U 47 (Kriegsmarine)

U 47 (Kriegsmarine)
U 47
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ:

VII B

Feldpostnummer:

M-18 837

Werft:

F. Krupp Germaniawerft, Kiel

Bauauftrag:

21. November 1936

Baunummer:

583

Kiellegung:

27. Februar 1937

Stapellauf:

29. Oktober 1938

Indienststellung:

17. Dezember 1938

Kommandanten:
Einsätze:

10 Feindfahrten

Versenkungen:

30 Schiffe 162.768 BRT

Verbleib: Seit 7. März 1941 im Nordatlantik verschollen.

U 47 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII B, welches im Zweiten Weltkrieg von der Kriegsmarine eingesetzt wurde.

Berühmt wurde U 47 durch die Versenkung des britischen Schlachtschiffes HMS Royal Oak im britischen Flottenstützpunkt Scapa Flow. Es sank am 7. März 1941 südlich von Island aus bislang unbekannter Ursache.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Modell von U 47
Uboot-Maling U47 Stier

Der Auftrag für U 47 wurde am 21. November 1936 an die F. Krupp Germaniawerft in Kiel vergeben. Am 27. Februar 1937 war die Kiellegung und am 29. Oktober 1938 der Stapellauf. Am 17. Dezember 1938 folgte die Indienststellung unter Oberleutnant zur See Günther Prien. Er blieb der einzige Kommandant dieses Bootes.

Bis zum 31. Dezember 1939 gehörte U 47 als Einsatz- bzw. Frontboot zur U-Flottille "Wegener" in Kiel. Nach der Neugliederung der Flottillen gehörte es vom 1. Januar 1940 bis zu seiner wahrscheinlichen Versenkung am 7. März 1941 zur 7. U-Flottille in Kiel. Als Wappen trug es eine Zeichnung am Turm, die einen schnaubenden Stier darstellte. Die Idee dazu entstand auf der Rückfahrt von Scapa Flow (→ zweite Feindfahrt). Nach dem Untergang von U 47 wurde diese Zeichnung Wappen der 7. Flottille.

U 47 unternahm während seiner Dienstzeit zehn Feindfahrten, auf denen es 30 Schiffe mit einer Gesamttonnage von 162.768 BRT versenken konnte. Acht weitere Schiffe mit 62.751 BRT wurden beschädigt.

Einsatzstatistik

Erste Feindfahrt

Kptlt. Günther Prien, Kommandant von U 47

Das Boot lief am 19. August 1939 um 0.00 Uhr von Kiel aus und lief am 15. September 1939 um 0.14 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 27 Tage dauernden Unternehmung in den Nordatlantik, südwestlich von Irland, wurden drei Schiffe mit zusammen 8.270 BRT versenkt.

  • 5. September 1939: Versenkung des britischen Dampfers Bosnia mit 2.407 BRT. Der Dampfer wurde durch Artillerie und einen Torpedo versenkt. Er hatte 3.200 t Schwefel geladen und befand sich auf dem Weg von Licata nach Manchester. Es gab einen Toten.
  • 6. September 1939: Versenkung des britischen Dampfers Rio Claro mit 4.086 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte Kohle geladen und befand sich auf dem Weg von Sunderland nach Montevideo. Es gab keine Verluste, 41 Überlebende.
  • 7. September 1939: Versenkung des britischen Dampfers Gartavon mit 1.777 BRT. Der Dampfer wurde durch Artillerie versenkt. Er hatte 1.000 t Eisenerz und 500 t Asphalt geladen und befand sich auf dem Weg von Sete über La Goulette zum River Clyde. Es gab keine Verluste.

Zweite Feindfahrt

Weg von U 47 in Scapa Flow

Das Boot lief am 8. Oktober 1939 um 11.00 Uhr von Kiel aus und am 17. Oktober 1939 um 11.44 Uhr in Wilhelmshaven wieder ein. Auf dieser neun Tage dauernden Unternehmung nach Scapa Flow wurde das Schlachtschiff HMS Royal Oak (29.150 t) versenkt.

Auf seiner zweiten Feindfahrt konnte U 47 mit Kapitänleutnant Prien in der Nacht vom 13. auf den 14. Oktober 1939 trotz vieler Sperrhindernisse und schwieriger Fahrwasserverhältnisse in den britischen Kriegshafen Scapa Flow eindringen. Im Ersten Weltkrieg gingen bei dem Versuch zwei deutsche U-Boote verloren.

