Utilität (Diagnostik)

Utilität (Diagnostik)

Bei der Utilität handelt es sich um die Nützlichkeit eines diagnostischen Instruments. Sie gilt als eins der Nebengütekriterien von psychodiagnostischen Verfahren.

Ein Test ist dann nützlich, wenn für das von ihm gemessene Merkmal praktische Relevanz besteht und die auf seiner Grundlage getroffenen Entscheidungen oder Maßnahmen mehr Nutzen als Schaden bewirken. Utilität wird manchmal auch als externe Validität (der Messung für die Entscheidung) bezeichnet.

Um die Utilität eines Verfahrens zu bewerten, muss die Frage beantwortet werden, ob das jeweilige Verfahren nützlich oder tauglich für die Beantwortung einer speziellen Fragestellung ist.

In der Eignungsdiagnostik kann die Utilität dadurch bewertet werden, dass möglichst viele geeignete Personen ausgewählt und möglichst viele ungeeignete Personen nicht ausgewählt werden. So spielen bei der Einschätzung der Utilität vier Faktoren eine besondere Rolle: Validität, Grundquote, Selektionsrate und die Kosten einer Fehlentscheidung.

Literatur

  • Amelang, M. & Schmidt-Atzert, L. (2006). Psychologische Diagnostik und Intervention (4. vollst. überarb. und erw. Aufl.). Springer: Berlin, Heidelberg.
  • Schuler, H. & Funke, U. (1995). Diagnose beruflicher Eignung und Leistung. In H. Schuler (Hrsg.), Lehrbuch Organisationspsychologie (2. korrigierte Auflage, S. 235-283). Bern: Huber.
  • Schuler, H. (Hrsg.) (2001). Lehrbuch der Personalpsychologie. Göttingen: Hogrefe. (Kap. 3, 5-7, 22)
  • Taylor, H. C. & Russell, J. T. (1939). The relationship of validity coefficients to the practical effectiveness of tests in selection: Discussion and tables. Journal of Applied Psychology, 23, 565-585.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Utilität — ist eine Bezeichnung für Nützlichkeit, siehe Utilitarismus weiteres siehe Utilität (Diagnostik) Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe …   Deutsch Wikipedia

  • Gütekriterien — Jede wissenschaftliche Messmethode muss bestimmten Gütekriterien (im Sinne von Qualitätskriterien) genügen. Objektivität und Zuverlässigkeit sind Forderungen für nahezu alle Messungen. Im engeren Sinne sind diese Kriterien für psychologische… …   Deutsch Wikipedia

  • Gütekriterium — Jede wissenschaftliche Messmethode muss bestimmten Gütekriterien (im Sinne von Qualitätskriterien) genügen. Objektivität und Zuverlässigkeit sind Forderungen für nahezu alle Messungen. Im engeren Sinne sind diese Kriterien für psychologische… …   Deutsch Wikipedia

  • Testgüte — Jede wissenschaftliche Messmethode muss bestimmten Gütekriterien (im Sinne von Qualitätskriterien) genügen. Objektivität und Zuverlässigkeit sind Forderungen für nahezu alle Messungen. Im engeren Sinne sind diese Kriterien für psychologische… …   Deutsch Wikipedia

  • Testgütekriterium — Jede wissenschaftliche Messmethode muss bestimmten Gütekriterien (im Sinne von Qualitätskriterien) genügen. Objektivität und Zuverlässigkeit sind Forderungen für nahezu alle Messungen. Im engeren Sinne sind diese Kriterien für psychologische… …   Deutsch Wikipedia

  • Persönlichkeitsfragebogen — sind weit verbreitete psychologische Methoden, um Persönlichkeitseigenschaften zu erfassen. Sie sind im Unterschied zu vielen anderen Fragebogen in ihrer Form standardisiert, in der Regel nach den Prinzipien der Testmethodik konstruiert und… …   Deutsch Wikipedia

  • Gütekriterien psychodiagnostischer Verfahren — Jede wissenschaftliche Messmethode muss bestimmten Gütekriterien (im Sinne von Qualitätskriterien) genügen. Objektivität und Zuverlässigkeit sind Forderungen für nahezu alle Messungen. Im engeren Sinne sind diese Kriterien für psychologische… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”