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TwinVQ ist ein proprietäres Format zur verlustbehafteten Audiodatenkompression, das von der Nippon Telegraph and Telephone Corporation (NTT) entwickelt wurde. In den späten 1990ern wurde die Technologie von Yamaha aufgekauft und unter dem Namen „SoundVQ“ in einem eigenen Encoder vermarktet. Die Dateinamenserweiterung ist .vqf.
TwinVQ benutzt eine einzigartige Technologie zur Codierung, die Vector-Quantisierung (VQ). Es unterstützt keine variablen, sondern nur konstante Bitraten bei 80, 96, 112, 128, 160 und 192 kbit/s, sowie höchstens zwei Kanäle (stereo). TwinVQ-Dateien sollen laut Hersteller etwa 30 bis 35 % kleiner sein als MP3-Dateien von ähnlicher Qualität, allerdings existieren dafür keine Belege. Als weitere Eigenschaft kommt eine viel höhere Prozessorlast hinzu.
Yamaha vermarktete TwinVQ als Alternative zu MP3, doch das Format wurde nie sehr bekannt. Das könnte an der proprietären Natur des Formates liegen – Drittanbieter-Programme waren rar und Hardwareunterstützung fehlte. Als andere MP3-Alternativen auftauchten wurde TwinVQ aufgrund seiner Beschränkungen, fehlender Programme sowie fehlender Hardwareunterstützung schnell überflüssig und gilt heute als tot. Allerdings ist er als einer von mehreren Audiodatenkompressionsverfahren im MPEG-4-Format verankert.
Manche Programme unterstützen immer noch TwinVQ. NTT unterhält auch noch eine Internetseite, auf der eine eigene Wiedergabe- und Codiersoftware zur Verfügung steht, Nero Burning ROM kann in TwinVQ codieren, Winamp unterstützt es über ein Zusatzmodul und auch mit foobar2000 kann man via Nero-Plugin über Neros Codec TwinVQ-Dateien abspielen (Nero-Installation vorausgesetzt). Weitere Software, die TwinVQ unterstützte, jedoch nicht mehr entwickelt wird, sind Yamahas Encoder und Spieler sowie der „K-Jöfol audio player“.
Weblinks
- Eine TwinVQ-Programm-Sammlung (englisch)
- Das TwinVQ-Zusatzmodul für Winamp (englisch)
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