Basiluzzo

Basiluzzo
Basiluzzo
Scoglio Spinazzola und Basiluzzo vor dem Hintergrund der Insel Stromboli
Scoglio Spinazzola und Basiluzzo vor dem Hintergrund der Insel Stromboli
Gewässer Tyrrhenisches Meer
Inselgruppe Liparische Inseln
Geographische Lage 38° 39′ 48″ N, 15° 6′ 50″ O38.66333333333315.113888888889165Koordinaten: 38° 39′ 48″ N, 15° 6′ 50″ O
Basiluzzo (Sizilien)
Basiluzzo
Fläche 1 km²
Höchste Erhebung 165 m
Einwohner (unbewohnt)

Basiluzzo (siz. Vasiluzzu) ist der Name der größten unbewohnten Felseninsel der Liparischen Inseln. Sie erhebt sich zusammen mit dem kleinen Felsen Scoglio Spinazzola etwa 3,5 Kilometer nordöstlich von Panarea aus dem Tyrrhenischen Meer auf rund 165 m s. l. m. Die weniger als einen Quadratkilometer bedeckende Insel ist umgeben von steilen Klippen, im Innern befindet sich eine Fläche, die nach Osten hin abfällt. Die Insel hat die Form einer großen Kuppel und besteht aus Rhyolith, sie bildete sich vor rund 54.000 Jahren aus den Resten mehrerer Lavaströme und ist damit die jüngste vulkanische Bildung des Archipels. Die terrassenähnlich ansteigende Fläche im Innern ist später durch Erosion entstanden. Am Meeresgrund südöstlich der Insel finden sich immer noch Gasaustritte aus dem Erdinnern.

Die Punta du Tabutieddu im Osten auf einer Illustration von 1895

Im Osten der Insel befinden sich die Reste eines Anlegers aus römischer Zeit, der heute noch benutzt wird. Einige Meter unter der Wasseroberfläche lassen sich noch weitere Reste einer römischen Hafenanlage ertauchen. Ein antiker Steinweg führt von diesem Anleger auf den höchsten Punkt der Insel, von wo aus man an einem Eisenkruzifix einen Panorama-Ausblick auf alle Liparischen Inseln hat. Die zahlreichen Reste antiker Bebauung, darunter Bodenmosaike und Mauerreste (opus reticulatum), lassen auf die Villa eines reichen Besitzers aus der Kaiserzeit schließen. Über eine weitere Besiedlung ist nichts bekannt, Reste von Gerstefeldern weisen aber darauf hin, dass die Insel während der vergangenen Jahrhunderte bewirtschaftet wurde, ursprünglich von Einwohnern Strombolis, dann des näher gelegenen Panarea. Neben Hinweisen auf menschliche Nutzung der auf der Insel befindlichen Grotten wurden am Ende des 19. Jahrhunderts auch noch Reste eines Hauses und einer Tenne sowie zweier Zisternen beobachtet.

Basiluzzo gehört zum Naturschutzgebiet Riserva Naturale Isola di Panarea e scogli viciniori. Die Vegetation ist geprägt durch Rosmarinbüsche, Sonnenwenden, Disteln, Wolfsmilchgewächse, Beifuß, Kapern- und Mastixsträucher.

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