- VW Thing
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Die Karriere des VW Typ 181 Kurierwagens begann als „Lückenbüßer“. Die Bundeswehr stand vor dem Problem, dass die Produktion des DKW Munga zum Jahresende 1968 auslief. Als Ersatz war eine Gemeinschaftsentwicklung von Frankreich, Italien und Deutschland, der „Europa-Jeep“, geplant, doch dieses internationale Projekt kam nicht über die Planungsphase hinaus.
Bei der Suche nach einer Alternative fiel die Wahl auf Volkswagen. Der Wolfsburger Konzern sollte auf Basis des VW Käfer den benötigten, bedingt geländetauglichen Mehrzweckwagen konstruieren. Bei der Konstruktion orientierten sich die Ingenieure an Konzepten der Vergangenheit. Das Konstruktionsprinzip stammte vom VW Kübelwagen ab, der im Zweiten Weltkrieg eingesetzt worden war.
Im September 1969 bei der Präsentation auf der Internationale Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main erwies sich der VW 181 als ein Militärfahrzeug im Stil des Kübelwagen, nur geringfügig moderner, größer und schwerer. Mit der Verkaufsbezeichnung „Kurierwagen“ sollte die namentliche Verwandtschaft zum Kübelwagen der Wehrmacht vermieden werden. Die kastenförmige Karosserie mit vier Halbtüren wurde dem Verwendungszweck und dem Stil der Zeit angepasst.
Die Karosserie war mit einem Zentralrohr-Plattformrahmen verschraubt (hierbei kam die in verschiedenen Punkten veränderte Plattform des Karmann Ghia Typ 14 zum Einsatz). Seitenholme (Schweller) gewährleisteten die erforderliche Verwindungssteifigkeit. Auch hinsichtlich vieler anderer Komponenten wurde auf bereits vorhandene und robust handhabbare Technik zurückgegriffen. Vom VW Käfer 1500 wurde der luftgekühlte 1,5-Liter-44-PS-Boxermotor, Kupplung, Instrumente, Lenkung und der 40-Liter-Tank übernommen. Das Getriebe und die Hinterachse mit Radvorgelegegetriebe stammten, leicht modifiziert, von dem 1967 eingestellten ersten VW-Transporter.
Durch die Verwendung von Vorgelegegetrieben an den Hinterrädern wurde die Bodenfreiheit erhöht. Vier Trommelbremsen sorgten für eine ausreichende Verzögerung. Vor der Witterung waren die Insassen durch ein ungefüttertes Allwetter-Verdeck mit einem wasserabweisenden PVC-Bezug und sogenannten Einsteckscheiben aus Polyglas geschützt. Die vorderen konnten nach vorne geklappt und mit zwei Druckknöpfen arretiert werden.
Geheizt wurde ausschließlich mit einer Standheizung, die zusammen mit dem Reserverad unter der vorderen Haube ihren Platz hatte. Die zweistufig verstellbaren Vordersitze waren mit strapazierfähigem Kunstleder bezogen. Die Rücksitzbank ließ sich vollständig oder geteilt umklappen, was zusätzliche Ladefläche schaffte. Bereits ein Jahr nach der Vorstellung des Fahrzeugs kam 1970 ein 1,6-Liter-Motor zum Einsatz. Durch eine Rücknahme der Verdichtung von 1:7,5 auf 1:6,6 blieb die Leistung von 44 PS zwar unverändert, ermöglichte aber im weltweiten Einsatz die Verwendung auch minderwertigerer Kraftstoffe. Das Getriebe erhielt an den Vorgelegen eine längere Übersetzung, die Höchstgeschwindigkeit erhöhte sich dadurch auf 115 km/h (vorher 110 km/h).
Größere Veränderungen erfolgten 1973: Der Motor wurde höher verdichtet und leistete nun bei gleichgebliebenem Hubraum 48 PS. Die Pendelachse wurde durch eine Schräglenkerachse mit Doppelgelenkwellen wie bei den VW 1302/1303 ersetzt. Eine Konstruktionsverbindung des Käfer- mit einem seinerzeit aktuellen Busgetriebe ersetzte die überholte Vorgelegekonstruktion. Die Reifengröße wurde von 165 R 15 auf 185 R 14 geändert. Eine Frischluftheizung ersetzte die obligate Standheizung. Damit verbunden war die Anbringung großer Luftansaugschlitze oberhalb der hinteren Kotflügel, damit vom Motor keine Abgase angesaugt und in den Innenraum gelangen konnten (nach dem gleichen Prinzip wie beim Käfer). Bundeswehrfahrzeuge waren davon ausgenommen, zum einen wegen der Mehrkosten, zum anderen wegen der beibehaltenen Standheizung und der Militärabgasanlage. Die zivile Version besaß einen Quertopf ähnlich dem Typ 1.
