der Nähe liegen ein Ganggrab und ein Dolmen.

Literatur

  • Walkowitz J.E.: Das Megalithsyndrom. Band 36 in Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas, 2003. ISBN 3-930036-70-3

Fußnoten

  1. "Die Häuser, deren Typ ein Vorbild für die Riesenbetten sind, wurden in einer Dorfanlage bei Barkjær [...] gefunden".

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