- Tüpflischisser
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Als Korinthenkacker werden besonders pedantische und kleinliche Menschen bezeichnet, die ihren Mitmenschen gegenüber rechthaberisch auftreten. Die Korinthe ist die kleinste Rosinenart.
Während dieser Begriff hauptsächlich in der Bundesrepublik Deutschland Verwendung findet, betitelt man derartige Menschen in Österreich als I-Tüpferlreiter, in der Schweiz und in Südwestdeutschland auch als Tüpflischisser, Dippelschisser oder Dipfeleschisser. Synonyme für Korinthenkacker sind „Erbsenzähler“, „Kümmelspalter“, „Beckmesser“, „Piddelskrämer“ in der Berliner Mundart „Krümelkacker“ und in der bayerischen „Gscheidhaferl“. Eine ähnliche Bedeutung hat auch „Haarspalter“, dabei wird allerdings (Über-)Genauigkeit betont, wohingegen rechthaberische Pedanterie allenfalls eine untergeordnete Rolle spielt. Modellbauer sprechen auch vom „Nietenzähler“.
Im Niederländischen hat das Wort eine andere Denotation. Hier bedeutet die wörtliche Übersetzung, „Krentenkakker“ etwa so viel wie „Geizhals“, wohingegen ein Erbsenzähler als „Mierenneuker“ (dt. Ameisenficker) bezeichnet wird.
Persiflage
Der deutsche Radiosender SWR3 benannte in der Comedyserie „Nix verstehn in Athen“, in der Vorphase der Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen, den penetranten Bauamtsmitarbeiter „Korintos Kakis“.
Literatur
- Ulrich Ammon, Hans Bickel, Jakob Ebner et al.: Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. Walter de Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-11-016575-9 (Gebunden, ISBN 3-11-016574-0 Broschur).
Weblinks
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