Preislich lag der neben VW Käfer und Karmann Ghia dritte offene Volkswagen auf einem hohem Niveau. Privatkunden mussten 8.500 DM für ein spartanisch ausgestattetes Fahrzeug zahlen. Ein Sperrdifferential kostete 435 DM extra.
Die deutsche Bundeswehr orderte 15.275 Fahrzeuge des „Pkw 0,4 t tmil 4×2“ (Pkw, 0,4 Tonnen Nutzlast, teilmilitarisiert, 4 Räder, davon 2 angetrieben). Ausgeliefert wurden diese Fahrzeuge im Zeitraum von 1969 bis Ende 1979. Auch beim Bundesgrenzschutz kam das Fahrzeug in den 1970er Jahren zum Einsatz, vorwiegend als Streifenfahrzeug an der innerdeutschen Grenze.
Die Produktion des „Kurierwagens“ begann 1968 mit 16 Exemplaren im Stammwerk Wolfsburg. Bis 1974 wurden dort 57.574 Einheiten hergestellt. Danach wurde die Produktion in das Volkswagenwerk Hannover verlegt. In Hannover verließen bis 1975 insgesamt 10.629 Fahrzeuge das Band. Die letzte inländische Fertigungsstätte mit 2.323 Einheiten war das VW-Werk Emden (Produktionsende 1978). In Amerika wurde der „Kurierwagen“ unter der Bezeichnung „The Thing“ ebenfalls mit beachtlichem Erfolg vertrieben. 1970 und 1971 wurden sogenannte CKD-Bausätze (CKD für completely knocked down, „komplett zerlegtes Fahrzeug“) aus Wolfsburg exportiert und im Empfängerland montiert. Ab 1972 wurde der VW 181 komplett in Mexiko gebaut, die aus dieser Produktion stammenden Fahrzeuge sind an den überdimensionierten „Elefantenfußrückleuchten“ wie beim VW Käfer 1303 zu erkennen. Das Aus kam für den VW 181 in den USA zum Jahresbeginn 1975. Die dort neu erlassenen Sicherheitsbestimmungen für Neufahrzeuge konnte „The Thing“ nicht erfüllen. Allerdings wurde er trotz des US-Verbots, wodurch die Absatzzahlen sanken, weiter in Mexiko produziert. Im Jahr 1980 liefen in Puebla nur noch 695 Fahrzeuge vom Band. Danach wurde in der letzten Fertigungsstätte für den VW 181 die Produktion nach 64.254 Einheiten eingestellt. In der Zeit von 1968 bis 1980 rollten 140.768 Fahrzeuge von den Bändern, was die eigenen Erwartungen von Volkswagen übertraf.
Einige Teile des VW Typs 181 fanden aber nach der Produktionseinstellung weiter Verwendung, wie z.B. die Scheibenrahmen mit geänderten Scharnieren, Verdeckspiegel, Sonnenblenden, Scheibenwischermotoren und das Scheibenglas.
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2. Generation: Hercules K 125 1A1 BW | LARS Raketenwerfer | Magirus-Deutz 168M11/Iveco-Magirus 110-17 | MAN gl | Mercedes-Benz NG | Mercedes-Benz Unimog (U 1300 L) | SLT 50-2/3 Elefant | Spähpanzer Luchs | TPz Fuchs | VW Iltis | VW Typ 3
Ungepanzerte Radfahrzeuge der 3. Generation: Hercules K 180 BW | KTM 400 LS-E Military | MAN gl | Mercedes-Benz Unimog (U3000/U4000/U5000) | SLT 56 Franziska | Wechselladersystem Multi | Wolf
Geschützte Radfahrzeuge der 3. Generation: Eagle IV | Enok | ATF Dingo (1&2) | Duro 3 | GTK Boxer | Mungo ESK | Serval/Wolf AGF | Spähwagen Fennek | Wolf MSA und FSA
Truppenversuche: APE | Goliath Jagdwagen (Ausschreibung Lkw 0,25 gl 4×4) | Porsche Jagdwagen (Ausschreibung Lkw 0,25 gl 4×4) | Sonderwagen 4 (TM-170) (nur zur Erprobung, nicht realisiert) | Panzerspähwagen Zobel (Projektstudie zum Fennek)
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