- Verhack
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Mit dem Begriff Verhau (veraltet auch Verhack) bezeichnet man ein aus meist sperrigen Teilen bestehendes Hindernis. [1]. Er wird meist zu Verteidigungszwecken angelegt.
Beschaffenheit
Der Verhau besteht oft nur temporär und ist künstlich erschaffen. Oft sind es zerteilte („verhauene“) Bäume, Sträucher, Dornengebüsch, Hecken (Hag) und Holzwerk, in neuerer Zeit auch mit Stacheldraht bewehrt (Drahtverhau, auch Stacheldrahtverhau), die im Vorfeld von Befestigungsanlagen und Schanzen bei feindlichen Auseinandersetzungen als erstes Angriffshindernis angelegt werden. Verhaue wurden dazu in den Haupt- und Vorgräben, längs des Fußes der sogenannten Kontreskarpe (so nennt man bei Befestigungen die äußere Grabenböschung) oder auch zur Sperrung von Hohlwegen, Wald- und Dorfeingängen angelegt. Je breiter der Verhau war, desto wirksamer als Hindernis galt er. [2]
Arten
- Der Baumverhau besteht aus umgehauenen Bäumen, die mit ihren Wipfelenden in Richtung des Angreifers kreuzweise übereinander geworfen sind.
- Ein Strauchverhau besteht aus struppigen, wenn möglich mit Dornen besetzten Ästen.
Um das Ausräumen eines Verhaues zu erschweren, befestigt man die Stämme durch Pfähle, die man vor und zwischen den Ästen einschlägt. [3]
Einzelnachweise
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