V. umbilicalis

V. umbilicalis
Fetale Venen

Als Nabelvene (Vena umbilicalis) bezeichnet man ein paariges venöses Blutgefäß, welches vom Nabel zum Sinus venosus zieht und sauerstoffreiches Blut von der Plazenta zum Fetus führt.

Die beiden Nabelvenen verbinden sich während der Fetalentwicklung mit dem Kapillargebiet der Leber. Die rechte Nabelvene bildet sich jedoch früh zurück, so dass die linke (Vena umbilicalis sinistra) die Funktion allein übernimmt. Sie verbindet sich sowohl mit der Pfortader als auch über den Ductus venosus (ARANTII) mit der unteren Hohlvene.

Die Vena umbilicalis sinistra verschließt sich nach der Geburt zu einem soliden Strang, dem Ligamentum teres hepatis („rundes Leberband“). In den ersten Lebenstagen ist die linke Nabelvene aber ein möglicher Weg für aufsteigende Nabelinfektionen mit Bildung von Leberabszessen. Bei portaler Hypertension (erhöhter Druck im Strömungsgebiet der Pfortader) kann sich das verschlossene Gefäß wieder eröffnen und zum Krankheitsbild des Caput medusae führen (krampfaderartig erweiterte Venen um den Nabel herum).[1]

Literatur

  • Bertram Schnorr und Monika Kressin: Embryologie der Haustiere. Enke, 5. Auflage, 2006. ISBN 3830410611
  • Uwe Gille: Herz-Kreislauf- und Abwehrsystem, Angiologia. In: Salomon, F.-V. u. a. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Enke-Verlag, Stuttgart 2004, S. 404-463. ISBN 3-8304-1007-7

Einzelnachweise

  1. Gerd Herold, Innere Medizin, Köln 2005

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