Vaidisova

Vaidisova
Nicole Vaidišová
Nicole Vaidišová bei den Medibank International in Sydney, Australien 2006
Nationalität: Tschechien Tschechien
Geburtstag: 23. April 1989
Größe: 183 cm
Gewicht: 63 kg
1. Profisaison: 2003
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Preisgeld: 2.530.685 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 178-72
Karrieretitel: 6
Höchste Platzierung: 7 (14. Mai 2007)
Aktuelle Platzierung: 41
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel: 0
Australian Open HF (2007)
French Open HF (2006)
Wimbledon VF (2007, 2008)
US Open AF (2005)
Doppel
Karrierebilanz: 11-26
Karrieretitel: 0
Höchste Platzierung: 128 (2. Oktober 2006)
Aktuelle Platzierung: 244
Letzte Aktualisierung der Infobox: 4. November 2008

Nicole Vaidišová (* 23. April 1989 in Nürnberg) ist eine tschechische Tennisspielerin.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Die in Nürnberg geborene Tschechin begann im Alter von sechs Jahren unter Anleitung ihrer Mutter mit dem Tennisspielen. Erster Trainer wurde ihr Stiefvater Alex Kodat. Vaidišová war mit dem Profi-Tennisspieler Jürgen Melzer liiert. Seit dem Turnier in Wimbledon 2007 gehen sie getrennte Wege.

Ausgebildet in der Tennis Academy des Nick Bollettieri, begann Nicole Vaidišová 2004 mit 14 Jahren auf der WTA-Tour zu spielen. Durch ihren ersten Turniersieg in Vancouver im Alter von 15 Jahren, 3 Monaten und 27 Tagen wurde Vaidišová die sechstjüngste Siegerin der Tour-Geschichte. Einen zweiten Turniersieg errang sie im Oktober in Taschkent.

Vaidišová beendete ihre erste Saison auf der Profi-Tour mit der Bilanz von zwei WTA Titeln, 31 gewonnenen Matches bei nur 8 Niederlagen. Zum Jahresende stand sie auf Platz 77 der Tennis-Weltrangliste.

Auch 2005 ging der Aufstieg der Tschechin weiter: Vaidišová errang zum Jahresende aufeinanderfolgende Siege in Seoul, Tokio und Bangkok. Die Sechzehnjährige blieb somit 18 Matches in Folge ungeschlagen und beendete ihr zweites Jahr auf der WTA Tour bereits auf dem 15. Platz der Weltrangliste. Mit ihrem insgesamt fünften Turniersieg wurde Vaidišová die sechste weibliche Spielerin in der Tennisgeschichte, der dies als Sechzehnjähriger gelang. Die anderen Mitglieder dieser bemerkenswerten Reihe, aus der nicht weniger als vier spätere Weltranglisten-Erste hervorgingen, sind Tracy Austin, Andrea Jaeger, Monica Seles, Jennifer Capriati und Martina Hingis.

Im Jahr 2006 stand Vaidišová erstmals im Achtelfinale der Australian Open, wo sie gegen die spätere Siegerin Amélie Mauresmo unterlag. Nach dem Viertelfinaleinzug in Tokio erreichte die Tschechin am 6. Februar als 13. ihre bis dahin beste Platzierung in der Weltrangliste. Mit einem Sieg in Straßburg, einem traditionellen Vorbereitungsturnier für die French Open, setzte Vaidišová ein weiteres Ausrufezeichen.

Bei den French Open 2006 im Stade Roland Garros gelang der 17-jährigen Tschechin ihr bisher größter Erfolg: Sie zog erstmals ins Halbfinale eines Grand Slam-Turnieres ein. Dabei besiegte sie im Achtelfinale die an Nummer 1 gesetzte Weltranglisten-Erste Amélie Mauresmo mit 6:7, 6:2 und 6:1. Im Viertelfinale erwies sie sich auch für die Amerikanerin Venus Williams als zu stark. Trotz Satzrückstandes siegte Vaidišová mit 6:7, 6:1 und 6:3. Erst im Halbfinale unterlag sie der Weltranglisten-Zehnten Swetlana Kusnezowa. Vaidišová hatte beim Stand von 7:5 und 6:5 schon zum Match serviert, verlor den zweiten Satz aber noch 6:7. Im abschließenden dritten Durchgang unterlag sie 2:6.

