- U 47 - Kapitänleutnant Prien
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Filmdaten Deutscher Titel: U 47 – Kapitänleutnant Prien Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland Erscheinungsjahr: 1958 Länge: 90 Minuten Originalsprache: Deutsch Altersfreigabe: FSK 12 Stab Regie: Harald Reinl Drehbuch: Joachim Bartsch,
Udo WolterProduktion: Gero Wecker Musik: Norbert Schultze Kamera: Ernst W. Kalinke Schnitt: Hein Haber Besetzung - Dieter Eppler: Kapitänleutnant Günther Prien
- Dieter Borsche: Pfarrer Kille
- Joachim Fuchsberger: Oberleutnant z. See Birkeneck
- Richard Häussler: Admiral Dönitz
- Harald Juhnke: Smut
- Sabina Sesselmann: Ingeborg Prien
- Uta Hallant: Alwine Kille
- Olga Tschechowa: Fürstin
- Matthias Fuchs: Jörg
- Horst Naumann: Ingenieur
- Peter Carsten: Besatzungsmitglied
- Michael Cramer: Besatzungsmitglied
- Heinz Engelmann: Besatzungsmitglied
- Peter Herzog: Besatzungsmitglied
- Werner Stock: Maat Piontek
Der 1958 in der Bundesrepublik Deutschland gedrehte Antikriegsfilm U 47 – Kapitänleutnant Prien schildert vor den historischen Ereignissen um das U-Boot U 47 und dessen Kommandanten Günther Prien die Schrecken des U-Boot-Kriegs im Atlantik während des Zweiten Weltkriegs. Der Film gilt als einer der ersten filmischen Versuche der Aufarbeitung des Zweiten Weltkriegs in der Bundesrepublik.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Kapitänleutnant Günther Prien gilt zu Beginn des Krieges als einer der fähigsten deutschen U-Boot-Kommandanten. Er wird deshalb vom Befehlshaber der U-Boote, Karl Dönitz, zu einer besonderen Mission ausgewählt: er soll in den schwer bewachten britischen Flottenstützpunkt Scapa Flow eindringen und dort größtmöglichen Schaden anrichten. Prien bewältigt diese Aufgabe und wird von der deutschen Propaganda als Held gefeiert.
Gleichzeitig erinnert sich der Pfarrer Kille, der vom Naziregime Verfolgten Unterschlupf gewährt, an seine gemeinsame Schulzeit mit Prien. In der Hoffnung, er könne mit Prien einen Kriegshelden als prominenten Unterstützer gewinnen, spricht er ihn auf sein Anliegen an und bittet um Hilfe. Prien lehnt jedoch das Ansinnen mit der Begründung, er sei Soldat und habe sich aus der Politik herauszuhalten, kategorisch ab. Auch der Versuch von Killes Schwester Alwine, über ihren Verlobten Birkeneck, der als Erster Offizier bei Prien fährt, etwas zu erreichen, schlägt fehl.
Mit zunehmender Dauer und Härte des Krieges erwachen jedoch in Prien Zweifel, ob seine Einstellung die richtige sei. Ein besonders einschneidendes Erlebnis widerfährt der Besatzung von U 47, als zwei aus dem Atlantik geborgene Schiffbrüchige eines versenkten Frachters sich als deutsche Flüchtlinge herausstellen und den Tod im Wasser der Aussicht, nach Deutschland zurückkehren zu müssen, vorziehen.
Schließlich erkennt Prien – auch nachdem er mit Birkeneck gesprochen hat – , daß er in seiner hervorgehobenen Position etwas bewirken könne und sucht den mittlerweile inhaftierten Pfarrer Kille in dessen Zelle auf. Er verspricht ihm seine Hilfe, nicht ahnend, daß das Gespräch der beiden mitgehört wird. Damit gerät auch Prien ins Visier der Gestapo.
Doch für Prien bleibt dieser Besuch bei Kille ohne Folgen: U 47 wird auf der darauf folgenden Feindfahrt versenkt. Er selbst und der Smut werden von einem britischen Frachter gerettet, der dann aber seinerseits von einem deutschen U-Boot torpediert wird. Dessen Kommandant ist Birkeneck, der seine erste Feindfahrt als Kapitän absolviert. Als Priens Mütze aus dem Wasser gefischt wird, erkennt er, was geschehen ist, und verzögert unter Schock den rechtzeitigen Tauchbefehl: Birkenecks Boot wird von angreifenden Flugzeugen bombardiert und versenkt.
Hintergrund
Der Film basiert auf der wahren Geschichte des U-Bootes U 47, das im Oktober 1939 unter dem Befehl Günther Priens in den britischen Stützpunkt Scapa Flow eindrang und dort das Schlachtschiff HMS Royal Oak versenkte. Prien galt bis zu seinem Tod im März 1941 als einer der fähigsten deutschen U-Boot-Kommandanten des Zweiten Weltkriegs.
Bis auf Prien und den nicht direkt genannten Admiral Dönitz (Befehlshaber) sind sämtliche Figuren des Filmes wohl frei erfunden, auch die Darstellung Priens als sich bekennender und aktiver Widerständler sind fiktiv. Auch das Ende Priens im Film ist frei erfunden, da er seit 1941 mit seinem Boot im Nordatlantik verschollen ist.
Kritiken
- "Zurechtgebogene Biographie (...); unkritische Heldenbeweihräucherung und verlogene Antikriegsmoral in einem filmtechnisch dürftigen Seekriegsspektakel." (Wertung: 2 Sterne = durchschnittlich) - Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 844
- "Eine für die Entstehungszeit modische, insgesamt unaufrichtige Mischung aus deutschem Seeheldentum, aufgesetzter Widerstandshaltung und gefühlvoller Antikriegs-Allüre." - „Lexikon des internationalen Films“ [1]
Weblinks
- U 47 – Kapitänleutnant Prien in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- U 47 - Kapitänleutnant Prien bei deutscher-tonfilm.de
- U 47 - Kapitänleutnant Prien bei Filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997 (mit fast gleichem Wortlaut hatte die katholische Filmkritik den Streifen auch bereits früher beurteilt; vgl. 6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 1963, S. 443)
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