Auf dem Hauptankerplatz waren keine Ziele zu erkennen. Schließlich wurden im äußersten Nordosten der Bucht zwei große Kriegsschiffe gesichtet. Nach einem fehlgeschlagenen ersten Angriff, bei dem die beiden Torpedos versagten, wurde in einem zweiten Anlauf das Schlachtschiff HMS Royal Oak mit drei Torpedos versenkt. Anschließend gelang es U 47, Scapa Flow unversehrt wieder zu verlassen. Am 17. Oktober 1939 lief es zunächst in Wilhelmshaven ein. Sechs Tage später verlegte es zu seinem Heimatstützpunkt Kiel.

  • 14. Oktober 1939: Versenkung des Schlachtschiffes Royal Oak mit 29.150 t in Scapa Flow, Heimathafen der britischen Home Fleet. Es gab 833 Tote; 400 Mann der Besatzung konnten sich retten.

Dritte Feindfahrt

Das Boot lief am 16. November 1939 um 23.00 Uhr von Kiel aus und lief am 18. Dezember 1939 um 4.15 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 32 Tage dauernden Unternehmung im Nordatlantik, den Orkney und westlich des Ärmelkanals, wurden drei Schiffe mit zusammen 23.168 BRT versenkt.

  • 5. Dezember 1939: Versenkung des britischen Dampfers Navasota mit 8.795 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Liverpool nach Buenos Aires. Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-46 mit sieben Schiffen. Es gab 37 Tote und 37 Überlebende.
  • 6. Dezember 1939: Versenkung des norwegischen Tankers Britta mit 6.214 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Antwerpen nach Curaçao. Es gab sechs Tote.
  • 7. Dezember 1939: Versenkung des niederländischen Motorschiffs Tajandoen mit 8.159 BRT. Dieses Schiff wurde durch einen Torpedo versenkt. Es hatte 14 Passagiere, Zement, Eisen und Glaswaren an Bord und war auf dem Weg von Amsterdam nach Batavia. Es gab sechs Tote.

Von 29. Februar 1940 bis zum 5. März 1940 wurden Übungen vor Helgoland durchgeführt.

Vierte Feindfahrt

Das Boot lief am 11. März 1940 um 14.25 Uhr von Wilhelmshaven aus und lief am 29. März 1940 um 13.36 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 18 Tage dauernden Unternehmung in der Nordsee, den Shetlandinseln und den Orkneys wurde ein Schiff mit 1.146 BRT versenkt.

  • 25. März 1940: Versenkung des dänischen Dampfers Britta mit 1.146 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Dänemark nach Liverpool. Es gab 13 Tote und fünf Überlebende.

Fünfte Feindfahrt

Das Boot lief am 3. April 1940 um 13.00 Uhr von Wilhelmshaven zum Unternehmen Weserübung aus und lief am 26. April 1940 um 21.50 Uhr in Kiel ein. Auf dieser 24 Tage dauernden Unternehmung östlich der Shetlandinseln wurden keine Schiffe versenkt.

Sechste Feindfahrt

Das Boot lief am 3. Juni 1940 um 21.50 Uhr von Kiel aus und lief am 6. Juli 1940 um 8.10 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 34 Tage dauernden und zirka 5.150 sm über und 184 sm unter Wasser langen Unternehmung im Nordatlantik, der Biscaya und westlich des Ärmelkanals, wurden acht Schiffe mit zusammen 52.373 BRT versenkt und ein Schiff mit 3.999 BRT beschädigt.

