Vassiliki Papathanasiou

Vassiliki Papathanasiou

Vicky Leandros (griech.: Βίκυ Λέανδρος; * 23. August 1952[1] in Paleokastritsa auf Korfu; eigentlich Vasiliki Papathanassiou) ist eine deutsch-griechische Sängerin und Politikerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Durch die Unterstützung ihres Vaters, Leandros Papathanassiou, der bereits in Griechenland und Deutschland als Leo Leandros erfolgreich war, machte auch sie eine erfolgreiche Karriere in beiden Ländern. Vicky bekam eine Gesangs-, Ballett- und Gitarrenausbildung. 1958 kam Vicky, wie sie in Deutschland fortan genannt wurde, nach Deutschland. Die Familie verbrachte gemeinsame Jahre in Hamburg, bis sich Vater Leo 1961 von seiner Frau scheiden ließ.

Bereits ihre erste Single, Messer, Gabel, Schere, Licht (1965), wurde in Deutschland zu einem Erfolg. 1967 nahm sie für Radio Luxemburg am Grand Prix Eurovision de la Chanson in Wien teil und erreichte mit dem Titel L'Amour est bleu einen respektablen vierten Platz. Das Lied wurde besonders in der Instrumentalversion von Paul Mauriat zu einem internationalen Erfolg und zum Evergreen. Nach einigen Hits in Europa und Übersee nahm sie 1972 zum zweiten Mal für RTL am Grand Prix teil, dieses Mal in Edinburgh, und erreichte mit Après toi (dt. Dann kamst du) nicht nur den ersten Platz, sondern auch einen großen kommerziellen Erfolg. Von der Single wurden in mehreren Sprachversionen (engl. Come what may) weltweit über 5,5 Millionen Exemplare verkauft. Ihr Gassenhauer Theo, wir fahr’n nach Lodz belegte 1974 viele Wochen lang die vorderen Plätze in der deutschen Verkaufshitparade und wird heute immer noch mit der Sängerin in Verbindung gebracht. Auch in den Folgejahren hatte Vicky weitere Hits, trat in zahlreichen Musiksendungen im Fernsehen auf und wurde mit mehreren Auszeichnungen für ihre Erfolge belohnt. Wenngleich ihre Karriere in den 1980er Jahren vorübergehend stagnierte, war Vicky Leandros stets präsent. 1998 hatte sie einen großen Erfolg mit Weil mein Herz Dich nie mehr vergisst, der deutschen Aufnahme der Titelmusik („My Heart Will Go On“) zum Film Titanic.

2000 produzierte sie ein erstes Album mit eigenen Kompositionen unter dem Titel Jetzt. 2003 schließlich folgte ein Album mit Liedern von Mikis Theodorakis. Am 9. März 2006 nahm sie an der deutschen Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest 2006 mit dem Song „Don't break my heart“ teil, unterlag aber „Texas Lightning“.

Vicky Leandros hat einen Sohn aus ihrer ersten Ehe. Mit ihrem zweiten Mann Enno Freiherr von Ruffin hat sie zwei weitere Kinder. Bis zur Trennung von Ruffin 2005 lebte sie überwiegend auf Gut Basthorst im südlichen Schleswig-Holstein.

Politische Aktivitäten

2006 erhielt sie ein Angebot von Friedbert Pflüger, dem Spitzenkandidaten der CDU für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus Berlins, als Kultursenatorin in seinem Schattenkabinett mitzuarbeiten. Sie lehnte dies aber ab mit der Begründung, ihre Tournee fortsetzen zu wollen. Schon 2001 war sie als Kultursenatorin für Hamburg im Gespräch gewesen.

Bei den Parlamentswahlen in Griechenland am 16. September 2007 kandidierte sie für die sozialdemokratische PASOK, errang jedoch kein Mandat. Vorher kandidierte sie bereits im Oktober 2006 für die PASOK bei den Kommunalwahlen in Piräus und errang ein Mandat. Sie war Vizebürgermeisterin und Stadträtin für Kultur und internationale Beziehungen. Am 28. Mai 2008 erklärte sie ihren Rücktritt von ihren Ämtern.

Erfolge und Ehrungen

  • Mehrere Goldene und Platin-Schallplatten
  • 1967: Platz 4 beim Eurovision Song Contest mit „L´amour est bleu“
  • 1968: Goldene Europa
  • 1971: Bronzene Rose von Montreux für die TV-Show „Ich bin“
  • 1971: Bronzener Löwe von Radio Luxemburg
  • 1972: 'Platz 1 beim Eurovision Song Contest mit „Après toi“
  • 1972: Best Selling Artist weltweit
  • 1974: Goldene Europa
  • 2001: Goldene Stimmgabel als beste Künstlerin in der Kategorie „Deutsch Pop“
  • 2001: Internationaler Schlagerpreis in der Kategorie „Beste Künstlerin International“
  • 2003: Xenios-Zeus-Preis
  • 2005: „Woman of the year“ in Griechenland
  • 2007: Erfolgreichste Schlagersängerin Deutschlands
  • 2008: Pfälzer Saumagen-Orden[2]

