- Trip (Drogen)
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Drogentrip / LSD-Trip
Trip (Englisch: Ausflug, Reise) ist eine Bezeichnung für einen drogeninduzierten Rausch, meist in Bezug auf halluzinogene Drogen. Bei einem Horrortrip ist der Rausch von Angstzuständen begleitet. Die Redewendung „einen Trip einwerfen“ bezeichnet im Szenejargon den oralen Konsum von insbesondere LSD aber auch ähnlichen psychedelischen Drogen. Mit Trip ist in diesem Fall der LSD-Träger (siehe Blotter) und die sog. mentale Reise, die mit dem Konsum einhergeht, gemeint.
Realitätskonstruktion
Der begriff Trip bekam im Laufe der Zeit noch eine andere Bedeutung. Er bezeichnet den Realitätstunnel in dem sich eine Person befindet. Ähnlich wie eine psychotrope oder halizunogene Substanz einen Menschen auf "einen Trip schicken" schicken kann, so können es auch seine Prägungen, Konzepte, geistigen Haltungen und Realitätskonstruktionen.
Wenn ein Drogenuser sich plötzlich aufrafft, sein Leben in Ordnung bringen will und keine Zeit mehr mit seinen Freunden verbringen und beispielsweise kiffen will, kann er im Szenejargon "auf einem ganz bösen Realitätstrip" sein. Oder jemand ist auf einem Machttrip. Jede innerpsychische "Reise" kann damit gemeint sein, ob drogeninduziert oder nicht.
Im Laufe der Zeit ist die Benutzung des Begriffes immer beliebiger geworden. Man kann heute "voll auf 'nem Kunsttrip oder Mathetrip" sein. Es bezeichnet, häufig abwertend oder belächelnd, eine Phase, in der sich jemand besonders stark mit einer Sache beschäftigt (diese Sache stark seine Realität bestimmt).
Literatur
- Robert Anton Wilson und Robert Shea, Illuminatus!, Sammelausgabe, Hugendubel Verlag, ISBN 3-7205-2320-9
- Timothy Leary Neuropolitik (mit Robert A. Wilson u. George A. Koopman), Basel 1981, ISBN 3-85914-503-7
Siehe auch
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