- USS Never Dock
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USS Midway (CV-41) in YokosukaGeschichte Typ Flugzeugträger Namensgeber Schlacht um Midway Bauwerft Kiellegung 27. Oktober 1943 Stapellauf 20. März 1945 Dienstzeit 10. September 1945 - 11. April 1992 Verbleib Museumsschiff Technische Daten Verdrängung 45.000 ts 1945
51.000 ts 1991Länge 295,2 m 1945
303,8 m 1991Breite 34,4 m (Wasserlinie)
41,5 m vor, 75,5 nach Umbau (Flugdeck)Tiefgang 10,9 m
Besatzung 4.104
Antrieb - 12 Dampfkessel
- 4 Dampfturbinen mit 212.000 Wellen-PS auf 4 Propellern
Geschwindigkeit 33 Knoten
Reichweite 14.000 Seemeilen (bei 13 kn)
Bewaffnung 1945: 18x 127mm Geschütze, 84x 40mm-Geschütze, 68x 20mm-Geschütze
1963: 3x 127mm Geschütze
1985: 2x Mk-25-Starter, 2x Mk-15 CIWSFlugzeuge geplant 145, im Einsatz 100 (Korea) bzw. 65 (Vietnam)
Die USS Midway (CVB-41) (später CVA-41 bzw. CV-41) war ein Flugzeugträger der United States Navy und das Typschiff der Midway-Klasse. Sie war das dritte Schiff, das nach der Schlacht um Midway im Pazifik benannt wurde und diente von 1945 bis 1992 in der US-Marine
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bau und Indienststellung
Die Midway wurde am 27. Oktober 1943 bei Newport News Shipbuilding auf Kiel gelegt. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit lief sie dann am 20. März 1945 vom Stapel. Die Indienststellung bei der US Navy erfolgte am 10. September 1945 unter dem Kommando von Captain Joseph F. Bolger. Die ersten Erprobungsfahrten führten das Schiff in die Karibik.
Dienstzeit
Frühe Jahre
Nach den ersten Testfahrten wurde der Träger in Norfolk stationiert und der Atlantikflotte zugeteilt. Im September 1947 wurden während der Operation Sandy von den Deutschen erbeutete V2-Raketen vom Deck des Trägers gestartet. Dies war der erste erfolgreiche Einsatz einer Rakete von einem Schiff.
Ende Oktober 1947 war sie dann das erste Mal im Mittelmeer mit der 6. Flotte eingesetzt. Am 1. Oktober 1952 erfolgte die Reklassifizierung zum Angriffsflugzeugträger (CVA). Von Ende Dezember 1954 bis Ende Juni 1955 war sie mit der 7. Flotte vor Taiwan eingesetzt, anschließend erfolgte dann in Puget Sound Naval Shipyard der SCB-110-Umbau, bei dem sie ein abgewinkeltes Flugdeck sowie einen geschlossenen Hurrikanbug erhielt.
Vietnamkrieg, 70er und 80er Jahre
Nach dem Umbau wurde die Midway dann in Alameda, Kalifornien stationiert, von wo sie ab 1958 mit der 7. Flotte operierte. 1961 war sie während der Krise in Laos vor der Küste stationiert, 1965 schossen ihre Maschinen die ersten MiGs über Vietnam ab. Am 11. Februar 1966 ging der Träger im San Francisco Naval Shipyard ins Dock und erhielt den SCB-101.66-Umbau, bei dem das Flugdeck vergrößert und die Aufzüge verstärkt wurden. Ebenso wurden die Fangseilanlagen und die Katapulte erneuert und verbessert. Die Arbeiten dauerten bis 1970, am 31. Januar wurde der Träger dann wieder bei der Navy in Dienst gestellt.
Nach umfangreichen Erprobungen kehrte die Midway am 18. Mai 1971 nach Vietnam zurück, wo sie die Hancock auf der Yankee-Station ablöste. Weitere Einsätze vor der südostasiatischen Küste schlossen sich in den folgenden Jahren an. Ab 1973 war der Träger dann in Yokosuka, Japan stationiert.
Im April 1975 wurde die Midway, zusammen mit ihrem Schwesterschiff Coral Sea, der Hancock, der Enterprise und dem Hubschrauberträger Okinawa vor die vietnamesische Küste beordert, um eine eventuelle Evakuierung von US-Staatsbürgern zu unterstützen. Während der Operation Frequent Wind, die am 28. April begann, wurden mehrere tausend US-Bürger und Flüchtlinge von Hubschraubern des US Marine Corps auf die Schiffe vor der Küste geflogen.
Während der Geiselnahme von Teheran operierte die Midway zusammen mit anderen Trägern im Persischen Golf, um amerikanische Präsenz zu zeigen. In den folgenden Jahren operierte sie zumeist in pazifischen Gewässern vor Japan und Korea.
Golfkrieg
Die Midway gehörte zu den Trägern, deren Flugzeuge nach Saddam Husseins Invasion in Kuwait Luftangriffe auf irakische Ziele flogen. Obwohl die Midway der älteste und kleinste US-Träger im Golfkrieg war, war sie das Flaggschiff der im Golfkrieg eingesetzten Kampfgruppe und erwies sie sich aufgrund einer Tatsache als unentbehrlich: Dadurch, dass ihr Rumpf eigentlich wie der eines Schlachtschiffes gestaltet war, war sie wesentlich wendiger als alle anderen Träger und konnte daher im engen Persischen Golf besser manövrieren. Deswegen hatte sie auch die nördlichste Position inne, dort, wo der Golf am schmalsten ist. Außerdem war sie der Träger mit der höchsten Spitzengeschwindigkeit und konnte, wenn zu wenig Wind für die Katapultstarts wehte, selbst für "Wind" sorgen, indem sie auf relativ kurzer Strecke stark beschleunigen konnte. Nach dem Ende des Krieges kehrte sie dann nach Yokosuka zurück. Sie wurde von der Independence als vorgeschobener Träger abgelöst und am 11. April 1992 in San Diego ausgemustert.
Verbleib
Nach ihrer Außerdienststellung 1992 lag die Midway bis 2003 in der Naval Inactive Ship Maintenance Facility in Bremerton, Washington.
Eigentlich sollte sie wie die Coral Sea abgewrackt werden, doch zahlreiche Mitglieder ihrer Besatzung machten sich für eine Umwandlung in ein Museumsschiff stark. Diese Initiative, ihre bemerkenswert lange Dienstzeit und ihre Teilnahme an entscheidenden Operationen waren schließlich der Grund, dass die Navy beschloss, sie zu einem Museum werden zu lassen.
Seit Juni 2004 ist die USS Midway der Öffentlichkeit im Hafen von San Diego als Museum zugänglich. Es sind sowohl die Innenräume, als auch der Kommando- und Flugleitungsturm, sowie etliche Flugzeuge und Helikopter auf dem Deck zu besichtigen.
weiterführende Informationen
Siehe auch
Literatur
- Scott McGaugh: Midway Magic. CDS Books, New York City 2004. ISBN 1-59315-027-X
Weblinks
Filme
- History Channel: USS Midway - The Hero Ship. 2005.
32.713611111111-117.175Koordinaten: 32° 42′ 49″ N, 117° 10′ 30″ W
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