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Der 1907 gegründete Verband der schweizerischen Lack- und Farbenfabrikanten (VSLF) vertritt die Interessen der schweizerischen Lack-, Farben- und Druckfarbenfabrikanten in Politik und Öffentlichkeit. Er stellt somit das Gegenstück zum deutschen Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie dar.
Die im französischsprachigen Teil der Schweiz geläufigere Bezeichnung des Verbandes ist Union Suisse des Fabricants de Vernis et Peintures (USVP).
Inhaltsverzeichnis
Organisation
Dem VSLF gehören circa 60 herstellende und/oder importierende Mitglieder an. Diese erzielen einen Umsatz von circa 1.33 Milliarden Schweizer Franken und beschäftigen etwa 2500 Mitarbeitende. 20 sogenannte assoziierte Mitglieder gehören ebenfalls dem VSLF an. Dabei handelt es sich um Lieferanten von branchenspezifischen Rohmaterialien, Geräten und Dienstleistungen.[1] Die Geschäftsstelle des Verbandes befindet sich in Winterthur.[2]
Verbandspräsident ist Peter Hilpert (Siegwerk Switzerland AG), Vizepräsident ist Lionel Schlessinger (Monopol AG). Der Vorstand besteht insgesamt aus 10 Personen.[3]
Geschäftsführerkonferenzen und Kommissionen
Der Verband besteht aus 6 sogenannten Geschäftsführerkonferenzen und 4 Kommissionen. Dazu kommen 2 externe Dienste und die Regionalgruppe Groupement Romand. Die 6 Geschäftsführerkonferenzen sind im Einzelnen: Plenum, Baumalerprodukte, Druck, Holz, Industrielacke & Korrosionsschutzfarben und Putz. Dazu kommen die Kommission für Technik und Ökologie, die Technische Kommission Druckfarben, die Berufsbildungskommission und die REACh-Kommission[4]
Das Groupement Romand ist eine Besonderheit des schweizerischen Verbandes und bezeichnet eine Regionalgruppe, die die besonderen Belange der Verbandsmitglieder aus dem französischsprachigen Teil der Schweiz vertritt.[5]
Kooperationen
Der VSLF ist Mitglied im europäischen Dachverband Conseil Européen de l'Industrie des Peintures, des Encres d'Imprimerie et des Couleurs d'Art (CEPE). Auf nationaler Ebene ist der VSLF Mitglied von economiesuisse, dem Verband der Schweizer Unternehmen.[6]
Daneben herrscht ein enger Austausch mit der Schweizerischen Vereinigung der Lack- und Farbenchemiker (SVLFC / ASCVP), in der die Mitarbeiter der Branche organisiert sind.[7]
Ziele
Der satzungsgemäße Verbandszweck des VSLF ist die "Wahrung und Förderung der gemeinsamen Interessen der Lack-, Farben- und Druckfarbenindustrie". Im Einzelnen wird dies durch folgende Maßnahmen sichergestellt:[8]
- Vertretung der Mitglieder im Verkehr mit Behörden, Amtsstellen, Wirtschaftsverbänden, Konsumenten- und Umweltorganisationen und Medien
- Förderung des Kontaktes unter den Mitgliedern
- Förderung des Zusammenhaltes zwischen den Landesteilen
Geschichte
Der Verband wurde am 5. September 1907 von 28 Lackfirmen gegründet. Erster Präsident des Verbandes wurde Alexis Landholt. Ziel war damals die Einführung einer minimalen Marktordnung und die Regelung des Kreditwesens.
Nach dem zweiten Weltkrieg und der in dieser Zeit typischen Bearbeitung von Aspekten der Kriegswirtschaft beginnt der Umbau zu einem modern agierenden, dienstleistenden Wirtschaftsverband. Die Verbandsstrukturen werden durch die Schaffung von markt-, technik-, ausbildungs- und dienstleistungsorientierten Fachgruppen und Kommissionen neu ausgerichtet und entsprechen bereits der heutigen Struktur. Ebenfalls wurde begonnen, die Ausbildung zum Chemielaboranten auf die lackspezifischen Belange anzupassen.
1951 war der VSLF ein Gründungsmitglied des europäischen Verbandes CEPE. 1956 wurde mit der Einführung von Regionaltreffen in der französischsprachigen Schweiz der Grundstein für das schließlich 1966 gegründete Groupement Romand gelegt 1962 wurde der erste "Wirtschaftliche Fachkongress" für die Lack- und Farbenbranche in der Schweiz durchgeführt.
1998 beschließen die Vereinigung Schweizerischer Druckfarbenfabrikanten (VSDF) und die Interessengemeinschaft Holzschutz (IGH) ihre Auflösung und den Beitritt der Mitglieder zum VSLF.
2008 schließlich wurde der in der Schweiz neuartige Lehrberuf Laborant EFZ, Fachrichtung Farbe & Lack geschaffen, also das lang ersehnte Gegenstück des in Deutschland seit langem existierenden Beruf des Lacklaboranten. Im Herbst 2008 starteten 16 Auszubildende ihre Ausbildung.[9][10][11]
Aktivitäten
Als Aufgaben des Verbandes werden Monitoring und Mitgestaltung des regulativen Umfeldes, Selbstregulierung beim Umwelt- und Gesundheitsschutz und amtliche Aufgaben gesehen. Im Einzelnen engagiert sich der Verband in den folgenden Bereichen:[12]
- Statistiken & Marktforschung
- Aus- und Weiterbildung
- Sprachrohr der Branche gegenüber Behörden und Öffentlichkeit
- Pflege internationale Beziehungen, vor allem über den europäischen Branchenverband CEPE
- Informationsvermittlung
Einzelnachweise
- ↑ http://www.vslf.ch/index.php?TPL=10062
- ↑ http://www.vslf.ch/index.php?TPL=10071
- ↑ http://www.vslf.ch/index.php?TPL=10147
- ↑ Organigramm des VSLF; 07/2008
- ↑ O. Weibel; VSLF: Der andere Verband; Farbe und Lack; 04/1998
- ↑ http://www.vslf.ch/index.php?TPL=10062
- ↑ O. Weibel; VSLF: Der "andere" Verband; Farbe und Lack; 04/1998
- ↑ http://www.vslf.ch/index.php?TPL=10072
- ↑ http://www.vslf.ch/index.php?TPL=10149
- ↑ VSLF-Geschichte komprimiert; 07/2008
- ↑ M. Lüpold; ; Erste Schweizer Lack-Azubis starten ihr Lehre; Farbe und Lack 08/2008
- ↑ http://www.vslf.ch/index.php?TPL=10065
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