  • 14. Juni 1940: Versenkung des britischen Dampfers Balmoralwood mit 5.834 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 8.730 t Weizen sowie vier Flugzeuge an Bord und befand sich auf dem Weg von Sorel-Tracy in Kanada über Halifax nach Falmouth. Das Schiff war ein Nachzügler aus dem Konvoi HX-48 mit 40 Schiffen. Es gab keine Verluste, 42 Überlebende.
  • 21. Juni 1940: Versenkung des britischen Tankers San Fernando mit 13.056 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 13.500 t Rohöl und 4.200 t Diesel geladen und befand sich auf dem Weg von Curacao nach Liverpool. Das Schiff gehörte zum Konvoi HX-49 mit 50 Schiffen. Es gab keine Verluste, 49 Überlebende.
  • 21. Juni 1940: Beschädigung des norwegischen Motorschiffes Randsfjord mit 3.999 BRT. Es wurde durch einen Torpedo beschädigt. Das Schiff hatte 6.746 t Stückgut an Bord und befand sich auf dem Weg nach Liverpool. Es gehörte zum Konvoi HX-49 und wurde am 22. Juni 1940 von U 30 versenkt.
  • 24. Juni 1940: Versenkung des panamaischen Dampfers Cathrine mit 1.885 BRT. Der Dampfer wurde durch Artillerie versenkt. Er hatte Weizen und Stückgut geladen und befand sich auf dem Weg von Jacksonville nach London. Es gab keine Verluste, 19 Überlebende.
  • 27. Juni 1940: Versenkung des norwegischen Motorschiffes Lenda mit 4.005 BRT. Der Dampfer wurde durch Artillerie versenkt. Er hatte 1921 Baumstämme geladen und befand sich auf dem Weg von Digby über Halifax nach den Downs. Es gab einen Toten und 25 Überlebende.
  • 27. Juni 1940: Versenkung des niederländischen Tankers Leticia mit 2.580 BRT. Der Tanker wurde durch Artillerie versenkt. Er hatte 2.589 t Heizöl geladen und war auf dem Weg von Curaçao nach Falmouth. Es gab zwei Tote und 28 Überlebende.
  • 29. Juni 1940: Versenkung des britischen Dampfers Empire Toucan mit 4.421 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Liverpool nach Port Sulphur (Louisiana). Es gab drei Tote und 31 Überlebende.
  • 30. Juni 1940: Versenkung des griechischen Dampfers Georgios Kyriakides mit 4.201 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 7.243 t Zucker geladen und befand sich auf dem Weg von Macorís (Dominikanische Republik) nach Liverpool. Es gab keine Verluste, 30 Überlebende.
  • 2. Juli 1940: Versenkung des britischen Dampfers Arandora Star mit 15.501 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 254 britische Soldaten, 479 deutsche und 734 italienische Internierte sowie 86 deutsche Kriegsgefangene und 200 Militärpolizisten an Bord. Das Schiff befand sich auf dem Weg von Liverpool nach Saint John. Es wurden 56 Crewmitglieder, 91 Militärpolizisten und 713 Internierte und Kriegsgefangene getötet. 118 Crewmitglieder, 109 Militärpolizisten und 586 Internierte und Kriegsgefangene wurden gerettet.

Siebente Feindfahrt

Das Boot lief am 27. August 1940 um 6.45 Uhr von Kiel aus und lief am 25. September 1940 um 14.03 Uhr in Lorient ein. Auf dieser 30 Tage dauernden und 5.103 sm über und 213 sm unter Wasser langen Unternehmung in den Nordatlantik, westlich der Hebriden wurden sechs Schiffe mit 35.007 BRT versenkt und ein Schiff mit 5.156 BRT beschädigt.

  • 2. September 1940: Versenkung des belgischen Dampfers Ville de Mons mit 7.463 BRT. Der Dampfer wurde durch einen G7e- und einen G7a-Torpedo versenkt. Er hatte 4.378 t Frachtgut, 1.280 Kisten Birnen, 648 t Korn und 536 t Weizen geladen und befand sich auf dem Weg von New York über Liverpool nach Glasgow. Es gab keine Verluste, 54 Überlebende.
  • 4. September 1940: Versenkung des britischen Dampfers Titan mit 9.035 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von London nach Sydney (Australien). Das Schiff gehörte zum Konvoi OA-207 mit 15 Schiffen. Es gab sechs Tote und 90 Überlebende.
  • 7. September 1940: Versenkung des britischen Dampfers Neptunian mit 5.155 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 8.500 t Zucker geladen und befand sich auf dem Weg von Santiago de Cuba nach Liverpool. Das Schiff gehörte zum Konvoi SC-2 mit 53 Schiffen. Es war ein Totalverlust mit 36 Toten.
  • 7. September 1940: Versenkung des britischen Dampfers Jose de Larrinaga mit 5.303 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 7.300 t Schrott geladen und befand sich auf dem Weg von New York über Sydney (Nova Scotia) nach Newport. Das Schiff gehörte zum Konvoi SC-2. Es war ein Totalverlust mit 40 Toten.
  • 7. September 1940: Versenkung des norwegischen Dampfers Gro mit 4.111 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 6.321 t Weizen geladen und befand sich auf dem Weg von Montreal nach Manchester. Das Schiff gehörte zum Konvoi SC-2. Es gab elf Tote und 21 Überlebende.
  • 9. September 1940: Versenkung des griechischen Dampfers Possidon mit 3.840 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 5.410 t Schwefel geladen und war auf dem Weg von New Orleans nach Glasgow. Das Schiff gehörte zum Konvoi SC-2. Es gab 17 Tote.
  • 21. September 1940: Beschädigung des britischen Dampfers Elmbank mit 5.156 BRT. Der Dampfer wurde durch Artillerie beschädigt und noch am gleichen Tag von U 99 versenkt.

