- Umm Ruweim
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Umm Ruweim bezeichnet zwei Ruinenstätten im heutigen Sudan, die etwas südlich des 4. Nil-Katarakts im Wadi Abu Dom liegen.
Hier konnten zwei Forts der meroitischen Zeit (ca. 300 v. Chr. bis 300 n. Chr.) dokumentiert werden. Die als Umm Ruweim 1 bezeichnete Anlage ist etwa 50 x 50 m groß und hat vier Türme in der Mitte jeder Seite. An Innenseite der Außenmauer finden sich eine Reihe von Räumen. Innerhalb dieser Eingrenzung befand sich eine zweite ähnliche Anlage, jedoch ohne Türme. Im allerinnersten befand sich schließlich ein einzelnes Gebäude. Eine zweite einfache Anlage, die nur aus einer Umfassungsmauer besteht, liegt südöstlich etwa 400 Meter davon entfernt und wird als Umm Ruweim 2 bezeichnet. In der Nähe der Anlagen befinden sich kleine Friedhöfe, die teilweise ausgegraben wurden.
Die Funktion dieser sogenannten Forts ist nicht sicher, während einige Autoren von einer militärischen Funktion ausgehen, streiten andere dies wiederum ab.
Im Rahmen eines seit 2009 laufenden Surveys im Wadi Abu Dom dokumentiert Angelika Lohwasser (Universität Münster) 2011 die Ruine von Umm Ruweim.
Weblinks
Literatur
- H.N. Chittick: An Exploratory Journey in the Bayuda Region, In Kush 3, 1955 S. 86-92, besonders S. 88
- Ossama el-Nur, Hassan Bandi: The Potential of the IVth Cataract Archaeological Project I: Mound-Graves at Umm Ruweim and Khor al-Greyn, in: Hommages à Jean Leclant. Volume 2: Nubie, Soudan, Éthiopie. Contributions réunies par Catherine Berger, Gisèle Clerc et Nicolas Grimal, Le Caire, Institut Français d'Archéologie Orientale, 1994 = Bibliothèque d'étude, 106/1-4. ISBN 2-7247-0134-8, S. 323-331. (fig.).
18.41055555555631.990277777778Koordinaten: 18° 24′ 38″ N, 31° 59′ 25″ OKategorien:- Archäologischer Fundplatz im Sudan
- Kusch
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