- Verbascum densiflorum
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Großblütige Königskerze Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales) Familie: Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) Gattung: Königskerzen (Verbascum) Art: Großblütige Königskerze Wissenschaftlicher Name Verbascum densiflorum Bertol. Die Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum) gehört zur Gattung der Königskerzen.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die zweijährige krautige Pflanze kann bis zu 3 Metern hoch werden und blüht nur einmal. Es zeigt sich auch eine spezielle Trockenheitsanpassung. Die Blätter sind runzlig-grubig und am Stängel herablaufend, so dass Regenwasser zur Wurzel abgeleitet wird.
Die Pflanze ist von einem dichten Filz bäumchenförmiger Haare überzogen, der einen Einstrahlungs- und Verdunstungsschutz bewirkt.
Die Krone ist durch Flavonoide gelb und entsprechend mit hoher UV-Reflexion.
Die Blüten stehen in endständigen Ähren und blühen von Juni bis September von unten nach oben allmählich auf.
Die Einzelblüten bestehen aus fünf sonnengelben Kronblättern mit etwa 30 mm Durchmesser, aus der sich eine braune Kapsel entwickelt, die den feinen Samen enthält
Standorte
Man findet die Großblütige Königskerze zerstreut in sonnigen Unkrautfluren, an Schuttplätzen, Wegrändern, Dämmen, Ufern, auch in Waldschlägen. Sie bevorzugt trockene bis frische, nährstoffreiche, meist kalkhaltige Böden. Nach Ellenberg ist sie eine Lichtpflanze, mit intermediär kontinentaler Verbreitung, mäßig stickstoffreiche Standorte anzeigend und eine Verbandscharakterart Wärmebedürftiger Distel-Gesellschaften (Onopordion acanthii).
Ökologie
Die Großblütige Königskerze ist eine zweijährige, 50–250 cm hohe Halbrosettenpflanze. Sie weist verschiedene Trockenheitsanpassungen auf: Die Blätter sind runzlig-grubig, am Stängel herablaufend (wodurch der Regen zur Wurzel abgeleitet wird). Außerdem ist die Pflanze von einem dichten Filz bäumchenförmiger Haare überzogen, die als Einstrahlungs- und Verdunstungsschutz dienen.
Die Blüten sind schwach zweiseitig-symmetrische „Pollen-Scheibenblumen“ und stehen in knäueligen Wickeln, die zu einem ährigen Gesamtblütenstand vereinigt sind. Der Pollen steht nur morgens bis 10 Uhr zur Verfügung. Die Blütenkrone ist durch Flavonoide gelb und hat eine hohe UV-Reflexion. Die Staubfäden sind ungleich: Die oberen drei sind dicht behaart, die unteren zwei kahl. Die Wollhaare wurden früher als „Futterhaare“ gedeutet heute sieht man in ihnen eher Staubbeutelattrappen. Die Blüten sind vorweiblich; dadurch, dass Hautflügler ährenartige Blütenstände stets von unten nach oben anfliegen, wird Fremdbestäubung gefördert. Auch andere Insekten kommen als Bestäuber in Frage.
Die Früchte sind fachspaltige Kapseln mit je 300 winzigen Samen. Bei je 200 Blüten je Pflanze sind das ca. 60 000 Samen. Die Pflanze ist ein Wind- und Tierstreuer. Die Samen sind Ballonflieger, Licht- und Frostkeimer. Fruchtreife: IX-X.
Verwendung
Wegen der Schleimstoffe und Saponine werden die Blüten arzneilich bei Husten als Auswurf förderndes und Reiz milderndes Mittel gebraucht, darüber hinaus in der Volksmedizin bei Rheuma.
Gärtnerisch zählt die Großblütige Königskerze zu den sogenannten Freiflächenstauden, die im Gegensatz zu den Waldstauden und den Gehölzrandstauden Standorte benötigt, die fern von schattendem Gehölz stehen.
Weitere Fotos
Bestand der Großblütigen Königskerze im Nationalpark Pirin
Literatur
- Kremer: Wildblumen, München 2001, ISBN 3-576-11456-4
- Fischer, M. A., Adler, W. & Oswald K.: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol, Linz, 2005, ISBN 3-85474-140-5
Weblinks
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