- Universitätsklinik Heidelberg
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Universitätsklinikum Heidelberg Trägerschaft Anstalt öffentlichen Rechts Ort Neuenheimer Feld, Bergheim, Deutschland Ärztlicher Direktor Jörg Rüdiger Siewert Versorgungsstufe Maximalversorgung Betten 1.621 (2007) Mitarbeiter ca. 7.000 (2007) [1] Zugehörigkeit Universität Heidelberg Gründung 1388 Website www.klinikum.uni-heidelberg.de Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren Deutschlands. Die Medizinische Fakultät Heidelberg besteht seit 1388 und ist damit die älteste im heutigen Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Krankenbehandlung
Am Universitätsklinikum Heidelberg werden jährlich etwa 700.000 Patienten behandelt. Ein Schwerpunkt liegt in der Krebsbehandlung. Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum und der Deutschen Krebshilfe wurde das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) gegründet, das sich die interdisziplinäre Behandlung und die schnelle Anwendung von neuen Therapieansätzen zum Ziel gesetzt hat. Mit dem Heidelberger Ionenstrahl-Therapie Centrum (HIT) wurde 2007 eine europaweit einmalige Anlage zur Bestrahlung von Tumoren in Betrieb genommen.
Forschung
Die Medizinische Fakultät Heidelberg gilt als eine der bedeutendsten Forschungseinrichtungen in Deutschland. Es besteht insbesondere eine intensive Zusammenarbeit mit anderen in Heidelberg angesiedelten Forschungseinrichtungen wie dem Deutschen Krebsforschungszentrum, dem Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung und dem European Molecular Biology Laboratory.
Lehre
Medizinische Fakultät Heidelberg
An der Medizinischen Fakultät Heidelberg studieren etwa 3000 Medizinstudenten. Im Oktober 2001 wurde der Reformstudiengang Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) eingeführt, der eine praxisbezogene Ausbildung anstrebt und sich am Lehrplan der Harvard Medical School in Boston orientiert.
Als einzige deutsche Universität unterhält die Universität Heidelberg zwei medizinische Fakultäten. Die Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg arbeitet nicht mit dem Universitätsklinikum Heidelberg, sondern mit dem Universitätsklinikum Mannheim zusammen.
Akademie für Gesundheitsberufe
Ein Schwerpunkt des Klinikums ist die Ausbildung von nicht-ärztlichem medizinischen Personal. Das Universitätsklinikum Heidelberg hat 2005 gemeinsam mit anderen regionalen Krankenhäusern die Akademie für Gesundheitsberufe gegründet. Hier stehen etwa 800 Ausbildungsplätze für Pflegekräfte und technische Assistenten zur Verfügung.
Kliniken am Universitätsklinikum Heidelberg
Die meisten Kliniken des Universitätsklinikums befinden sich auf dem neuen naturwissenschaftlich-medizinischen Campus Im Neuenheimer Feld, einige Kliniken sind noch im Altklinikum Bergheim. Im Einzelnen gliedert sich das Universitätsklinikum Heidelberg in 13 Kliniken:
- Medizinische Klinik (Krehl Klinik, nach Ludolf von Krehl)
- Chirurgische Klinik
- Universitätsklinik für Anaesthesiologie
- Frauenklinik
- Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (Angelika-Lautenschläger-Klinik)
- Zentrum für Psychosoziale Medizin
- Klinik für Mund-, Zahn- und Kieferkrankheiten
- Augenklinik
- Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
- Neurologische Klinik
- Neurochirurgische Klinik
- Hautklinik
- Radiologische Klinik
Daneben gibt es mehrere mit dem Klinikum kooperierende Institute, die weiterführende Diagnostik und Forschung durchführen:
- Institut für Humangenetik
- Institut für Immunologie
- Hygiene-Institut
- Institut für Medizinische Biometrie und Informatik
- Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin
- Pathologisches Institut
- Institut für Verkehrs- und Rechtsmedizin
- Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung
Außerdem gibt es drei Kliniken, die rechtlich gesehen nicht zum Universitätsklinikum Heidelberg gehören, die funktionell jedoch die Stellung von Kliniken des Universitätsklinikums Heidelberg einnehmen:
- Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg
- Stiftung Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg
- Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Ludwigshafen, Klinik für Plastische und Handchirurgie an der Universität Heidelberg
Akademische Lehrkrankenhäuser
Akademische Lehrkrankenhäuser des Universitätsklinikums Heidelberg sind (Stand 2009)[2]:
- in Heidelberg:
- Bethanienkrankenhaus
- Krankenhaus Salem der Evangelische Stadtmission
- Kliniken Schmieder
- SRH Kurpfalzkrankenhaus
- St. Josefskrankenhaus
- Krankenhaus St. Vincentius
- auswärtige Krankenhäuser
- ACURA Kliniken Baden-Baden
- Stadtklinik Baden-Baden
- Caritas-Klinikum Bad Mergentheim
- Vulpius Klinik Bad Rappenau
- Krankenhaus Bietigheim
- Rechbergklinik Bretten
- Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal
- Klinikum am Plattenwald Heilbronn
- SLK Kliniken Heilbronn
- Klinikum Karlsbad-Langensteinbach
- Klinikum Ludwigsburg
- Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Ludwigshafen
- Kreiskrankenhaus Mosbach
- Städtisches Klinikum Pforzheim
- Diakonie-Krankenhaus Schwäbisch Hall
- Kreiskrankenhaus Schwetzingen
- Kreiskrankenhaus Sinsheim
- Klinikum am Weissenhof Weinsberg
- Psychiatrisches Zentrum Nordbaden Wiesloch
Geschichte
- 1386: Gründung der Universität Heidelberg durch Kurfürst Ruprecht I. mit päpstlicher Genehmigung. Eine der vier vorgesehenen Fakultäten ist die medizinische Fakultät
- 1388: Die Medizinische Fakultät Heidelberg nimmt den Betrieb auf
- 1593: Ein Botanischer Garten wird als Kräutergarten angelegt und dient der Pharmakologie
- 1561: Gründung des Spitals in der Bussemergasse
- 1600: Das Spital wird mit der medizinischen Fakultät für die praktische Ausbildung der Studenten zusammengelegt
- 1805: Eröffnung der Poliklinischen Anstalt
- 1818: Eröffnung der Chirurgischen Klinik
- 1826: Neueröffnung der Poliklinik
- 1874: Neubau der vorklinischen Institute an der Heidelberger Hauptstraße
- 1876-1883: Bau des Klinikums im Stadtteil Bergheim
- 1899: Erstmalig werden Frauen zum Medizinstudium zugelassen
- 1922: im Stadtteil Bergheim wird die Ludolf-Krehl-Klinik bezogen [3]
- 1933-1945: Über 20 Hochschullehrer, auch Mediziner, werden aus politischen Gründen aus der Universität Heidelberg ausgeschlossen. In der Chirurgie und Frauenklinik kommt es zu Zwangssterilisationen. Kinderpatienten der Psychiatrie werden in der so genannten „Euthanasie“-Aktion ermordet
- 8. August 1945: Karl Heinrich Bauer, der Ärztliche Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik, wird erster Nachkriegsrektor der Universität Heidelberg
- 1964: Die Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Universität Heidelberg wird als zweite medizinische Fakultät eingerichtet, später wird sie in Medizinische Fakultät Mannheim umbenannt.
- 2001: Einführung des Reformstudiengangs Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed)
- 2004: ab April wird der Neubau der Medizinischen Universitätsklinik im Neuenheimer Feld 410 bezogen [4]
- 2008: am 31. März wird das Gebäude der Angelika-Lautenschläger-Kinderklinik übergeben [5]
Siehe auch
Quellen
- Broschüre Patienteninformation des Universitätsklinkums Heidelberg, Auflage 2007
- Artikel zum Universitätsklinikum Heidelberg im Rhein-Neckar-Wiki [1]
Einzelnachweise
- ↑ Geschäftsbericht 2007
- ↑ Informationen zum Praktischen Jahr auf der Seite der Medizinischen Fakultät Heidelberg
- ↑ http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/32242/
- ↑ http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/32242/
- ↑ http://idw-online.de/pages/de/news252188
Weblinks
- Website des Universitätsklinikums Heidelberg
- Website der Medizinischen Fakultät Heidelberg
- Website zum medizinischen Reformstudiengang HeiCuMed
Bitte beachte den Hinweis zu Gesundheitsthemen! 49.4180555555568.6666666666667Koordinaten: 49° 25′ 5″ N, 8° 40′ 0″ O
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