- Vaclav Hanka
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Václav Hanka (auch: Váceslav Váceslavič, deutsch: Wenzel (Wenzeslaus) Hanka; * 10. Juni 1791 in Hořiněves; † 12. Januar 1861 in Prag), war ein tschechischer Schriftsteller und Linguist sowie Handschriftenfälscher.
Leben
Hanka besuchte das Gymnasiums in Hradec Králové, das er 1809 mit dem Abitur abschloss. Anschließend studierte er Theologie in Prag und von 1813 bis 1814 Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Bekannt wurde er durch zwei von ihm gefälschte Handschriften, von denen er behauptete, er habe sie gefunden. Es waren die
- Königinhofer Handschrift, die er angeblich in Dvůr Králové nad Labem gefunden hat, sowie die
- Grünberger Handschrift, die er angeblich 1817 auf Schloss Grünberg bei Nepomuk gefunden hat.
Über beide Handschriften veröffentlichte er einige Studien. Später wurden die Handschriften als von Hanka gefälscht identifiziert.
Hanka wirkte seit 1819 im Tschechischen Museum, wo er 1822 die Stelle des Bibliothekars annahm. Trotz des Widerstandes von František Palacký setzte er die Rechtschreibreform der tschechischen Sprache durch.
Literatur
- F. Gabriel: Hankova aféra s Májovým snem, Prag 1932
- J. Kočí: České národní obrození, Prag 1978
PND: Datensatz zu Václav Hanka bei der DNB – Keine Treffer 28. Oktober 2008 Personendaten NAME Hanka, Václav ALTERNATIVNAMEN Váceslavič, Váceslav; Hanka, Wenzel (deutsch); Hanka, Wenzeslaus KURZBESCHREIBUNG tschechischer Schriftsteller und Fälscher GEBURTSDATUM 10. Juni 1791 GEBURTSORT Hořiněves STERBEDATUM 12. Januar 1861 STERBEORT Prag
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