- Tuscia
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Tuszien auch Tuscien (italienisch / lateinisch = Tuscia) ist eine Landschaft in Mittelitalien. Sie umfasst in etwa die Region der heutigen Toskana und des nördlichen Teils von Latium sowie den Westteil Umbriens. Ihr Name in der Antike war Etrurien, das Land der Etrusker.
Geschichte
Etrurien wurde von Rom im Jahr 351 v. Chr. endgültig annektiert und bildete die siebente der elf Regionen, in die Italien von Augustus für administrative Zwecke unterteilt wurde. Die Region entsprach in etwa den heutigen Regionen Toskana, dem nordwestlichen Umbrien und dem nördlichen Latium mit dem Tiber als Südgrenze. Somit gehörten auch die Vororte Roms jenseits des Flusses, wie Trastevere zu dieser Region. In der Kaiserzeit ersetzte allmählich der Name Tuscia den Namen Etruria. Unter Konstantin wurde es mit Umbrien zusammen in der Provinz Tuscia et Umbria vereinigt, ein Arrangement, das mindestens bis 400 n. Chr. andauerte. Von Ammianus Marcellinus wird eine Unterscheidung zwischen Tuscia suburbicaria und Tuscia annonaria angedeutet, wobei letzteres der Teil war, der nördlich des Arno lag.
Im frühen Mittelalter war Tuszien zwischen Byzanz, den Langobarden und dem Papst umstritten. Mit der Pippinischen Schenkung kam der südliche Teil in den Bestand des Patrimonium Petri, heute in etwa der Umfang der Provinz Viterbo. Der nördliche Teil wurde zur Grafschaft Tuszien, die unter den Staufern zusammen mit der Lombardei und der Markgrafschaft Verona das Königreich Italien im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation bildete. Nach den Staufern zerfiel die Region in die Städteherrschaften von Lucca, Pisa, Florenz und Siena.
weiteres unter Geschichte der Toskana im Artikel Toskana
heute
Vom mittelalterlichen Namen Tuszien leitet sich der Name der modernen italienischen Region Toskana ab, der etwa die nördlichen zwei Drittel der Landschaft einnimmt.
Das südliche Drittel hat den ebenfalls von Tuszien abgeleiteten Namen Tuscia. Diese Landschaft ist deckungsgleich mit der modernen Provinz Viterbo. Der Begriff Tuscia ist im alltäglichen Leben immer noch präsent, zum Beispiel bei der Universität Tuscia.
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