- Uni Zürich
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Universität Zürich Gründung 1833 Trägerschaft staatlich Ort Zürich, Schweiz Rektor Andreas Fischer Studenten 24'231, ca. 15.3% ausländisch (HS2007/08) Mitarbeiter 4717 per 31. Dezember 2007 davon Professoren 462 per 31. Dezember 2007 Jahresetat 1'009 Mio. CHF Jahresbericht 2007 Website www.uzh.ch Die Universität Zürich (kurz: UZH) ist mit über 24'000 Studierenden, 4700 Mitarbeitern und rund 150 Instituten, Seminaren und Kliniken (Stand: Herbstsemester 2007/08) die grösste der zehn Schweizer Universitäten.
Als so genannte Volluniversität vereint sie unter ihrem Dach alle klassischen Fakultäten: Theologie, Rechtswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Medizin, Veterinärmedizin, Philosophie (die Philosophische Fakultät ist mit über 48% aller Studierenden die grösste Fakultät) und Mathematik-Naturwissenschaften.
Inhaltsverzeichnis
Überblick
Die Universität Zürich bietet neben eigenen Einrichtungen auch Zugang zu Archiven, Bibliotheken und Instituten der ETH Zürich sowie privater Institutionen. Ausserdem sind neun Museen und Sammlungen innerhalb der Stadt Zürich, von der Anthropologie bis zur Zoologie, der Universität angegliedert, darunter das Völkerkundemuseum. Bekannt ist die Universität Zürich heute durch Forschungserfolge – Molekularbiologie, Hirnforschung und Anthropologie; die Tätigkeit der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, des Universitäts- und des Tierspitals – und durch ihr Bemühen, die Qualität der Lehre, z.B. durch Einsatz von E-Learning beständig zu verbessern.
Die Universität gehört zur League of European Research Universities (LERU) und zum Verbund Internationale Bodensee-Hochschule.
Geschichte
Im Jahre 1832 beschloss der Regierungsrat des Kantons Zürich, in Zürich eine Universität zu gründen. 1833 erfolgte die Gründungsfeier. Die bereits bestehenden Höheren Schulen für Theologie (seit 1525), Jurisprudenz und Medizin wurden mit einer neu gegründeten Philosophischen Fakultät zur Universitas Turicensis zusammengefasst. Sie war die erste Universität Europas, die von einem demokratischen Staatswesen gegründet wurde und nicht von der Kirche oder einem Landesfürsten.
Das Siegel der Universität zeigt das Grossmünster mit Karl dem Grossen und bezieht sich damit auf die älteste höhere Schule in Zürich, das sogenannte Carolinum (Kantonsschule).
Erster Sitz der Universität war 1835 das umgebaute «Hinteramt» des ehemaligen Augustinerklosters. Im ersten Semester waren 161 Studenten immatrikuliert (16 Theologie, 26 Jurisprudenz, 98 Medizin und 21 Philosophie), die von 26 Professoren und 29 Privatdozenten unterrichtet wurden.
1840 wurden die ersten Frauen als Hörerinnen an der Philosophischen Fakultät zugelassen.
1859 wurde die Philosophische Fakultät in zwei Abteilungen aufgespalten, in eine mit philosophischer, sprachlicher und historischer Ausrichtung (phil. I) sowie in eine mathematisch, naturwissenschaftliche Abteilung (phil. II)
1864 zog die Universität aus Platzgründen in den Südflügel des neu errichteten Polytechnikums um.
1867 wurde mit Nadeschda Suslowa (* 1843; † 1918) die erste Frau im deutschen Sprachraum an der medizinischen Fakultät der Universität Zürich promoviert; Marie Heim-Vögtlin (* 1845; † 1916) war die erste Schweizerin, die an der Universität Zürich das Studium der Medizin absolvierte, 1874 ihre Promotion ablegte und 1889 das erste Schweizer Frauenspital mit der angegliederten «Pflegi» (1901) gründete.
1883, fünfzig Jahre nach der Gründung, wurden 463 Studenten von 91 Dozenten (davon 37 ordentliche Professoren) betreut.
1901 wurde die veterinärmedizinische Fakultät gegründet. Zusammen mit derjenigen der Universität Bern gilt sie als älteste veterinär-medizinische Fakultät der Welt.
1908 regelte ein Aussonderungsvertrag zwischen dem Kanton Zürich und dem Bund die Besitzverhältnisse zwischen der Universität und der ETH. Dadurch wurde die Zusammenlegung gemeinsamer Institute und Sammlungen ermöglicht. Im gleichen Jahr haben Stadt und Kanton Zürich in einer Volksabstimmung einem Neubau für die Universität zugestimmt.
1909 war Albert Einstein zwei Jahre als Dozent für Theoretische Physik an der Universität Zürich [1]
1914 konnte die Universität ihr neues Hauptgebäude an der Rämistrasse (gebaut nach Plänen von Karl Moser und Robert Curjel) beziehen.
