- Tyard
-
Pontus de TyardPontus de Tyard, seigneur de Bissy-sur-Fley, oder Pontus de Thiard (* 1512 auf Schloss Thyard, Bissy-sur-Fley, Burgund; † 23. September 1605 im Schloss von Bragny-sur-Saône) war ein französischer Dichter und Theologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Tyard wurde als Adliger bei Mâcon geboren und studierte Philosophie und Theologie am Collège de Coqueret in Paris, wo er Mitglied der La Pléiade wurde. Später trat er in den Kirchendienst, wurde schließlich Kanonikus an der Kathedrale von Mâcon und 1578 Bischof von Chalon-sur-Saône, ein Amt, das er bis 1589 innehatte, als er von der Katholischen Liga vertrieben wurde. Als Anhänger des französischen König Heinrich III. zog er sich daraufhin aus dem öffentlichen Leben zurück.
Seine Werke, die ihm den Namen eines der bedeutendsten Dichter der französischen Renaissance eintrugen, waren schon in seinen jüngeren Jahren entstanden. Unter dem Einfluss von Maurice Scève schrieb er die „Erreurs amoureuses“ (1549-55), die einer idealisierten Geliebten gewidmet waren und sich Francesco Petrarca orientierten. Eine andere Gedichtsammlung, „Livre des vers lyriques“ (1555), zeigt den Einfluss Pierre de Ronsard. Tyard übersetzte die „Dialoghi di amore“ von Jehuda Leon ben Isaak Abrabanel ins Französische und veröffentlichte sie 1551. Später schrieb er zahlreiche theologische Werke. Sein „Discours philosophiques“ (1587), von Neoplatonismus geprägt, behandeln Dichtung, Musik und Astrologie.
Werke (Auszüge)
- Erreurs amoureuses
- Livre des vers lyriques
- Le Discours du temps, de l'an, et de ses parties
- Les Douze Fables de fleuves ou fontaines
Literatur
- Heidi Marek: Vom leidenden Ixion zum getrösteten Narziß. Der antike Mythos im Werk von Pontus de Tyard, Frankfurt am Main 1999, ISBN 978-3-465-02780-5
Weblinks
Personendaten NAME Tyard, Pontus de ALTERNATIVNAMEN Pontus de Tyard; Pontus de Thiard; Pontus de Tyard; seigneur de Bissy-sur-Fley KURZBESCHREIBUNG französischer Dichter und Theologe GEBURTSDATUM 1512 GEBURTSORT Bissy-sur-Fley STERBEDATUM 23. September 1605 STERBEORT Bragny-sur-Saône
Wikimedia Foundation.