Achte Feindfahrt

Das Boot lief am 14. Oktober 1940 um 15.00 Uhr von Lorient aus und lief am 23. Oktober 1940 um 11.18 Uhr wieder dort ein. Auf dieser zehn Tage dauernden und 2.113 sm über und 34 sm unter Wasser langen Unternehmung in den Nordatlantik, dem Nordkanal und der Rockall-Bank wurden vier Schiffe mit 22.014 BRT versenkt und zwei Schiffe mit 15.018 BRT beschädigt.

  • 19. Oktober 1940: Versenkung des niederländischen Dampfers Bilderdijk mit 6.856 BRT. Er wurde durch einen Torpedo versenkt, hatte 8.640 t Getreide sowie Stückgut geladen und befand sich auf dem Weg von Baltimore nach Liverpool. Das Schiff gehörte zum Konvoi HX-79 mit 49 Schiffen. Es gab keine Verluste, 39 Überlebende.
  • 19. Oktober 1940: Beschädigung des britischen Tankers Shirak mit 6.023 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo beschädigt. Er wurde am 20. Oktober 1940 von U 48 versenkt. Das Schiff gehörte zum Konvoi HX-79.
  • 19. Oktober 1940: Versenkung des britischen Dampfers Wandby mit 4.947 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 1.700 t Blei und Zinn sowie 7.000 t Bauholz geladen und befand sich auf dem Weg von Victoria (British Columbia) über Panama und Halifax (Nova Scotia) nach Middlesbrough. Das Schiff gehörte zum Konvoi HX-79. Es gab keine Verluste, 34 Überlebende.
  • 20. Oktober 1940: Versenkung des britischen Dampfers La Estancia mit 5.185 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 8.333 t Zucker geladen und befand sich auf dem Weg von Mackay (Queensland) über Panama und Halifax (Nova Scotia) nach Methil und Middlesbrough. Das Schiff gehörte zum Konvoi HX-79. Es gab einen Toten und 33 Überlebende.
  • 20. Oktober 1940: Versenkung des britischen Dampfers Whitford Point mit 5.026 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 7.840 t Stahl geladen und befand sich auf dem Weg von Baltimore über Halifax (Nova Scotia) nach London. Das Schiff gehörte zum Konvoi HX-79. 36 Tote und drei Überlebende.
  • 20. Oktober 1940: Beschädigung des britischen Tankers Athelmonarch mit 8.995 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo beschädigt. Er wurde am 15. Juni 1943 von U 97 versenkt.

Neunte Feindfahrt

Das Boot lief am 3. November 1940 um 17.30 Uhr von Lorient aus und lief am 6. Dezember 1940 um 11.17 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 34 Tage dauernden und 5.267 sm über und 132 sm unter Wasser langen Unternehmung in den Nordatlantik und westlich des Nordkanals wurde ein Schiff mit 7.555 BRT versenkt und zwei Schiff mit 12.238 BRT beschädigt.

