- Ulmtalbahn
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Bahnstrecke Stockhausen–Beilstein (Ulmbachtalbahn) Streckennummer: 3711 Streckenlänge: 15,1 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legendevon der Lahntalbahn von Wetzlar 0,0 Stockhausen (Lahn) zur Lahntalbahn nach Limburg Ulmbachquerung Biskirchen Richtung Löhnberg Bissenberg Allendorf (Kreis Wetzlar) Allendorf Richtung Allendorf Ost Ulm (Kreis Wetzlar) Holzhausen Holzhausen Richtung Rodenroth Wallendorf (Beilstein) 15,1 Beilstein (Dillkreis) Die Ulmbachtalbahn war eine Bahnstrecke, die von Stockhausen (Lahn) nach Beilstein (Dillkreis) verlief.
Die etwa 15 Kilometer lange Nebenstrecke wurde 1922 eröffnet und überwand mehr als 250 Meter Höhenunterschied.
Der Personenverkehr wurde bereits 1976 eingestellt. Anfang der 1990er-Jahre wurde die Strecke zurückgebaut und die Gleise nach Italien gebracht.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Um die reichen Rohstoffvorkommen im Ulmtal (Erz, Basalt und Ton) abzutransportieren, beschloss man Anfang des 20. Jahrhunderts, eine Stichbahn von der Lahntalbahn hinter dem Bahnhof Stockhausen bis nach Beilstein zu bauen.
Der erste Streckenabschnitt Stockhausen–Allendorf wurde bereits 1921 eröffnet.
1955 wurden drei Bahnübergänge mit Blinklicht ausgestattet, nachdem es bei Biskirchen zu einem schweren Unfall mit dem Zug und einen LKW gekommen war. Dieser übersah den herannahenden Zug an dem unbeschrankten Bahnübergang und kollidierte mit dem Personenzug in Richtung Wetzlar. Die Lok entgleiste und stürzte den Bahndamm hinunter. Es gab mehrere Verletzte.
Schienenverkehr
Die Personenzüge fuhren an allen sieben Wochentage, einige Züge endeten von Beilstein kommend in Stockhausen. Die Züge für Schichtarbeiter und Schüler fuhren durch bis nach Wetzlar, vereinzelt auch bis nach Gießen.
Zunächst befuhren kleinere Dampfloks die Strecke mit Personenwagen, später wurden diese durch die Schienenbusse ersetzt. Den Güterverkehr übernahmen in den letzten Betriebsjahren Loks der Baureihe 212.
Nachdem der Personenverkehr eingestellt worden war, wurde der Verkehr vom Ulmtal nach Wetzlar durch den Bahnbus übernommen, welcher heute noch unter der Linie 5405 des RKH verkehrt.
Literatur
Die Ulmtalbahn, Juni 1993, Herausgeber: Jochem Hellmig, Hans Hilpisch, Waldemar Rödling, Eisenbahnfreunde Kirchhain
Siehe auch
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