- Trientalis europaea
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Siebenstern Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Heidekrautartige (Ericales) Familie: Myrsinengewächse (Myrsinaceae) Gattung: Trientalis Art: Siebenstern Wissenschaftlicher Name Trientalis europaea L. Der Siebenstern (Trientalis europaea) ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Myrsinengewächse (Myrsinaceae) gehört. Sie wird auch Europäischer Siebenstern genannt.
Sein Name leitet sich davon ab, dass die weißen Blüten aussehen als würden sie sieben weiße Blütenblätter haben. Der Siebenstern ist ziemlich unscheinbar und leicht zu übersehen. Er kommt auf basenarmen, sauren Böden vor.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Pflanze wird zwischen 5 und 20 cm groß und besitzt ein bis 15 cm tief wurzelndes Rhizom als Überdauerungsorgan. Unterirdische Wurzelausläufer stellen die vegetative Vermehrung sicher. Die Blätter sind einfach, lanzettlich und stehen in Quirlen zusammen. Am Ende des Stängels - unterhalb der Blüte - bilden sie eine aus fünf bis sieben Blättern bestehende, lockere Rosette. Die etwa 1 cm großen sternförmigen Blüten haben sieben Zipfel, da einzelne Kronblätter bis zum Grund geteilt sind. Die Blüten stehen einzeln an langen, dünnen Stielen und werden von einem ebenfalls meist sieben-zipfeligem Kelch umgeben. Die Blütezeit ist von Juni bis Juli. Der Siebenstern ist blütenbiologisch eine nektarführende Scheibenblume, die von Insekten bestäubt wird. Vor dem Abblühen der Pflanze erfolgt Selbstbestäubung. Der Siebenstern bildet 4 mm lange, trockene Kapselfrüchte aus. Der Siebenstern ist ein Relikt aus der Eiszeit und fühlt sich in den kalten Hochlagen der Mittelgebirge am wohlsten. Dort findet man ihn entlang von Bachläufen, im Sumpf und im Übergangsmoor ebenso wie in humosen Fichten- und Kiefernwäldern. Die Art ist kalkmeidend. Der Siebenstern steht unter Naturschutz.
Verbreitung
Die Verbreitung ist eurosibirisch und nordamerikanisch. In den Schweizer Alpen ist der Siebenstern selten zu finden (Vorkommen in den Kantonen Graubünden und Schwyz). Vorkommen in Norwegen: Fjell. In Österreich: Vorkommen in der Steiermark. Man findet ihn eher selten in den deutschen Mittelgebirgen z.B.:
- im Hochsauerland bei Winterberg,
- im Fichtelgebirge,
- im Frankenwald bei Nordhalben und
- im Bayerischen Wald z.B. am Plöckenstein
- im Harz
- im Erzgebirge
- im Friedwald
- im Reinhardswald
- im Kaufunger Wald
- in der Nähe der Externsteine im Teutoburger Wald
- in der Nähe der Emsquellen
- außerdem im Hohen Venn und auf Korsika im Asco-Tal.
- in Nordskandinavien
Als Rohhumuspflanze bevorzugt der Siebenstern moosreiche Laub- und Nadelwälder als Standorte. Auch Flachmoore zählen zu seinen Wuchsgebieten.
Zusätzliche Information
Die Vereinszeitschrift des Fichtelgebirgsvereins heißt auch Siebenstern und der Verein führt diese Blume im Wappen, als Pendant zum Edelweiß des Alpenvereins. Der Siebenstern bildet das Emblem der unter Naturschutz stehenden Gebiete des Hohen Venns.
Weblinks
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