- US-Börsenaufsicht
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Die United States Securities and Exchange Commission (SEC) ist für die Kontrolle des Wertpapierhandels in den Vereinigten Staaten zuständig. Ihr Sitz ist in Washington D.C.
Die SEC wurde als Reaktion auf den Börsenkrach von 1929 im Jahre 1934 durch den Securities Exchange Act gegründet, um eine staatliche Aufsicht über die bis dato unkontrolliert ablaufenden Wertpapiergeschäfte zu schaffen. Ihre Aufgaben sind die Überprüfung des Handels auf Recht- und Ordnungsmäßigkeit und der Einhaltung börsenrechtlicher Anordnungen. Zur Erfüllung dieser Aufgaben wurden ihr umfangreiche legislative, exekutive sowie judikative Kompetenzen eingeräumt, so dass sie manchmal auch als „Vierte Gewalt“ bezeichnet wird.
Alle Unternehmen, die den amerikanischen Kapitalmarkt nutzen möchten, müssen sich bei der SEC registrieren lassen. Nur wenn die SEC ihr Einverständnis gibt, kann ein Unternehmen sich an der New York Stock Exchange listen lassen. Zusammen mit dem FASB (Financial Accounting Standards Board) werden die Rechnungslegungsvorschriften, deren Interpretationen usw. verlautbart.
Die SEC stellt sicher, dass die Unternehmen Informationen, die für die Anleger wichtig sein könnten, veröffentlichen – etwa über die finanzielle Situation des Unternehmens. Diese Informationen müssen in vorgegebener Form veröffentlicht werden (vgl. Weblink). So müssen Jahresergebnisse dem Formular Form 10-K und Quartalsergebnisse dem Formular Form 10-Q entsprechen.
Die SEC besteht aus fünf Kommissaren, welche vom Präsidenten der Vereinigten Staaten, unter Beratung des Senats und mit dessen Einverständnis benannt werden. Eine Amtszeit beträgt fünf Jahre. Die Amtszeit ist gestaffelt, so dass jedes Jahr am 5. Juni ein Kommissar wechselt. Um die Unabhängigkeit der Kommission zu sichern, dürfen maximal drei Mitglieder aus derselben Partei kommen. Der Präsident ernennt einen der Kommissare zum Vorsitzenden. Die SEC hat ca. 2.900 Mitarbeiter. Zusätzlich unterstützen verschiede Ausschüsse, deren Mitarbeiter beispielsweise von Bewertungsunternehmen wie American Appraisal gestellt werden, die Arbeit der Behörde.
Die SEC unterhält eine Online-Datenbank namens EDGAR (Electronic Data-Gathering, Analysis, and Retrieval), wo Investoren kostenlosen Zugang zu unternehmensspezifischen Informationen haben.
Weblinks
- Website der SEC (engl.) - hier kann man u. a. die Geschäftsberichte aller Unternehmen einsehen, die an US-amerikanischen Börsen zugelassen sind
- Webseite der SEC, auf denen sämtliche Formulare abrufbar sind (engl.)
- Virtuelles Museum zur Geschichte der SEC und des Wertpapierhandels (engl.)
- EDGAR
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