Uranus II

Uranus II
II Umbriel
Umbriel, Aufgenommen von Voyager 2
Zentralkörper Uranus
Eigenschaften des Orbits
Große Halbachse 266.300 km
Periapsis 265.100 km
Apoapsis 267.500 km
Exzentrizität 0,004
Bahnneigung 0,128°
Umlaufzeit 4,144 Tage
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit 4,67 km/s
Physikalische Eigenschaften
Albedo 0,16
Scheinbare Helligkeit 14,0 mag
Mittlerer Durchmesser 1169,4 km
Masse 1,17×1021 kg
Oberfläche 4 300 000 km²
Mittlere Dichte 1,4 g/cm³
Siderische Rotation 4,144 Tage
Achsneigung 0,0°
Fallbeschleunigung an der Oberfläche 0,23 m/s²
Fluchtgeschwindigkeit 500 m/s
Oberflächentemperatur ca. 80 K
Entdeckung
Entdecker William Lassell
Datum der Entdeckung 24. Oktober 1851
Anmerkungen gebundene Rotation

Umbriel (auch Uranus II) gehört zu den fünf großen Monden des Uranus und wurde am 24. Oktober 1851 von dem Astronomen William Lassell entdeckt. Umbriel erhielt seinen Namen nach einem unguten Geist aus Alexander Popes Komödie „Der Lockenraub“. Alle Monde des Uranus sind nach Figuren von William Shakespeare oder Alexander Pope benannt. Die Namen der ersten vier entdeckten Uranusmonde (Oberon, Titania, Ariel, Umbriel) wurden von John Herschel, dem Sohn des Uranus-Entdeckers Wilhelm Herschel, vorgeschlagen.

Inhaltsverzeichnis

Bahndaten

Umbriel umkreist Uranus in einem mittleren Abstand von 266.300 km in 4 Tagen, 3 Stunden und 27 Minuten auf einer fast kreisrunden Bahn. Die Bahn weist eine Exzentrizität von 0,005 auf und ist 0,4° gegen den Äquator des Uranus geneigt.

Aufbau und physikalische Daten

Umbriel hat einen Durchmesser von 1169 km. Er besitzt eine mittlere Dichte von 1,4 g/cm3 und ist vermutlich überwiegend aus Wassereis sowie Anteilen von silikatischem Gestein und Kohlenstoffverbindungen, wie Methan, zusammengesetzt. Umbriel besitzt eine Albedo von 0,16, d.h. 16 % des von der Sonne eingestrahlten Lichts werden reflektiert. Er ist damit der dunkelste der großen Uranusmonde. Er rotiert in 4 Tagen, 3 Stunden und 27 Minuten um die eigene Achse und weist somit, wie der Erdmond, eine gebundene Rotation auf.

Umbriel wurde im Januar 1986 beim Vorbeiflug der Raumsonde Voyager 2 fotografiert und vermessen. Dabei zeigte sich, dass seine Oberfläche alt und verkrustet ist und nur wenige Spuren geologischer Aktivität aufweist. In der Nähe des Äquators (auf dem Voyagerfoto oben zu sehen) befindet sich das auffälligste Merkmal auf seiner Oberfläche, ein 140 km großer Ring aus hellem Material. Seine Entstehung ist bislang nicht vollständig geklärt, aber offensichtlich kann sie mit einem Impaktereignis in Verbindung gebracht werden. Beim Einschlag eines Asteroiden könnte helleres Eis aus tieferen Krustenschichten ausgeworfen worden sein. Der vermutliche Einschlagkrater trägt den Namen Wunda und der ihn ausfüllende helle Ring wird „fluorescent cheerio“ genannt.

Medien

Weblinks


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