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Livio Vacchini (* 27. Februar 1933 in Locarno; † 2. April 2007 in Basel) war ein Schweizer Architekt der Tessiner Schule.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Livio Vacchini studierte von 1953 bis 1958 an der ETH Zürich. Nach einem Aufenthalt in Stockholm und Paris von 1959 bis 1961 gründete er sein eigenes Architekturstudio in Locarno; er arbeitete u.a. eng mit Luigi Snozzi zusammen. Er hatte Gastprofessuren inne an der ETH Zürich (1976) und an der Polytechnischen Universität Mailand (1982). Ab 1995 betrieb er zusammen mit Silvia Gmür ein weiteres Büro in Basel.
Vacchini war Mitglied der so genannten Tendenza und wurde 1975 mit der Zürcher Ausstellung "Architektur des Aufbegehrens" international bekannt. Zusammen mit seinen Kollegen Mario Botta, Aurelio Galfetti und Luigi Snozzi engagierte er sich gegen die Zersiedlung des Schweizer Kantons Tessin.
Zu Vacchinis wichtigsten Werken gehören die Schulen in Locarno, Losone (zusammen mit Aurelio Galfetti) und Montagnola sowie das Postzentrum in Locarno, die Mehrzweckhalle in Losone und die Neugestaltung der "Piazza del Sole" in Bellinzona. Internationale Aufmerksamkeit errang er nicht nur mit dem Bau der neuen Architekturschule im französischen Nancy.
Umstritten ist sein letztes großes Bauwerk, das 2003 entstandene von einem Stahlgitter umhüllte Geschäftshaus "Ferriera" im "Quartiere Nuovo" von Locarno.
Der Dokumentarfilm “Livio Vacchini. La sala polivalente di Losone” von Adriano Kestenholz wurde 2001 auf dem Festival international du film d’art et pédagogique in Paris mit dem "Grand Prix de la Qualité de l’image" geehrt.
Wichtige Bauten
- Wohnblock in Locarno-Saleggi, Locarno 1965-66
- Haus Snider, Verscio 1965-66
- Mittelschule Ascona, 1972-75
- Scuole elementari comunali, Locarno 1972-79
- Kaufhaus Centro Macconi, Lugano 1975-77, 2000
- Grundschule "Collina d'Oro", Montagnola 1982
- Strandbad in Ascona (Lido), Ascona 1982-87
- Haus Fumagalli, Ascona 1983-85
- Büro des Architekten (Studio Vacchini) 1984-85
- Haus Rezzonico, Vogorno 1985-87
- Haus Vacchini, Tenero-Contra 1992
- Haus Aurora, Lugano 1995
- Architekturschule Nancy 1995-96
- Hauptpost Locarno 1996
- Krankenhaus Kanton Basel, Basel 1998
- Landesbank des Kantons Tessin, Brissago 1998
- Mehrzweckhalle (Palestra Caserma) in Losone, 1994-97
- Kantonspital Basel Klinikum 1 West mit Silvia Gmür, Basel 2002
- La Ferriera Locarno, 2003
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1997 Architekturpreis Beton für die Mehrzweckhalle von Losone
- 1999 Nominierung für den Mies van der Rohe Award for European Architecture für die Mehrzweckhalle in Losone
- 2001 Auszeichnung für gute Bauten in Graubünden für das Bettenhaus D des Rhätischen Kantons- und Regionalspitals, Chur (zusammen mit Silvia Gmür)
- 2005 Europäischer Stahlbaupreis für das Geschäftshaus «La Ferriera» in Locarno
Literatur
- Ulrike Jehle-Schulte Strathaus, Werner Oechslin, Jacques Lucan, Thomas Weisskopf: Livio Vacchini - Projekte 1989-1991, Architekturmuseum Basel 1992, ISBN 3905065169
- Roberto Masiero: Livio Vacchini - Works and Projects, Gustavo Gili 1999, ISBN 8425217849 (span.)
- Ulrike Stark: Architekten. Livio Vacchini, Fraunhofer Irb Stuttgart 1998 2. Auflage, ISBN 3816733468
Weblinks
- Literatur von und über Livio Vacchini im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webseite über Livio Vacchini bei archINFORM
- Livio Vacchini (Nextroom)
- "Drei Häuser in Beinwil am See"
- "Auszeichnung für Architectour de Suisse in Paris"
Personendaten NAME Vacchini, Livio KURZBESCHREIBUNG Schweizer Architekt GEBURTSDATUM 27. Februar 1933 GEBURTSORT Locarno STERBEDATUM 2. April 2007 STERBEORT Basel
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