- Union démocratique fédérale
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Basisdaten Gründungsdatum: 1975 Gründungsort: Thun Präsidium: Hans Moser Vizepräsidium: José Lorente Generalsekretär: Christian Waber (Geschäftsführer) Mitglieder: 2700
(Stand: 2008)Wähleranteil: 1.3 %
(Stand: NR-Wahlen 2007)Nationalrat: 1 Sitz Ständerat: – Fraktion (BV): – Parteigliederung: 20 Kantonalparteien Website: www.edu-schweiz.ch Die Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU; französisch Union Démocratique Fédérale, UDF italienisch Unione Democratica Federale, UDF) ist eine politische Partei in der Schweiz. Sie ist auf Bundesebene im Nationalrat und in verschiedenen Kantons-, Stadt- und Gemeindeparlamenten vertreten und gilt als wertekonservativ, bibeltreu und EU-kritisch. Die EDU kämpft unter anderem gegen die Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften und für die Förderung der traditionellen Familie. Weiter profiliert sie sich mit Kampagnen gegen Abtreibung, aktive Sterbehilfe und Heroinabgabe.
Im Kanton Bern hat die Partei sechs Sitze im Grossen Rat und im Kanton Zürich fünf Sitze im Kantonsrat. In den Kantonen Thurgau und Waadt verfügt sie ebenfalls über Sitze in den kantonalen Parlamenten, sie erreicht aufgrund ihrer Sitzzahl jedoch nicht Fraktionsstärke, vielmehr bildet sie Teil der Fraktionen von EVP (im Kanton Thurgau) und CVP (Kanton Waadt).
Die Partei ist Mitglied der Parteien-Vereinigung Europäische Christliche Politische Bewegung.
Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2007 konnte die EDU ihren Stimmenanteil von 1,3 % halten, verlor im Nationalrat aber einen Sitz und verfügt nun noch über einen Sitz.[1] Ihr Nationalrat Christian Waber schloss sich anfänglich der SVP-Fraktion an, verliess diese aber, nachdem die Fraktion aufgrund der Abwahl von Christoph Blocher aus dem Bundesrat beschlossen hatte, in die Opposition zu gehen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1975 wurde die EDU gegründet. In den Kantonen Zürich und Waadt war sie eine Abspaltung von der nationalistischen Nationalen Aktion gegen die Überfremdung von Volk und Heimat (heute Schweizer Demokraten), in Bern von der evangelisch-gemässigten Evangelischen Volkspartei. 1991 wurde erstmals ein Mitglied der EDU in den Nationalrat gewählt. Zwischen 2003 und 2007 war die EDU mit zwei Vertretern im Nationalrat: Christian Waber und Markus Wäfler. Sie bildete zusammen mit der Evangelischen Volkspartei (EVP) eine Fraktion. Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2007 am 21. Oktober verlor die EDU ihren Nationalratssitz im Kanton Zürich.
Mandate in den Kantonen
Bei den Grossratswahlen im Kanton Bern vom 9. April 2006 erreichte die EDU mit 4.78% 6 Sitze.
Bei den Kantonsratswahlen im Kanton Zürich am 15. April 2007 hat die EDU ihre Sitzzahl von einem Sitz auf fünf Sitze ausgebaut. Damit bildet die EDU im Zürcher Kantonalparlament erstmals eine Fraktion. Der Sitzgewinn im Vergleich zur vorangegangenen Legislaturperiode ist nicht ausschliesslich auf eine Steigerung des Wähleranteils der EDU zurückzuführen, sondern auch auf eine Änderung des Wahlsystems. [2]
Bei den Regierungsratswahlen im Kanton Thurgau am 24. Februar 2008 verpasste der damals noch einzige Grossrat und Präsident der Kantonspartei, Daniel Wittwer, die Wahl [3]. Hingegen ging die EDU erfolgreich aus den darauf folgenden Grossratswahlen vom 6. April 2008 hervor. Sie besetzt neu drei Sitze im Kantonsparlament und bildet zusammen mit der EVP eine Fraktion im Thurgauer Grossrat.
Bei den Kantonsratswahlen im Kanton Schaffhausen am 28. September 2008 erreichte die EDU, trotz des auf 60 Sitze verkleinerten Parlamentes, mit Erwin Sutter einen ersten Sitz. Dieser ist einerseits auf die Steigerung des Wähleranteils auf 5.59% (2004: 1.02%) und anderseits auf ein neues Wahlsystem zurückzuführen.
Aktuelle Politik
Seit Anfang Mai 2007 unterstützen Mitglieder der EDU die Minarett-Initiative, die ein Bauverbot von Minaretten fordert.
Am 4. April 2008 beschloss die EDU einstimmig das Referendum gegen das revidierte Betäubungsmittelgesetz zu ergreifen. Mit der Unterstützung weiterer Organisationen und einigen Mitgliedern der SVP kam das Referendum am 7. Juli 2008 zustande.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.politik-stat.ch/nrw2007CH_de.html
- ↑ Seit 2007 werden im Kanton Zürich die Stimmen nach dem sogenannten „Doppelten Pukelsheim“ in Sitze umgerechnet.
- ↑ Wittwer erhielt 16'545 Stimmen bei einem absoluten Mehr von 20'501 Stimmen
Weblinks
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