- Veilchensträucher
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Veilchensträucher Roter Veilchenstrauch (Iochroma fuchsioides)
Systematik Asteriden Euasteriden I Ordnung: Nachtschattenartige (Solanales) Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae) Unterfamilie: Solanoideae Gattung: Veilchensträucher Wissenschaftlicher Name Iochroma Benth. Veilchensträucher (Iochroma, Syn.: Chaenesthes Miers, Cleochroma Miers, Diplukion Raf., Valteta Raf.) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Der botanische Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Violette Farbe“, nimmt also auf die violette Farbe vieler Arten Bezug wie auch der deutsche Name Veilchenstrauch. Ihre Heimat sind Wälder der Neotropis.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Es sind Sträucher, einige davon sind Spreizklimmer oder Bäume. Junge Zweige und Blätter sind flaumig bis wollig behaart. Die wechselständigen Laubblätter sind einfach und ganzrandig, eiförmig bis lanzettlich und sitzen an einem Stiel. Die zwittrigen, fünfzähligen Blüten sind groß und haben meist leuchtende Farben. Das Farbenspektrum der meisten Arten geht von Rot über bläuliches Rot und Violett nach Blau, und auch die Form der Blüten deutet darauf hin, dass die Bestäuber Vögel sind (Ornithophilie). Manche Arten haben aber auch orange, weiße oder grünliche Blüten. Sie stehen entweder in vielblütigen, bis zu 120-zähligen Blütenständen nahe der Sprossspitze oder in 1- bis 15-blütigen Blütenständen in den Achseln der unteren Blätter oder entlang der gesamten Äste. Der fünfzählige Kelch ist becherförmig mit großen Zähnchen, zweispaltig oder glockig. Die Kronblätter sind zu einer langen, engen oder glockigen Röhre verwachsen, die häufig leicht gebogen und in der Mitte geweitet ist. Die Röhre trägt fünf oder zehnzahn- oder lappenförmige Spitzen. Die fünf Staubblätter setzen nahe der Basis der Kronröhre an. Der Griffel ist dünn und länger als die Staubblätter. Als Frucht wird eine fleischige, vielsamige Beere gebildet, die vom zur Fruchtreife wachsenden Kelch umgeben ist.[1]
Nutzung
Einige Arten und einige Sorten werden als Zierpflanzen verwendet.
Der Rote Veilchenstrauch wird von südamerikanischen Indianern zu medizinischen Zwecken verwendet und er hat halluzinogene Wirkung.
Systematik
Innerhalb der Veilchensträucher werden 24 Arten unterschieden:[2]
- Südlicher Veilchenstrauch (Iochroma australe Griseb.)
- Iochroma ayabacensa S.Leiva
- Iochroma calycinum Benth.
- Iochroma confertiflorum (Miers) Hunz.
- Iochroma cornifolium (H.B.K.) Miers
- Blauer Veilchenstrauch (Iochroma cyaneum (Lindl.) M.L.Green)
- Iochroma edule Leiva
- Iochroma ellipticum (Hook.f.) Hunz.
- Roter Veilchenstrauch oder Fuchsienartiger Veilchenstrauch (Iochroma fuchsioides (H.B.K.) Miers)
- Iochroma gesnerioides (H.B.K.) Miers
- Großblütiger Veilchenstrauch (Iochroma grandiflorum Benth.)
- Iochroma lehmannii Bitter
- Iochroma loxense (H.B.K.) Miers
- Iochroma nitidum S.Leiva & Quipuscoa
- Iochroma parvifolium (Roem. & Schult.) D'Arcy
- Iochroma peruvianum (Dunal) J.F.Macbr.
- Iochroma salpoanum S.Leiva & Lezama
- Iochroma squamosum S.Leiva & Quipuscoa
- Iochroma stenanthum S.Leiva, Quipuscoa & N.W.Sawyer
- Iochroma umbellatum (Ruiz&Pav.) D.Arcy
Drei weitere Arten sind noch nicht gültig beschrieben (Stand 2006). Iochroma cardenasianum konnte nach molekularbiologischen Untersuchungen nicht der Gattung zugeordnet werden, sondern wird in der nur entfernt verwandten Tribus Datureae platziert.[2]
Sorten (Auswahl)
- Iochroma 'Ilie's Plum'
- Iochroma 'Indigo'
- Iochroma 'Royal Blue'
- Iochroma 'Sky King'
- Iochroma 'Wine Red'
Bilder
Südlicher Veilchenstrauch (Iochroma australe Griseb.):
Weblinks
Commons: Iochroma – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ The European Garden Flora Editorial Committee, J. Cullen: The European Garden Flora: A Manual for the Identification of Plants Cultivated in Europe, Both Out-of-Doors and Under Glass. 6, Cambridge University Press, 2000, ISBN 9780521420976, S. 242.
- ↑ a b Stacey DeWitt Smith und David A. Baum: Phylogenetics of the Florally Diverse Andean Clade Iochrominae (Solanaceae). In: American Journal of Botany, Band 93, Nummer 8, 2006. S. 1140-1153.
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