Unterschützen

Unterschützen
Wappen Karte
Wappen fehlt
Oberschützen (Österreich)
DEC
Oberschützen
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Burgenland
Politischer Bezirk Oberwart (OW)
Fläche 44,4 km²
Koordinaten 47° 21′ N, 16° 12′ O47.34972222222216.208333333333355Koordinaten: 47° 20′ 59″ N, 16° 12′ 30″ O
Höhe 355 m ü. A.
Einwohner 2.346 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 53 Einwohner je km²
Postleitzahl 7432
Vorwahl 03353
Gemeindekennziffer 1 09 16
AT113
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Gemeinde Oberschützen
7432 Oberschützen
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Günter Toth (ÖVP)
Gemeinderat (2007)
(23 Mitglieder)
12 ÖVP, 7 SPÖ, 4 FPÖ
Lage der Gemeinde Oberschützen
Karte

Oberschützen ist eine Gemeinde im Burgenland im Bezirk Oberwart in Österreich.

Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Felsőlövő.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde liegt im Südburgenland. Ortsteile der Gemeinde sind Aschau im Burgenland, Oberschützen, Schmiedrait, Unterschützen und Willersdorf. Der Ortsteil Oberschützen liegt eingebettet zwischen zwei Hügeln.

Geschichte

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zum Königreich Ungarn. Seit 1898 musste offiziell - aufgrund der Standardisation der geographischen Namen - nur der ungarische Ortsname Felsőlövő verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Republik Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). Ursprünglich war Oberschützen ein Verein freier Bogenschützen.

Politik

Bürgermeister ist Günter Toth von der ÖVP.

Die Mandatsverteilung (23 Sitze) in der Gemeindevertretung ist SPÖ 7, ÖVP 12, FPÖ 4, Grüne 0 und andere Listen 0 Mandate.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Seit dem Sommer 2005 ist die Eisenbahnlinie zwischen Oberwart und Oberschützen, ein Nebenast der Pinkatalbahn, wieder für Züge befahrbar. Ein gemeinnütziger Verein (FROWOS-Freunde der Bahnlinie Oberwart-Oberschützen) hat die Strecke revitalisiert und betreibt Bummelfahrten mit Motordraisinen. Ebenfalls sehenswert ist die Au in der Willersdorfer Schlucht. Es befindet sich auch ein interessantes Museum (Haus der Volkskultur) in dem Dorf, und es existiert auch ein relativ neuer Campingplatz am Ortsrand, inmitten eines kleinen Waldes.

2003 wurde das Haus der Volkskultur errichtet, das mittlerweile drei Vereine beherbergt. Besitzer des Hauses ist die Burgenländisch-Hianzische Gesellschaft (Hianzenverein, 1996 gegründet), eingemietet sind weiters das Burgenländische Volksliedwerk und der Museumsverein Oberschützen. Das Haus versteht sich als Kompetenzzentrum für die burgenländische Volkskultur und sucht derzeit noch nach einem vierten Partner.

Ein Denkmal von geschichtlicher Bedeutung ist das Anschlussdenkmal, das 1939 anlässlich des Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 errichtet wurde. Es ist ein Denkmal an die große Zustimmung bei der Abstimmung über den Anschluss Österreichs an das Großdeutsche Reich. Es war das größte Denkmal seiner Art in Österreich. Die tempelartige Anlage ist eines der wenigen erhaltenen Denkmäler der Zeit des Nationalsozialismus in Österreich und sorgt noch heute für Diskussionen und Kontroversen. 1995 wurde daran eine Bedenk- und Mahntafel angebracht.

Bildung

Oberschützen beherbergt derzeit eine für seine Größe außergewöhnliche Anzahl an Bildungsstätten. Vorhanden sind ein Kindergarten, eine Volksschule, eine Sporthauptschule, zwei Gymnasien und ein Institut der Kunstuniversität Graz.

1814 wurde mit dem Bau einer evangelischen Volksschule begonnen. Bald darauf erlebte die Oberschützen durch das Wirken des Pfarrers Gottlieb August Wimmer, dem die Gemeinde die Gründung seiner höheren Schulen verdankt, einen bedeutenden Aufschwung.

Als nach dem Ende des 1. Weltkriegs (Erster Weltkrieg) das vormalige Deutschwestungarn als neues Bundesland Burgenland zu Österreich kam, waren die Evangelische Lehrerbildungsanstalt (LBA) (heute Evang. RG und ORG) und das Evang. RG (heute BG, BRG und BORG) Oberschützen die einzigen höheren Schulen des jüngsten Bundeslandes. 1938 wurden beide Schulen im Zuge des Anschlusses verstaatlicht und als staatliche Schulen bis 1945 weitergeführt. 1946 wurden das frühere Evang. RG als Bundesrealgymnasium und das Internat als Bundeskonvikt wieder eröffnet. Die ehemalige Lehrerbildungsanstalt blieb zunächst geschlossen und nahm erst 1958 als Evangelische Lehrerbildungsanstalt Oberschützen wieder den Betrieb auf.

Eine weitere Bereicherung des Bildungsangebotes erfuhr der Schulort Oberschützen 1965 durch die Errichtung einer Expositur der Grazer Musikakademie (heute Institut Oberschützen der Kunstuniversität Graz). Die Expositur war zunächst in verschiedenen Gebäuden provisorisch untergebracht, bis schließlich im Jahr 1982 das Kultur- und Hochschulzentrum fertig gestellt war und dort in einem Teil des Kulturzentrum eine Heimat gefunden wurde. Im Jahre 1966 bekam Oberschützen eine Hauptschule; das neue Hauptschulgebäude mit einem Turnsaal war 1972 fertig.


Weblinks


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