1917 wird die Zentralbibliothek Zürich eröffnet, die gleichzeitig Stadt-, Kantons- und Universitätsbibliothek ist.
1933, hundert Jahre nach der Gründung zählt die Universität Zürich 2033 Studierende.
1946 hält Winston Churchill in der Aula der Universität Zürich seine bekannte Rede an die akademische Jugend der Welt. Die Rede gipfelte im bekannt gewordenen Aufruf an Europa: «Therefore I say to you: let Europe arise!»
Seit den 1950er Jahren nahm die Zahl der Studenten drastisch zu und die Platzverhältnisse wurden immer knapper. 1962 schlug die naturwissenschaftliche Fakultät vor, einen Teil der Universität in den Norden der Stadt zu verlegen.
1973 wurde mit den Bauarbeiten für die Universität Zürich-Irchel begonnen, die 1979 eingeweiht werden konnte (siehe auch: Irchelpark). 1983, hundertfünfzig Jahre nach der Gründung zählt die Universität Zürich 15'000 Studierende.
1984 wurde die Universitätsleitung ausgebaut, indem das Rektorat zu einem Hauptamt aufgewertet wurde und zwei Prorektorate geschaffen wurden.
1992 wurde rechts- und staatswissenschaftliche Fakultät in eine Rechtswissenschaftliche und eine Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät aufgespalten.
1998 haben die Stimmberechtigten des Kantons Zürich dem neuen Universitätsgesetz zugestimmt. Damit wurde der Universität Zürich der Status einer eigenständigen Rechtspersönlichkeit zuerkannt. Innerhalb eines Globalbudgets kann sie seither eigenständig über ihre finanziellen Mittel verfügen und sich selbständig organisieren.
2004 wurde die vom Architekten Santiago Calatrava geplante Bibliothek des Rechtswissenschaftlichen Instituts eröffnet.
2008 feierte die Universität ihr 175 Jahr Jubiläum.[2]
2007/08 sind 24'231 Studierende eingeschrieben.[3]
Fakultäten
- Theologische Fakultät
- Rechtswissenschaftliche Fakultät
- Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
- Medizinische Fakultät
- Vetsuisse-Fakultät
- Philosophische Fakultät
- Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät
Nobelpreisträger
Die Universität Zürich kann auf einige Nobelpreisträger zurückblicken, die hier gelehrt haben:[4]
- Rolf M. Zinkernagel, 1996 Nobelpreis für Medizin
- Karl Alex Müller, 1987 Nobelpreis für Physik
- Walter Rudolf Hess, 1949 Nobelpreis für Medizin
- Lavoslav Růžička, 1939 Nobelpreis für Chemie
- Paul Karrer, 1937 Nobelpreis für Chemie
- Peter Debye, 1936 Nobelpreis für Chemie
- Erwin Schrödinger, 1933 Nobelpreis für Physik
- Albert Einstein, 1921 Nobelpreis für Physik
- Max von Laue, 1914 Nobelpreis für Physik
- Alfred Werner, 1913 Nobelpreis für Chemie
- Theodor Mommsen, 1902 Nobelpreis für Literatur
- Wilhelm Conrad Röntgen, 1901 Erster Nobelpreisträger für Physik
Auszeichnungen im Lehrbereich
- Medida-Prix 2000 für OLAT, Learning Management System, s. http://www.olat.org
- Medida-Prix 2002 für Ad fontes (Lernprogramm), Lernprogramm für das Quellenstudium im Archiv, s. http://www.adfontes.unizh.ch
- Deutscher Bildungssoftwarepreis digita 2004 für Ad fontes
- Medida-Prix 2006 für eCF get involved in Corporate Finance Lehrgang auf dem Learning Management System OLAT
Literatur
- Gagliardi, Ernst, Hans Nabholz und Jean Stohl: Die Universität Zürich 1833 - 1933 und ihre Vorläufer: Festschrift zur Jahrhundertfeier. Herausgegeben vom Erziehungsrat des Kantons Zürich. Zürich 1938.
- Michèle Jäggi: Schweizerische Kunstführer GSK.Band 764/765: Zürcher Universitätsgebäude. Bern 2005. ISBN 3-85782-764-5
Quellen
- ↑ Universität Zürich: Geschichte
- ↑ Wissen teilen - 175 Jahre Universität Zürich
- ↑ Universität Zürich: Zahlen und Fakten
- ↑ Universität Zürich Nobelpreisträger
Weblinks
- Homepage Universität Zürich
- Studierendenrat (StuRa) der Universität Zürich
- Stiftung Zentralstelle der Studentenschaft der Universität Zürich
- matrikel.uzh.ch – Matrikel der Universität Zürich 1833–1923
- Datenbank der Organisationseinheiten
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47.3747222222228.5483333333333Koordinaten: 47° 22′ 29″ N, 8° 32′ 54″ O; CH1903: (683808 / 247691)
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