Erfolgstitel

  • 1965: Messer, Gabel, Schere, Licht
  • 1967: L'Amour est bleu (Blau wie das Meer)
  • 1968: Bunter Luftballon
  • 1969: Halt die Welt an
  • 1970: Klipp und klar
  • 1970: St. Tropez
  • 1971: Ich bin (Comme je suis / I am)
  • 1971: Wo ist er? (My Sweet Lord) / Lauf und hol’ Wasser (für die Blumen der Liebe)
  • 1972: Après toi (Dann kamst du)
  • 1972: Ich hab' die Liebe gesehn
  • 1972: Hey, Joe McKenzie
  • 1973: Die Bouzouki klang durch die Sommernacht
  • 1973: Lago Maggiore im Schnee (Le lac majeur)
  • 1974: Theo, wir fahr'n nach Lodz
  • 1974: Rot ist die Liebe
  • 1975: Ja, ja, der Peter der ist schlau
  • 1976: Ich liebe das Leben
  • 1976: Tango d'amour
  • 1976: Weißt du, woraus die Träume sind
  • 1977: Drehorgelmann
  • 1977: Auf dem Mond, da blühen keine Rosen
  • 1977: Kali Nichta (Gute Nacht)
  • 1978: Bye, bye, my love
  • 1978: Wer weint denn schon um einen Mann
  • 1979: Ich bin da für dich
  • 1982: Verlorenes Paradies (verloren zijn we niet)
  • 1983: Grüße an Sarah
  • 1984: Ich hab noch ein paar Tränen bei dir gut
  • 1985: Wunderbar
  • 1988: Du hast schon längst Goodbye gesagt
  • 1989: Oh, oh, oh
  • 1990: Süchtig nach Geborgenheit
  • 1990: Die Welt vor deinem Fenster
  • 1991: S'agapo
  • 1991: Nur mit dir
  • 1994: Du bist mein schönster Gedanke
  • 1995: Es ist so schön, dass es dich gibt
  • 1996: Heute will ich lieben und leben
  • 1996: Ich brauch deine Liebe
  • 1996: Doch wenn du bleibst
  • 1997: Günther gestehe
  • 1997: Manolito
  • 1997: Liebe
  • 1997: Ich fange ohne dich neu an
  • 1998: So stark hab ich noch nie gefühlt
  • 1998: Weil mein Herz Dich nie mehr vergisst (My heart will go on)
  • 1998: Du
  • 1998: Zuhause in Griechenland
  • 1999: Du gehst mir unter die Haut
  • 1999: Ich liebe meinen Mann so sehr
  • 1999: Du und ich - ein Leben lang (In the Morning)
  • 2000: Und ich fliege zu dir
  • 2000: Es geht mir wieder gut
  • 2000: Me quedaré - Ich bleib bei dir
  • 2001: Tanz mit mir
  • 2001: Eleni
  • 2002: Goodbye my love goodbye
  • 2003: Erinner´ dich an die Träume
  • 2004: Zauber einer Nacht
  • 2004: Das Lied von Zorba
  • 2005: Felix
  • 2005: Fremd in einer großen Stadt
  • 2006: Don't break my heart
  • 2009: Möge der Himmel

Diskografie

Alben
  • 1966: Songs und Folklore
  • 1967: A Taste of... Vicky
  • 1968: Summertime Forever
  • 1969: Vicky und ihre Hits
  • 1969: Ich glaub' an dich
  • 1971: Ich bin
  • 1972: Vicky Leandros
  • 1973: Meine Freunde sind die Träume
  • 1974: Mein Lied für dich
  • 1975: Ich liebe das Leben
  • 1975: Tango d'amour <NL>
  • 1975: Across the water
  • 1977: Du, du liegst mir im Herzen
  • 1977: V.L.
  • 1977: Süßer die Glocken nie klingen - Weihnachten mit V.L.
  • 1978: Ich bin ein Mädchen
  • 1978: Vicky Leandros <engl.-sprachige LP>
  • 1981: Ich gehe neue Wege
  • 1981: Love is alive
  • 1982: Verlorenes Paradies
  • 1983: Vicky
  • 1985: Eine Nacht in Griechenland
  • 1988: Ich bin ich
  • 1989: Piroutas to Erota (Griechenland)
  • 1990: Starkes Gefühl
  • 1991: Nur einen Augenblick
  • 1993: Andres (Griechenland)
  • 1995: Lieben und Leben
  • 1997: Gefühle
  • 1998: Weil mein Herz Dich nie mehr vergisst
  • 2000: Jetzt
  • 2001: Now!
  • 2001: Mit offenen Armen
  • 2002: Weihnachten mit Vicky Leandros - Live aus der St. Michaeliskirche
  • 2003: Vicky Leandros singt Mikis Theodorakis – CD & DVD
  • 2004: Vicky Leandros singt Mikis Theodorakis – Olympia Edition (Doppel CD)
  • 2005: Ich bin wie ich bin
  • 2006: Ich bin wie ich bin – Special Edition
  • 2006: Ich bin wie ich bin – Das Jubiläumskonzert (DVD)
  • 2009: Möge der Himmel (DE: #26)

Einzelnachweise

  1. stern.de, Billboard.com, Vanityfair.de, Sony BMG, NDR.de abweichend findet sich auch das Geburtsjahr 1948, wie auf whoswho.de
  2. Rhein-Zeitung online, abgerufen am 17. Januar 2008

Weblinks


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