- Valeriana dioica
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Kleiner Baldrian Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Kardenartige (Dipsacales) Familie: Baldriangewächse (Valerianaceae) Gattung: Baldrian (Valeriana) Art: Kleiner Baldrian Wissenschaftlicher Name Valeriana dioica L. Der zweihäusige Kleine Baldrian (Valeriana dioica), auch Sumpf-Baldrian oder Zweihäusiger Baldrian genannt, ist eine auch in Mitteleuropa heimische Pflanzenart aus der Familie der Baldriangewächse.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Kleine Baldrian ist eine ausdauernde Pflanze mit einem Rhizom und bildet auch oft Ausläufer. Die Stängel sind aufrecht, im oberen Bereich verzweigt. Die Hauptachse ist dabei verlängert. Er erreicht Wuchshöhen von 10 bis 35 Zentimeter.
Die mittleren und oberen Stängelblätter sind gefiedert mit einer großen Endfieder. Die Grundblätter sind eiförmig, ungeteilt und gestielt.
Die Blüten stehen in dreiteiligen, schirmförmigen Trugdolden. Der Kleine Baldrian ist unvollkommen zweihäusig, das heißt im Regelfall gibt es rein männliche und rein weibliche Pflanzen, es kommen aber (selten) auch Zwitter vor. Die weiblichen Blüten (der rein-weiblichen Pflanzen) sind nur 1,5 mm groß und weißlich bis hellrosa gefärbt, die männlichen Blüten (der rein-männlichen Pflanzen) sind dagegen etwa 3 mm groß und rosa gefärbt. Blütezeit ist Mai und Juni, die Bestäubung erfolgt durch Insekten.
Die Frucht ist ein einfächeriges Nüsschen, dessen sterile Fächer reduziert sind. Das Nüsschen ist radiärsymmetrisch und eiförmig.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.
Vorkommen
Die Art ist in Europa und Westasien heimisch. Ein weiteres Vorkommen gibt es in Zentralasien. Die in Nordamerika heimische Sippe wird als eigene Varietät oder Unterart sylvatica geführt. In Deutschland kommt sie in allen Bundesländern vor, in einigen nördlichen ist sie gefährdet. In Österreich ist sie zerstreut bis selten, kommt in allen Bundesländern vor, ist aber in den flachen Regionen gefährdet.
Sie kommt in der collinen bis subalpinen Höhenstufe vor und besiedelt nasse Wiesen, (eher kalkreiche) Niedermoore, Sümpfe und Bruchwälder. Pflanzensoziologisch ist sie eine schwache Kennart der Ordnung Molinietalia caeruleae W.Koch 1926, und hat ihre Schwerpunktvorkommen in den Verbänden Molinion caeruleae W.Koch 1926 und Calthion Tx. 1937.
Der Kleine Baldrian ist Futterpflanze für den gefährdeten Baldrian-Scheckenfalter (Melitaea diamina).
Belege
- Manfred A. Fischer (Red.): Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
- Siegmund Seybold (Hg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
Weblinks
- Informationen zu Kleiner Baldrian bei FloraWeb.de
- Verbreitungskarte auf Den virtuella floran
- Valeriana dioica var. sylvatica auf USDA Plants Database
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