- V-Cinema
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Als Direct-to-Video werden Filmproduktionen bezeichnet, die weder für eine Aufführung in Kinos noch für das Fernsehen, sondern für eine Auswertung im Heimvideomarkt produziert wurden. Debütierten diese Filme früher auf VHS oder anderen Videoformaten, stellten die Hersteller mit Beginn des 21. Jahrhunderts auf neue Datenträger wie DVD (Straight-to-DVD) um.
Neben Nischenfilmen wie Splatterfilme und anderen Horrorfilmen werden auch häufig Fortsetzungen erfolgreicher Kinohits, etwa Hollow Man 2 oder Garfield – Fett im Leben, als Direct-to-Video-Produktionen veröffentlicht. Nachdem Pornofilme in den 1980er Jahren aus den Kinos verschwanden, fanden sie vor allem als Direct-to-Video-Produktionen ihre Zuschauer.
Die Entscheidung auf welchem Medium ein Film veröffentlicht wird, kann sich bis zur Veröffentlichung ändern. So wurde beispielsweise der Disney-Film Heffalump erst in der Produktion von einer Video- auf eine Kinoauswertung abgeändert.
Situation in Japan
In Japan werden solche Produktionen als Original Video (kurz: OV), auch als Video Eiga (ビデオ映画, dt. „Videofilm“) und V-Cinema, bezeichnet.
Bei Anime werden derartige Produktionen als Original Video Animation (OVA) bzw. Original Animation Video (OAV) bezeichnet. Letzterer Begriff ist in Japan jedoch außer Gebrauch geraten, da mit AV Pornofilme (Adult Video) bezeichnet werden. Dieses Format hatte seine Hochzeit in den 1990ern, wurde aber mit der Einführung von Fernsehserien mit 12 bis 13 Teilen ungebräuchlicher.
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