- Verbandspokal (Fußball)
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Als Verbandspokal werden in Deutschland gemeinhin die Pokalwettbewerbe der 21 Landesverbände des DFB bezeichnet, die jede Saison ausgetragen werden. Wenn sich das Gebiet eines Verbandes mit dem eines Bundeslandes deckt, ist auch die Bezeichnung Landespokal üblich.
Inhaltsverzeichnis
Verbandspokale der Herren
Teilnehmerzahl
Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich Amateurmannschaften, d. h. Vereine der Regionalliga und der darunter befindlichen Spielklassen.
Die Teilnehmerzahl ist von Verband zu Verband unterschiedlich. Üblicherweise sind die Mannschaften der obersten Amateurligen (Regionalliga, Oberliga) automatisch teilnahmeberechtigt, während sich die Vereine der unteren Ligen über Bezirks-, Kreis- oder Stadtpokale qualifizieren müssen. In Mecklenburg-Vorpommern beispielsweise treten die Ober-, Verbands- und Landesligisten im Verbandspokal an. Dazu kommen die Mannschaften der niederen Ligen, die sich durch den Sieg im Bezirkspokal für den Landespokal qualifiziert haben. In Hamburg dagegen ist das Teilnehmerfeld mit über 200 Vereinen sehr breit angelegt. In Bayern wiederum finden die Pokalspiele in drei Etappen statt: Zunächst qualifizieren sich vier oder acht Mannschaften auf (Fußball-)Kreisebene für die Spiele auf Bezirksebene, aus denen sich insgesamt acht Teilnehmer für die Endrunde qualifizieren. In dieser wird schließlich um den eigentlichen Landespokal gespielt.
Spielmodus
Üblicherweise werden die Pokalspiele im K.-o.-System ausgetragen, welches auch im DFB-Pokal gilt; Vereine aus niedrigeren Ligen haben gegen höhere Ligen in der Regel Heimrecht.
Auch im Spielmodus gibt es Unterschiede: In Bremen gibt es statt einer Verlängerung nach einem Unentschieden nach 90 Minuten sofort Elfmeterschießen. Steht es in Südbaden in einer Begegnung zweier Mannschaften aus verschiedenen Spielklassen nach Verlängerung unentschieden, kommt die klassenniedrigere Mannschaft eine Runde weiter.
Die Verbandspokal-Endspiele finden in der Regel im Mai oder Juni statt, sodass bei der Auslosung der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals bekannt ist, welche Amateurvertreter teilnehmen. In den drei „großen“ Verbänden entfällt dieser „Zeitdruck“, sodass das Endspiel in Bayern traditionell im Juli stattfindet. In der Saison 2004/05 war das hessische Pokalendspiel sogar erst für August angesetzt, da Finalist Offenbach als Meister der Regionalliga Süd automatisch für den nationalen Pokal qualifiziert war und somit der andere Finalist Eschborn als hessischer Amateurvertreter teilnahm.
Bedeutung für den DFB-Pokal
Die Sieger der Verbandspokale sind zur Teilnahme an der ersten Runde des DFB-Pokals der folgenden Saison berechtigt. Die drei mitgliederstärksten Verbände – Bayern, Niedersachsen und Westfalen – entsenden zusätzlich jeweils den unterlegenen Finalisten; somit qualifizieren sich pro Saison 24 Vereine über die Verbandspokale für den nationalen Pokalwettbewerb. Erreicht ein Verbandspokalsieger den ersten oder zweiten Platz seiner Regionalligastaffel, rückt der unterlegene Finalist nach, in den drei „größten“ Verbänden einer der beiden unterlegenen Halbfinalisten (wie 2005 die SG Wattenscheid 09 in Westfalen).
Saison 2004/05
Die Tabelle gibt eine Übersicht über die Verbandspokal-Endspiele der Saison 2004/05. Die Abkürzungen hinter den Vereinsnamen stehen für die Spielklasse der gleichen Saison: RL = Regionalliga, OL = Oberliga, VL = Verbandsliga, LL = Landesliga (in Thüringen).
* In Niedersachsen gab es statt einer Verlängerung sofort nach Ablauf der regulären Spielzeit Elfmeterschießen; in Westfalen einigten sich die Trainer der beiden Mannschaften darauf, statt der Verlängerung sofort ein Elfmeterschießen durchzuführen.
Saison 2005/06
Die Tabelle gibt eine Übersicht über die Verbandspokal-Endspiele der Saison 2005/06. Die Abkürzungen hinter den Vereinsnamen stehen für die Spielklasse der gleichen Saison: RL = Regionalliga, OL = Oberliga, VL = Verbandsliga, LL = Landesliga.
Saison 2006/07
Die Tabelle gibt eine Übersicht über die Verbandspokal-Endspiele der Saison 2006/07. Die Abkürzungen hinter den Vereinsnamen stehen für die Spielklasse der gleichen Saison: RL = Regionalliga (3. Liga); OL = Oberliga (4. Liga); VL = Verbandsliga bzw. LL = Landesliga (5. Liga).
* Da Osnabrück in die 2. Bundesliga aufgestiegen ist, nimmt auch der Halbfinalist TSV Havelse am DFB-Pokal teil (Havelse gewann in einem Entscheidungsspiel 3:1 gegen VfL Wolfsburg II).
Saison 2007/08
Die Tabelle gibt eine Übersicht über die Verbandspokal-Endspiele der Saison 2007/08. Die Abkürzungen hinter den Vereinsnamen stehen für die Spielklasse der gleichen Saison: RL = Regionalliga (3. Liga); OL = Oberliga (4. Liga); VL = Verbandsliga (5. Liga); LL = Landesliga (6. Liga); Kreisliga B im Rheinland 8. Liga.
Mit der Neuordnung des Ligensystems im Sommer 2008 (Einführung der Dritten Liga) dürfen zweite Mannschaften von Profivereinen (Erste und Zweite Bundesliga) nicht mehr am DFB-Pokal teilnehmen. So nimmt beispielsweise als Hamburger Teilnehmer nicht der Pokalsieger FC St. Pauli II am DFB-Pokal teil, sondern Finalgegner Bergedorf 85.
* Da 2. Mannschaften von Lizenzvereinen von der Saison 2008/09 nicht mehr im DFB-Pokal starten dürfen, nehmen der ASV Bergedorf 85 und der SV Niederauerbach als Verlierer der Endspiele an der 1. Hauptrunde des DFB-Pokal 2008/09 teil.
Saison 2008/09
Die Tabelle (Stand: 11. April 2009) gibt eine Übersicht über die Verbandspokal-Endspiele der Saison 2008/09. Die Abkürzungen hinter den Vereinsnamen stehen für die Spielklasse der gleichen Saison: 3L = 3. Liga; RL = Regionalliga (4. Liga); OL = Oberliga (5. Liga); VL = Verbandsliga bzw. LL = Landesliga (6. Liga).
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