- Triathlonfahrrad
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Allgemeines
Ein Triathlonrad ist ein speziell für den Triathlon entwickelter Fahrradtyp. Beim Langdistanztriathlon muss eine 180 km lange Strecke mit dem Rad zurückgelegt werden, bei der Mitteldistanz 80–90 km und beim Kurztriathlon 40 sowie bei der Volksdistanz 20 km. Windschattenfahren ist, vom Elitetriathlon über die Kurzdistanz abgesehen, verboten.
Für ein Triathlonrad ist wegen dieser besonderen Anforderung, insbesondere wenn die Strecken eher flach sind, eine gute Aerodynamik wichtig. Dazu wird ein spezielles Lenkersystem verwendet. Dieses besteht meist aus einem hornförmigen Basislenker, an dessen Ende die Bremshebel sitzen. Darauf wird ein Lenkeraufsatz mit Extensions montiert, auf dem die Unterarme aufgelegt werden. Neben der sehr flachen, aerodynamischen Sitzhaltung hat das den Vorteil, dass sich die Oberarme nach dem Schwimmen etwas entspannen können. Am Ende der Extensions befinden sich die Schalthebel, so dass währens der Fahrt in der Aeroposition geschaltet werden kann. Die Laufräder sind oft besonders aerodynamisch geformt (z. B. mit Hochprofilfelgen, Scheibenräder und sog. Trispokes).
Die Geometrie des Rades ist dieser speziellen Sitzhaltung angepasst. Der Sitzrohrwinkel ist mit 76–78 Grad etwas steiler als beim Rennrad, damit die Oberschenkel beim Pedalieren nicht an den Oberkörper stoßen. Diese Position soll die Muskulatur für den anschließenden Lauf etwas weniger belasten. Der Hinterbau ist sehr kurz. Ursprünglich wurden deshalb 26"-Laufräder verwendet. Inzwischen findet man hauptsächlich Triathlonräder mit 28"-Laufrädern (bei normalgroßen Männern). Die Höhendifferenz zwischen Lenker und Sattel ist bei Triathlonrädern mit teils mehr als 10 cm meist sehr groß, wobei die Mitte/Ende der 1990er Jahre populäre Extremposition nicht mehr verbreitet ist. Für die Verwendung eines Triathlonrades bei Wettkämpfen ohne Windschattenfreigabe gelten gemäß DTU folgende Richtlinien für ein Triathlonrad:
- Vorder- und Hinterrad müssen gleich groß sein.
- Die Extensions des Lenkeraufsatz' dürfen nach vorne hin nicht offen sein.
- Das Rad muss jeweils eine funktionstüchtige, unabhängig zu bedienende Vorder- und Hinterradbremse besitzen.
Professionelle und semiprofessionelle Triathlonräder wiegen ca. 7–9 kg.
Triathlonräder ähneln den Zeitfahrmaschinen im Zeitfahren. Die Geometrie der Zeitfahrmaschinen ist aber durch Vorschriften der UCI stärker eingeschränkt. Deswegen werden nur 27"- oder 28"-Laufräder eingesetzt und der Sitzwinkel ist weniger steil als beim Triathlonrad.
Weblinks:
- http://www.velozipedia.de - Workshop zum Selbstaufbau eines Triathlonrades
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