U-Boot-Typ XXIII

U-Boot-Typ XXIII
Geschichte
Typ U-Boot
Einheiten 61
Auslieferung 27. Juni 1944 - 22. März 1945
Dienstzeit Kriegsmarine
27. Juni 1944 - 8. Mai 1945

Bundesmarine

15. August 1957 -24. September 1966
Technische Daten
Die Daten gelten für Klasse XXIII
Verdrängung

234 t aufgetaucht
258 t getaucht

Länge

34,7 m total
26 m Druckkörper

Breite

3 m

Tiefgang

3,67 m

Besatzung

14 bis 18 Mann

Antrieb

1 x MWM RS 74S Sechszylinder Viertakt Dieselmotor mit

630 PS/470 kW Überwasserfahrt
580 PS/433 kW getaucht
Geschwindigkeit

9,7 kn Überwasserfahrt
12,5 kn getaucht

Reichweite

2600 sm (4818 km) bei 8 kn Überwasserfahrt
194 sm (359 km) bei 4 kn getaucht

Bewaffnung

2 x 53,3 cm Torpedorohre, keine Reservetorpedos

Die U-Boot-Klasse XXIII, offiziell Typ XXIII genannt, war ein deutscher U-Boot-Typ gegen Ende des Zweiten Weltkrieges; sie wurde als Küsten-U-Boot eingestuft, da es sehr klein war. Nach dem Krieg hob die Bundesmarine zwei Boote dieses Typs und stellte sie als U-Boot-Klasse 240 wieder in Dienst.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Genau wie die größere U-Boot-Klasse XXI war dieser Typ ein „Elektro-U-Boot“ und auf große Unterwasserfahrleistung ausgelegt. Im Gegensatz zum Typ XXI war die Klasse XXIII ein U-Boot mit nur einer Hülle. Durch die geringe Größe konnte dieses U-Boot zwar nur zwei Torpedos mitführen, war aber einfacher zu produzieren und gelangte noch vor Kriegsende zum Einsatz.

Insgesamt wurden 61 Boote dieses Typs fertiggestellt. Sechs davon gingen noch auf Feindfahrt und versenkten insgesamt fünf Schiffe. Sieben Boote des Typs XXIII gingen im Krieg verloren, jedoch alle davon auf Ausbildungsfahrten oder im Hafen.

Der letzte Versenkungserfolg der deutschen U-Boot-Flotte wurde von einem Boot dieses Typs erzielt. Es war U 2336, das unter Kommandant Kapitänleutnant Emil Klusmeier, am 7. Mai 1945 um 23.00 Uhr das britische Handelsschiff Avondale Park (2.878 BRT) und die norwegische Sneland I (1.791 BRT) mit je einem Torpedo zerstörte.

Bundesmarine

Die U-Boot U 2365 und U 2367 wurden in den 1950er Jahren gehoben und in die Bundesmarine übernommen. U 2365 erhielt den namen U Hai, U 2367 den Namen U Hecht. Die Boote wurden bei HDW in Kiel für je 2,5 Mio DM überholt und erhielt u.A. einen neuen Bug für das Sonar, Anker und Turmverkleidung.[1]

Am 14. September 1966 kam es zum bisher größten Unfall der Bundesdeutschen U-Bootfotte als U Hai vor Helgoland sank. Von den 20 Soldaten an Bord überlebte nur der Smut, Obermaat Peter Silbernagel. Das Boot wurde danach gehoben, am 24. September 1966 außer Dienst gestellt und verschrottet.

Das U-Boot U Hecht wurde am 30. September 1968 außer Dienst gestellt und ebenfalls verschrottet.[2]

Technische Daten

  • Verdrängung: 234 t aufgetaucht, 258 t getaucht
  • Länge: 34,7 m total, 26 m Druckkörper
  • Breite: 3 m
  • Tiefgang: 3,67 m
  • Höhe: 7,7 m
  • Leistung: 1 x MWM RS 74S Sechszylinder Viertakt Dieselmotor mit 630 PS/ 470 kW Überwasserfahrt, 580 PS/433 kW getaucht
  • Höchstgeschwindigkeit: 9,7 kn Überwasserfahrt, 12,5 kn getaucht
  • Reichweite: 2600 sm (4818 km) bei 8 kn Überwasserfahrt, 194 sm (359 km) bei 4 kn getaucht
  • Torpedos: 2 Torpedorohre, keine Reservetorpedos
  • Besatzung: 14 bis 18 Mann
  • Maximale Tauchtiefe: 180 m

Nach Umbau / Klasse 240

  • Verdrängung: 275 t
  • Länge: 36,12 m
  • Breite: 3 m
  • Tiefgang: 3,67 m
  • Höhe: 7,7 m
  • Leistung: 1 x Maybach MB 820 S1 Sechszylinder Viertakt Dieselmotor mit 630 PS/ 470 kW Überwasserfahrt, 580 PS/433 kW getaucht
  • Höchstgeschwindigkeit: 9,7 kn Überwasserfahrt, 12,5 kn getaucht
  • Reichweite: 2600 sm (4818 km) bei 8 kn Überwasserfahrt, 194 sm (359 km) bei 4 kn getaucht
  • Torpedos: 2 Torpedorohre, keine Reservetorpedos
  • Besatzung: 14 bis 18 Mann
  • Maximale Tauchtiefe: 180 m

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Oli, „TR 66 › Einführung“, Taucher Dot Net, Abgerufen 17. Dezember 2008
  2. K. Schmeink, „Über U-Hai“, Das Unterseeboot Hai, Abgerufen 17. Dezember 2008

Weblinks


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