Valragn

Valragn
GR dient als Kürzel für den Schweizer Kanton Graubünden und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Hinterrhein zu vermeiden.
Hinterrhein
Wappen von Hinterrhein
Basisdaten
Kanton: Graubünden
Bezirk: Hinterrhein
BFS-Nr.: 3691Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 7438
Koordinaten: (735117 / 155075)46.533339.1999971624Koordinaten: 46° 32′ 0″ N, 9° 12′ 0″ O; CH1903: (735117 / 155075)
Höhe: 1'624 m ü. M.
Fläche: 48.30 km²
Einwohner: 78
(31. Dezember 2007)[1]
Hinterrhein GR
Hinterrhein GR
Karte
Karte von Hinterrhein

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Wartung/Pixel

Hinterrhein (rätoromanisch Valragn) ist eine politische Gemeinde des Kreises Rheinwald im Bezirk Hinterrhein im Kanton Graubünden in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Gemeinde ist der erste Ort am Hinterrhein und Ausgangspunkt zum San Bernardino, dem Pass, der um 942 erstmals als mons avium erwähnt wurde, später Vogelberg'und ab ca. 1500 St. Bernhardin genannt wird. Die Ecclesia Sancti Petri de Reno war schon 1219 Eigentum der Herren von Sax-Misox.

Um 1270 kamen die ersten Walser vom Val Formazza über das Misox nach Hinterrhein. Damit wurde Hinterrhein zur ältesten Walsersiedlung in Graubünden. 1274 unterschrieben zwei Siedler aus Hinterrhein einen Vasallenvertrag mit dem Herrn von Sax-Misox. Aber auch Freiherr Walter IV. von Vaz, der das Schams und das noch von Romanen besiedelte Gebiet bis Splügen als bischöfliches Lehen besass, bemühte sich 1277 um einen Schutzvertrag mit den 'Theutunici" von Hinterrhein. 1286 übergab das Stift von San Vittore den Kolonisten in Hinterrhein den Boden im Tal als Erblehen für einen jährlichen Zins von 16 Pfund. Diese Zinspflicht wurde erst 1773 mit 100 Lire di Milano abgelöst. Dieser Erblehensvertrag nennt von 16 Kolonisten ihre Herkunft: Val Formazza (Pomatt), Simplon, Brig, Valle Maggia. Der Begriff 'Walser' trat in dieser Gegend erstmals um 1599 auf.

Durch die Fahrbarmachung der Strasse Chur-Bellinzona 1820 und die Eröffnung der Gotthardbahn 1882 verloren auch die Hinterrheiner die Verdienstquelle aus der viele Jahrhunderte ausgeübten Säumerei. Dank des 1967 eröffneten San Bernardino-Strassentunnels lässt sich Hinterrhein heute sowohl im Sommer wie im Winter von Norden und Süden bequem erreichen. Mailand und Zürich sind in zwei Stunden erreichbar.

Bevölkerung

Sprachen

Da die Gemeinde seit dem Mittelalter von Walsern bewohnt wird, gehört sie zu den seit Jahrhunderten deutschsprachigen Gemeinden des Kantons Graubünden. Dies belegt auch folgende Tabelle:

Sprachen in Hinterrhein GR
Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
Deutsch 75 100 % 66 97,06 % 79 75,24 %
Italienisch 0 0,00 % 1 1,47 % 15 14,29 %
Einwohner 75 100 % 68 100 % 105 100 %

Deutsch ist einzige Behördensprache.

Herkunft und Nationalität

Von den Ende 2005 97 Bewohnern waren 74 (= 76 %) Schweizer Staatsangehörige.

Wirtschaft

In Hinterrhein lebt man zum grössten Teil von der Landwirtschaft. Im Sommer werden die rund 100 Ziegen durch das Dorf auf die Weide getrieben. Milch und Fleisch werden zu Bioprodukten verarbeitet.

Tourismus

Hinterrhein ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen (Valserberg nach Vals GR, San Bernardino-Pass nach San Bernardino und via Zapporthütte auf der Haute-Route ins Tessin und über die Canallücke nach Zervreila ins Valsertal.) Die beliebte Skitour auf das "Chilchalphora" (3038 m) spricht immer mehr Skitouristen an. In Hinterrhein werden wenige Fremdenzimmer und Ferienwohnungen vermietet.

Schule von Hinterrhein

1995 wurde die Schule in Hinterrhein aufgelöst, die Schüler von Hinterrhein gehen in Splügen in die Schule.

Adressen

Gemeindeverwaltung Hinterrhein Tel. +41 (0)81 630 90 80
Fax. +41 (0)81 630 90 81
E-Mail: gemeinde.hinterrhein@bluewin.ch

Galerie

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Weblinks


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