  • 2. Dezember 1940: Versenkung des belgischen Dampfers Ville d'Arlon mit 7.555 BRT. Der Dampfer wurde mit einem Torpedo versenkt. Er hatte unbekannte Ladung und war auf dem Weg von New York über Halifax (Nova Scotia) nach Liverpool. Es war ein Totalverlust. Das Schiff war ein Nachzügler des Konvois HX-90.
  • 2. Dezember 1940: Beschädigung des britischen Tankers Conch mit 8.376 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo beschädigt und am nächsten Tag von U 99 versenkt. Das Schiff gehörte zum Konvoi HX-90.
  • 2. Dezember 1940: Beschädigung des britischen Dampfers Dunsley mit 3.862 BRT. Der Dampfer wurde durch fünf 8,8-cm-Artillerietreffer beschädigt. Das Schiff war ein Nachzügler des Konvois HX-90.

Zehnte Feindfahrt

Das Boot lief am 20. Februar 1941 von Lorient aus und ist seit dem 7. März 1941 im Nordatlantik verschollen. Auf dieser 15 Tage langen Unternehmung in den Nordatlantik wurden vier Schiffe mit 16.310 BRT versenkt und zwei Schiffe mit 28.744 BRT beschädigt.

  • 26. Februar 1941: Versenkung des belgischen Dampfers Kasongo mit 5.254 BRT. Er hatte Stückgut und Munition geladen und befand sich auf dem Weg von Liverpool über Freetown (Sierra Leone) nach Matani. Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-290. Es gab sechs Tote.
  • 26. Februar 1941: Beschädigung des britischen Tankers Diala mit 8.106 BRT. Das Schiff wurde am 15. Januar 1942 von U 553 versenkt. Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-290.
  • 26. Februar 1941: Versenkung des schwedischen Motorschiffs Rydboholm mit 3.197 BRT. Das Schiff wurde durch einen Torpedo versenkt. Es fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Liverpool nach Freetown (Sierra Leone). Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-290 (nach anderen Angaben wurde es am 26. Februar 1941 von deutschen Flugzeugen versenkt).
  • 26. Februar 1941: Versenkung des norwegischen Motorschiffes Borgland mit 3.636 BRT. Das Schiff fuhr in Ballast und hatte noch sechs Flugzeuge geladen; es war auf dem Weg von Liverpool nach Takoradi. Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-290. Es gab keine Verluste, 32 Überlebende.
  • 28. Februar 1941: Versenkung des britischen Dampfers Holmelea mit 4.223 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo und Artillerie versenkt. Er hatte 7.000 t Getreide, Linsen und Mais geladen und befand sich auf dem Weg von Rosario über Halifax (Nova Scotia) nach Hull. Das Schiff gehörte zum Konvoi HX-109 mit 36 Schiffen. Es gab 28 Tote und elf Überlebende.
  • 7. März 1941: Beschädigung der britischen Walkocherei Terje Viken mit 20.638 BRT. Das Schiff wurde durch zwei Torpedos beschädigt und am gleichen Tag von U 99 versenkt. Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-293.

Verbleib

Das Boot ging wahrscheinlich beim Angriff auf den Konvoi OB-293 verloren. Seit dem 7. März 1941 wurde nichts mehr von ihm gehört. Lange hieß es, dass U 47 von dem britischen Zerstörer HMS Wolverine versenkt worden wäre. Es hat sich aber herausgestellt, dass die Wolverine das U-Boot U A angegriffen hat, das schwer beschädigt entkommen konnte. Die Spekulationen über die tatsächlichen Umstände reichen von einer Tauchpanne über den Kontakt mit einer Treibmine bis hin zur Vernichtung durch einen von U 47 selbst abgeschossenen Torpedo, der durch eine defekte Steuerung zum Kreisläufer wurde. Letztere Version wird für die wahrscheinlichste gehalten.

Erst am 23. Mai 1941 meldete der Wehrmachtbericht, dass das von Korvettenkapitän Prien (im März 1941 posthum befördert) geführte U-Boot von seiner letzten Fahrt nicht zurückgekehrt sei.

Literatur

  • Alexandre Korganoff: Prien gegen Scapa Flow. Tatsachen, Geheimnisse, Legenden, Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1989, ISBN 3-87943-497-2
  • Georg Högel: Embleme, Wappen, Malings deutscher U-Boote 1939 - 1945, Koehlers Verlagsgesellschaft mbH 2001, ISBN 3-7822-0826-9

Kinofilm

Die Geschichte des Bootes und seines Kommandanten war Vorlage für den 1958 gedrehten deutschen Kinofilm U 47 – Kapitänleutnant Prien.

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