Nach diesem Erfolg folgte Wimbledon, wo sie überraschend an der Chinesin Na Li in drei Sätzen scheiterte. In der Fed-Cup-Begegnung gegen Frankreich gewann sie dann zwar beide Einzel gegen Tatiana Golovin und Nathalie Dechy, da jedoch Lucie Safarova beide Einzel verlor und auch Kveta Peschke und Iveta Benesova im Doppel nicht erfolgreich waren, verlor Tschechien gegen Frankreich schließlich mit 2:3. Auf den darauf folgenden amerikanischen Hartplätzen zeigte sich Vaidišová in guter Form und erreichte die Halbfinals von Stanford und San Diego, wo sie jedoch beide Male gegen Kim Clijsters verlor. Durch diese Erfolge verbesserte sich die Tschechin auf Rang neun der Weltrangliste und stand damit erstmals in den Top 10. In Montréal musste Vaidišová wegen einer Schulterverletzung für ihr Drittrundenmatch gegen Nicole Pratt Forfait erklären.

Bei den US Open konnte Vaidišová in die dritte Runde vorrücken, unterlag dort aber der späteren Halbfinalistin Jelena Janković mit 7:5, 3:6, und 2:6. Beim Turnier in Peking unterlag sie in Runde 2 Ai Sugiyama mit 4:6, 6:1 und 3:6. Beim Turnier in Moskau bezwang Vaidišová dann die Weltranglisten Amélie Mauresmo trotz eines Rückstandes von 1:6 und 2:5 noch mit 1:6, 7:5 und 7:6. Im Halbfinale unterlag sie dann der Weltranglisten-Fünften, Nadia Petrova, mit 0:6, 6:4 und 6:7. Beim Turnier in Linz erreichte Vaidišová das Halbfinale, wo sie erneut Nadia Petrova unterlag. Das Jahr beendete die Tschechin auf dem 10. Rang der Weltrangliste.

Zu Beginn des Jahres 2007 erreichte Vaidišová trotz einer Zehenverletzung das Halbfinale des Turniers in Sydney. Dort unterlag sie Jelena Janković mit 4:6, 6:4 und 4:6. Bei den Australian Open erreichte sie nach anfänglichen Schwierigkeiten das Achtelfinale, wo sie die Russin Jelena Dementjewa mit 6:3 und 6:3 bezwang. Im Viertelfinale schlug Vaidišová ihre Landsfrau Lucie Šafářová deutlich mit 6:1 und 6:4. In ihrem zweiten Grand-Slam-Halbfinale unterlag sie dann Serena Williams mit 6:7 und 4:6. Bei den Open Gaz in Paris unterlag Vaidišová dann bereits in der 2. Runde Lucie Šafářová mit 4:6 und 2:6. Bei den Turnieren in Indian Wells und Miami erreichte die Tschechin jeweils das Viertelfinale. Bei den French Open erreichte sie ebenfalls das Viertelfinale, unterlag dort aber Jelena Janković mit 3:6 und 5:7.

In der Rasensaison spielte Vaidišová nicht schlecht. Sie erreichte das Viertelfinale von Eastbourne, wo sie Justine Henin jedoch deutlich unterlag. In Wimbledon rückte Vaidišová zunächst ohne Satzverlust ins Achtelfinale, wo sie gegen Amélie Mauresmo antreten musste. Vaidišová spielte brillant und bezwang die Titelverteidigerin 7:6 (6), 4:6 und 6:1, nachdem die Französin 3 Satzbälle im Tiebreak des ersten Satzes hatte. In ihrem ersten Viertelfinale von Wimbledon verlor sie jedoch gegen die Serbin Ana Ivanović mit 6:4, 2:6 und 5:7. Nach diesem Match fühlte sich Vaidišová müde und kühl. Es wurde eine Art Pfeiffer’sches Drüsenfieber diagnostiziert, welches sie für die gesamte US Open Series-Turnierreihe zum Pausieren zwang.

Grad-Slam-Ergebnisse

Turnier 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Bilanz
Australian Open 3r 4r HF 4r 1r 13:5
French Open 2r HF VF 1r 10:4
Wimbledon 3r 4r VF VF 13:4
US Open 1r 4r 3r 3r 2r 8:5
Grand-Slam-Bilanz 0:1 8:4 13:4 15:4 8:4 0:1

Titel

Einzel

Einzel, Finale

Weblinks


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